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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 46
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0634

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630

Die Werkstatt der Ärmst.

Heft ^6.

ausgesetzt sind, müssen bis spätestens ;.November ;905 an
den Stadtmagistrat Nürnberg kostenfrei abgeliefert werden,
von welchem auch die näheren Bestimmungen über den Wett-
bewerb, die erforderlichen planunterlagen und photographischen
Aufnahmen des Bauplatzes gegen Einsendung von 2 Nk.
bezogen werden können.
Würzburg, (voreutwürfe für eine Kreis-Taub-
stumm en-Anstalt in Würzburg) werden im Wege eines
für Architekten deutscher Abstammung eröffneten Wettbewerbes
zu erlangen gesucht. Drei Preise, 2^00, ;500 und 900 Mk.,
deren Gesamtsumme — H800 Mk. — auch anders auf die
drei bis vier besten Entwürfe verteilt werden kann; Ein-
lieferungssrist ;8 September. — verlangt werden an Zeich-
nungen, außer dem Lageplan (; : soo) und einer Perspektive,
sämtliche Grundrisse, äußeren Ansichten und die notwendigsten
Schnittes; :200); dazu Erläuterungsbericht, Kostenüberschlag rc.
Das Programm verbreitet sich mit genügender Ausführlich-
keit über die Erfordernisse. — Die Unterlagen sind (gegen
Einzahlung von 3 Mk.) von der Kgl. Kultus- und Unter-
richts-Administration in Würzburg zu beziehen.
Erledigte Preisausschreiben.

Berlin. (Das neue Rathaus in Wilmersdorf.)
Der in dem Preisausschreiben mit dem ersten Preis von
8000 Ulk. ausgezeichnete Entwurf des neuen Rathauses ent-
stammt dem Architekturatelier van Zaar 65 vahl in Berlin.
Die Gesamtkosten des Baues sind auf 3P2 Millionen Mark
veranschlagt, bei einem angenommenen Einheitspreis von
20 Mk. für den Kubikmeter umbauteu Raumes. Das „Zentral-
blatt für das Deutsche Baugewerbe" (Berlin, Palleschestraße
Nr. ;8), reproduziert in seiner neuesten Nummer die zum
Wettbewerbe eingereichten Zeichnungen des preisgekrönten Ent-
wurfes, die ein klares Bild von der Gestaltung des zukünf-
tigen Rathauses geben, voraussichtlich wird die Bauausfüh-
rung, die bis zum Jahre ^909 vollendet sein soll, von der
Gemeinde selbst übernommen werden, jedoch steht zu erwarten,
daß die Architekten Zaar und vahl die künstlerische «Oberleitung
behalten werden. Die Firma ist weiteren Kreisen bekannt ge-
worden durch die Bauten im Berliner Zoologischen Garten.
Insbesondere entstammt der Paupteingang am Kurfürsten-
damm, die Waldschenke, der russische Musikpavillon u. a. m.
den pänden dieser Architekten.
Bromberg. In dem Wettbewerb um Vorentwürfe für
eine Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bromberg hat
das Preisgericht den ersten Preis (3000 Nk.) den Architekten
Jürgensen und Bachmann in Lharlottenburg, den zweiten
(2000 Mk.) dem Architekten Adolf Bruckner in München,
den dritten (;ooo Mk.) den Architekten Emmingman und
Becker in Berlin zuerkannt.
Lichtenthal b. Baden-Baden. Das Preisrichter-Kol-
legium, welches die ;62 von Architekten aus ganz Deutsch-
land eingegangenen Entwürfe für eine hier zu erbauende
evangelische Kirche zu prüfen hatte, hat jetzt sein Urteil ge-
fällt. Danach wurde der erste Preis von ;500 Mk. dem Ent-
wurf des Architekten Martin Elsässer-München, der zweite
Preis von ;ooo Mk. dem Entwurf des Architekten Einil
Leykauf-München und der dritte Preis von 500 Mk. dein
Entwurf des Baurats Dolmetsch- Stuttgart zuerkannt. Außer-
dem wurden noch verschiedene Entwürfe zum Ankauf empfohlen.
Mannheim. Bei der Konkurrenz um Entwürfe für die
Innenarchitektur der neuen Rathausräume, zu der außer Mann-
heimer Architekten Baurat Prof. Schmalz-Berlin, Prof. Bil-
ling-Karlsruhe und Karl Roth-Kassel eingeladen waren, ent-
schied sich das Preisgericht für die Entwürfe von Prof.
Schmalz, unter dessen Oberaufsicht die Arbeiten nun durch
das Pochbauamt ausgeführt werden.
Teplitz-Schönau. Die Stadt hatte zur Erlangung von
Plänen für einen Kursaal samt peilbad in Verbindung mit
einer Wandelbahn und einem Konzertplatz, unter den reichs-
deutschen und deutsch-österreichischen Architekten deutscher Ab-
stammung einen Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnis

der Einlauf von 2H Entwürfen bildete. Das Preisrichter-
Kollegium, dem u. a. auch Geheimer Baurat Prof. vr. Wal-
lot-Dresden und Prof. Mayreder-wien angehörten, hat nach
dreitägiger Beratung in Abänderung der ursprünglichen Dis-
position beschlossen, zwei erste Preise zu je q>ooo Kr. und zwei
zweite Preise zu je ;250 Kr. zu verteilen, und diese folgen-
den Bewerbern zuerkannt: Architekten Edmund Armin-
potsdam und Gustav Iirsch-Teplitz-Schönau; ; k> Architekt
Narcell-Kammerer-Wien; 2a Architekt Emil Poppe-
Wien; 2b Fachschuldirektor Stübchen-Kirchner-Teplitz-Schö-
nau. Drei weitere Entwürfe werden dem Stadtverordneten-
Kollegium zum Ankauf empfohlen. Der Baupreis für den
Monumentalbau, der an Stelle des zur Abtragung bestimmten
„Steinbades" und des „Stephansbades" zu stehen kommt, ist
einschließlich der inneren Einrichtung mit ; 500000 Kr. ver-
anschlagt. Dem Verfasser des zur Ausführung gelangenden
preisgekrönten Entwurfes, worüber das Stadtverordneten-
Kollegium zu entscheiden hat, wird auch die Abfassung der
Detail- und Arbeitspläne und des Voranschlages übertragen.
Denkmäler.
Berlin. (Lin Denkmal der Kaiserin) soll die kaiser-
liche Besitzung in Lothringen, Schloß Urville, erhalten. Be-
kanntlich gelangte im vorigen Jahre in den Anlagen des
Neuen Palais bei Potsdam eine von Prof. Karl Begas aus-
geführte Marmorstatue der Kaiserin zur Aufstellung; der Kaiser
hat jetzt bestimmt, daß nach der Begas'schen Schöpfung ein
Bronzedenkmal angefertigt werden und in Schloß Urville seinen
Platz finden soll. Das etwa 2,30 m hohe Denkmal stellt die
Kaiserin mit Rosen in der pand und mit einem Federhute
dar. Erwähnt sei, daß die Marmorstatue ursprünglich für
Schloß Urville bestimmt war.
Berlin. Das aus dem Atelier des Bildhauers Prof.
Adolf Brütt hervorgegangene Lsmarch-Denkmal ist in Tön-
ning an der Westseite des Schloßplatzes aufgestellt worden.
Die Gesamthöhe des Denkmals beträgt H, ;2 m. Die 2,5 m
hohe Bronzestatue steht auf einem zweiteiligen Granitsockel,
dessen Vorderseite die Inschrift trägt: Friedrich v. Lsmarch.
Dinant. (Ein Denkmal für Antoine Wiertz) soll in
seiner Vaterstadt Dinant errichtet werden. Es soll eine nahe-
zu 3 m hohe Bronzestatue werden, die auf einen 3 m hohen
Felsen gestellt wird. Die Ausführung des Denkmals ist de
paene übertragen worden. In dem Entwurf ist wiertz mit
einem lose über die Schulter geworfenen Mantel, mit der Pa-
lette in der einen und dem Pinsel in der anderen pand dargestellt.
Rufstein. Das schon seit langem projektierte Friedrich
List-Denkmal hat nunmehr Aussicht, nach den Beschlüssen des
Ortsausschusses, seiner Vollendung im perbste ;906, also im
60. Todesjahre Lists, entgegenzugehen. Auf Einladung des
bekannten Perausgebers der Werke Friedr. Lists Prof. Ehe-
berg in Erlangen hatte sich in Kufstein ein Teil des engeren
Denkmalausschusscs, vr. Praxinarer in Kufstein, kaiserl. Rat
Or. Koster in Innsbruck und Prof. Or. pch. Zimmerer in
Ludwigshafen a. Rh. eingefunden und machte sich auf Grund
der zahlreichen Zustimmungserklärungen der übrigen Mit-
glieder dahin schlüssig, daß für den jonischen Ruhmestempel
von der Verwendung des zu teueren Tiroler Laaser-Narmors
abzustehen und ein billigeres, aber ebenso wetterbeständiges
Gestein zu wählen sei. Der ausführende Bildhauer, Nor-
bert Pfretzschner aus Lharlottenburg, wird iin Einverständ-
nisse mit technischen Sachverständigen die Ausführung des
Denkmals in Angriff nehmen.
München. (Das Gberländ erdenkmal in Waa-
kirchen.) Der zur Krönung des Oberländerdenkmals in Waa-
kirchen bestimmte 3 V- ^ große Löwe war vor einigen Tagen
kurze Zeit zur allgemeinen Besichtigung öffentlich ausgestellt.
Nach dem von Akademiedirektor Ferd. v. Miller zur Verfügung
gestellten Modelle wurde der Koloß von pygin Kiene in Kupfer
getrieben. Das mächtige Tier mit der Landesfahne, die baye-
rische Tapferkeit versinnbildlichend, ist von großer, monumen-
taler Wirkung.
 
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