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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

DOI issue:
Heft 18
DOI article:
Zur Reform der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0249

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Interessen der W
dendenAurnttler.

keclakteur: Ernst Eloss.

IV. Jakrg. ^ k)ekt 18. ^ 30. Jan. 190Z.

2ur ktelorm cler Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenscbakt.

Der nachstehende, -vom Hauptvorstand in Dres-
den durchgesehene Bericht geht uns von einem der
Delegierten zu:
Am so. und s s. Januar sand in Dresden die
Borkonferenz der Delegierten der Allgemeinen
Deutschen Kunstgenossenschaft statt. Hast alle Lokal-
vereine hatten diese Konferenz beschickt, und es
konnte über die wesentlichen Punkte einer Reform
der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft er-
freulicherweise die weitgehendste Einigkeit festge-
stellt werden.
Als hervorragend wichtige Punkte, die ohne
einen Widerspruch Annahme seitens der Delegierten
fanden, seien folgende erwähnt:
Der Sitz des Hauptvorstandes wechselt zwischen
Berlin und München (bisher kamen sechs Städte
in Betracht); der Turnus wird auf sechs Jahre
festgesetzt (bisher drei Jahre).
Die Zusammensetzung des Hauptvorstandes
ist so, daß die Thargen (Vorsitzende, Schriftführer,
Kassier) aus dem Lokalverein genommen werden,
an dessen Grt der Sitz des Hauptvorstandes ist,
und daß eine Anzahl von Beisitzern durch jDro-
portionalwahl aus den übrigen Lokalvereinen ge-
wählt werden; dadurch ist allen Lokalvereinen,
namentlich aber den größeren, eine ihrem Stärke-
verhältnis entsprechende ständige Mitarbeit an der
Leitung der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossen-
schaft gewährleistet.

Um eine gute und ununterbrochene Geschäfts-
führung zu ermöglichen, wird am Grte des Haupt-
vorstands eine Geschäftsstelle, mit einem besol-
deten Beamten, eingerichtet.
Als offizielles Grgan der Allgemeinen Deut-
schen Kunstgenossenschast wird die „Werkstatt der
Kunst" in München gewählt; dieselbe wird allen
Mitgliedern zugestellt.
Die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
erklärt die Lösung wirtschaftlicher Hragen, die die
bildenden Künstler berühren, als eine ihrer Haupt-
aufgaben. Eine Reihe der hierzu vorgeschlagenen
Punkte wurde als sofort durchführbar erklärt. Ueber
andere Hragen — so namentlich die des Versicherungs-
gebietes — soll dem beschließenden Delegiertentag
ausführliches Material vorgelegt werden, um über
die finanzielle Gestaltung dieser tief einschneidenden
Verbesserungen ein klares Bild zu bekommen.
Von den dem Hauptvorstand vorliegenden
Statutenentwürsen wurde der „Stuttgarter" als der
geeignetste erkannt. Zn längerer Debatte wurde
dieser Entwurf durchberaten und auch über ihn,
bis auf redaktionelle Einzelheiten, Einigung erzielt.
Nun liegt es an den Lokalvereinen, dem, was
in Dresden von ihren Delegierten geschaffen wurde,
ihre Zustimmung zu geben, und das, was jetzt ge-
plant und vorberaten ist, auch zur Verwirklichung
zu bringen. Mögen die Lokalvereine sich bei ihren
Beratungen von dem Gedanken leiten lassen, der
 
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