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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 21
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A. v. Menzels Tod
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0290

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286

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 2 s

Nach dem Erscheinen des Kaiserpaares hielt
Dberhofprediger I)r. Dry an der eine Ansprache,
in der er die gottbegnadeten Gaben Wenzels pries,
der in beinahe hundert Jahren alle Kunstrichtungen
mit durcherlebt und mit durchgekämpft habe, aber
nie ihr Anecht geworden sei, weil er als Weister
über ihnen stand. Aus Wenzel habe des Aaisers
puld alle irdischen Ehren und Anerkennung ge-
häuft. Dankbar müssen wir an die Bahre des
Weisters treten, der bis zur letzten Stunde geschafft
und geplant habe und uns durch einen schnellen
Tod entrissen worden sei. Während nun die Alänge
des Adagios von Haydn, Wenzels Lieblingsstückes,
die Auppel durchhallten, wurden die Aränze an
der Bahre niedergelegt, die sich zu einem Berge
kostbarer Blumengewinde aushäuften. Der Vortrag
von Bachs Thoral „Wenn ich einmal soll scheiden"
durch die Agl. Hochschule für Wusik schloß die Feier.
Die Riesengestalten von acht Gardegrenadier-Unter-
Offizieren trugen den Sarg zum Aaiserlichen Trauer-
wagen. Als erster Leidtragender schritt hinter
dem Sarg derAaiser, den Warschallstab in der
Linken. Shm schlossen sich die sämtlichen Prin-
zen, hohen Würdenträger und das übrige Trauer-
gefolge an.
Auf dem Airchhofe war der Weg zur Gruft
mit Iminergrün bestreut. Die Gruft war von um-
florten und bekränzten (Obelisken umsäumt, auf
welchen Flambeaus loderten. Die Unteroffiziere
trugen den Sarg zur Gruft, wo der Präsident der
Akademie der Aünste, Geheimer Oberbaurat Pros.
Otzen, nachdem Oberhofprediger Dryander den
Segen erteilt hatte, namens der Aünstlerschaft eine
Ansprache hielt.
Am Grabe sprachen noch Prof. Hertel für
den Verein Berliner Künstler,' der Bürgermeister
Reicke, Prof. v. Stieler-Wünchen und hofrat
Pros. Aießling aus Dresden für die Allgemeine
Deutsche Aunstgenossenschaft.
Unter den Kränzen fiel der des Kaisers auf,
der folgende Aufschrift zeigte: „Dem Auhmeskünder
Friedrichs des Großen und seiner Armee in unver-
änderlicher Dankbarkeit. Wilhelm II. und sein Heer."
Die Vertreter der Wünchner Künstlerschaft zur
Beerdigung Wenzels waren: Für die Künstler-
genossenschaft Präsident B auer, für die Kgl. Aka-
demie Professor Eugen v. Stiel er, für die Sezession
Waler Piepho, für die Luitpoldgruppe Waler A.
Schuster-Wold au.



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