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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 6
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Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0079

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Heft 6.

Die Werkstatt der Aunst.

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stattet jede Nation ihre Räume selbst aus. Für Deutschland
sind mit dieser Aufgabe betraut worden: die Münchner Künstler
Lmanuel Seidl, L. Herterich und H. Hahn.
6röffne1e Ausstellungen.
Amsterdam. Der Malerverein St. Lucas hier hat
sich auf dem Rembrandt-Platz ein eigenes, gemütliches, vor-
nehmes Heim eingerichtet und dasselbe durch Eröffnung einer
Heyenbrock-Ausstellung, die als Herbst-Salon gelten
soll, eingeweiht. Seine Gemälde umfassen Skizzen, Studien
und Entwürfe aus dem Borinage-Industriegebiet, sowie aus
Bosnien und der Herzegowina, woselbst er überall an Grt
und Stelle geweilt.
Berlin. Die Ausstellung von Sitz möbeln aller
Völker und Zeiten im Lichthofe des Kunstgewerbemuseums
ist bis gegen Ende November verlängert worden. Zu den
zahlreichen Arbeiten, die aus öffentlichem und privatem Besitz
in der Ausstellung vereinigt sind, ist in den letzten Tagen
eine Anzahl älterer und neuerer Arbeiten hinzugetreten. Die
Ausstellung ist nach wie vor auch für den Abendbesuch geöffnet.
Brünn. (Kunstverein.) In der September-Ausstellung
wurden von den graphischen Kunstblättern 5 t Stück im Be-
trage von t558 Kronen an Kunstfreunde überlassen, und hat
dieser Erfolg um so mehr überrascht, als ein solches Unter-
nehmen seitens des Mährischen Kunstvereins zum erstenmal
versucht wurde. Aus der Kollektion Hugo Herrsche!, welche
im dritten Raum untergebracht war, wurden im ganzen acht
Kunstwerke verkauft. — Am Gktober wurde die Kollektiv-
ausstellung der Landschaftsmalerin Tina Blau und des jungen
mährischen Malers Ferdinand St o eg er eröffnet. Tina Blau
hat 56 Kunstwerke, darunter mehrere praterbilder großen
Formats, eingesendet. — Für den Dezember plant der
Mährische Kunstverein die Durchführung einer großen weih-
nachtsausstellung und hofft auf dieselben Erfolge wie im
Vorjahre, wo von Kunstwerken 65 Bilder in privatbesitz
übergingen.
Darmstadt, wie man uns mitteilt, ist die kürzlich ge-
brachte Notiz, daß die diesjährige Ausstellung der Künstler-
kolonie mit einem Defizit abgeschlossen habe, falsch; die
Ausstellung hat einen Ueberschuß ergeben. — wir hatten die
unrichtige Notiz einer durch die Tagespresse gehenden Nach-
richt entnommen, wäre es nicht einfacher und richtiger, die
Fachpresse in solchen Fällen direkt zu informieren? Das nach-
trägliche Berichtigen kostet doch mindestens denselben Auf-
wand an Zeit und Porto und ist unangenehm. D. w. d. K.
Darmstadt. Der Kunstverein bringt in seiner Ausstellung
eine Kollektion von über 60 Werken des im vorigen Jahre
verstorbenen Großh. Hoftheatermalers i. p. Karl Beyer, be-
stehend aus Landschaften in Gel und Aquarell, die zumeist
der nächsten Umgebung von Darmstadt entnommen sind, Ent-
würfen und Kartons zu Theaterdekorationen, ferner eine
größere Kollektivausstellung (zo Gemälde) von Adolf und
Anna Beyer-Darmstadt. Ersterer ist mit neun Bildnissen
und Studienköpfen, sechs Landschaften in Gel und Aquarell,
zwei Blumenstücken, einer Radierung und einein dekorativen
Supraportbild, Frau Anna Beyer (geb. Becker) mit neun Bild-
nissen, zwei Blumenstücken und einem Stilleben vertreten. —
Ferner sind ausgestellt Gemälde von I. Lippmann-Gffen-
bach, H. Schlegel, w. Horst und A. Mangold-Darmstadt
Dresden. (Verkäufe auf der Großen Kunstausstellung
Dresden ;yoqH Gelgemälde: Bergmann-Straßburg
„Sommerabend"; August v. Brandis-Berlin „Interieur";
Richard Starke-Weimar „Schusterwerkstatt"; Max Thedy-
weimar „Kopf eines Jägers"; Theophil Heinke-Pappritz
„Sächsisches Dorf im Winter" (angekauft von der Stadt
Dresden); Hans v. Volkmann-Karlsruhe „Wälder und
Felder", Franz v. Lenbach „Die Taglöhnersleute". Im
Kabinett Karl Köpping-Berlin wurden verkauft: „Teich
nach I.van Beers" (dreimal), „Stadtansicht nach I.van Beers"
(zweimal), „Sitzende nackte Figur" (zweimal), „Kniende nackte
Figur" (achtmal), „Ringende Mädchen" (zweimal). Außer-

dem die Aquarelle, Pastelle, Radierungen, Holzschnitte und
Steindrucke: E. Lang Ham mer-Berlin „Abendsonnenunter-
gang" und „Landschaft mit Eypressen" (beides Monotypien);
Gtto H. Engel-Berlin „Friesin"; Walter Leistikow-Berlin
„Boot"; Walter Eonz-Karlsruhe „Frau v. Harder"; Ernst
Eitner-Hamburg „Außenalster" (dreimal); Gtto Fischer-
Dresden „Strand vonBornholm" (zweimal); Mathilde v.Frey-
tag-Loringhoven-weimar „Am Gartenzaun"; F.Hollen-
berg-Stuttgart „Wassermühle"; Artur Illi es-Mellingstedt
„Schwäne" (fünfmal); Gg. Jahn-Dresden „polnische Juden"
(zweimal); Käthe Kollwitz-Berlin „Bauernkrieg" (viermal);
Albert Krüger-Berlin „Erasmus von Rotterdam" (vier-
mal); Georg Leb rech t-Stuttgart „Ackergaul" (viermal);
Gg. Lührig-Dresden „Sonnige Landschaft"; Marie v.Ma-
lachowski-Dresden „Birkenweg", „Waldrand"; E. Theod.
Meyer-Basel-München „Nühlthal"; Hans Neumann-
München „Am Hafen"; Alexander Glbricht-Weimar „Bei
Weimar"; Ludw. Gtto-Dresden „Christus und Nikodemus";
Rudolf Pöschmann-Dresden „Die beiden Alten"; Heinrich
Reifferscheid-München „Ahasverus"; Matthäus Schiestl-
München „Erwin v.Steinbach" (dreimal); Gsmar Schindler-
Dresden „Im Kunstlicht" (achtmal); Schmoll v. Eisenwerth-
München „Landschaft mit Reiter", „Dorfstraße", Algraphie
(sechsmal); Robert Sterl-Dresden „Heimkehr" (viermal);
Heinrich Vogeler-Worpswede „Frühlingsahnen"; Hans
Volkert-München „Kinderköpfchen", von den Bronzen
wurde der „Schimpanse" von Willy Zügel nunmehr ;^inal
verkauft.
Dessau. Anhaltischer Kunstverein. In der Kunst-
halle sind neu ausgestellt Werke von Professor Schröter ff -
Karlsruhe, Schulze-Rose-Dessau, Georg Iahn-Loschwitz,
Professor Semper-Dessau, Frobenius-München, Elisabeth
Brehm-Dessau, Agnes Heinze-Dessau.
Frankfurt a. M. Im Kunstverein wurde neu ausge-
stellt ein Moltke-Porträt von Lenbach. Die Ausstellungen
des Kunstvereins — Peter Becker, Hugo Elkan, Heinrich
Hasselhorst, Joseph Glbrich — wurden wegen Vorbe-
reitungen für die Vt. Iahresausstellung der Frank-
furter Künstler am zo. Gktober geschlossen.
Frankfurt a. M. Bei Goldschmidt wurde die bereits an-
gekündigte Ausstellung von Theodors Wolf-Ferrari-Mün-
chen, die 20 Arbeiten des Künstlers umfaßt, eröffnet. Außer-
dem ist u. a. Reinhold Werner mit einem Stilleben, Theodor
Weber mit einem Marinebild und H. Rüdisühli mit zwei
Landschaften vertreten.
Frankfurt a. N. Aus dem Städel'schen Kunstinstitut wild
mitgeteilt: Zu dem Gemälde von Fritz Mackensen „Trau-
ernde Familie" sind drei weitere, der Verbindung für historische
Kunst gehörige Bilder hinzugekommen: „St. Martin" von F.
M. Kiedrich, „Die schlesische Landwehr bei Waterloo" von
Hans Kohlschein und „Musik" von E. Gppler. Sie bleiben
im östlichen Flügel der Gemäldesammlung während der nächsten
Wochen ausgestellt. Die Bibliothek erhielt aus einein Ver-
mächtnisse des verstorbenen Herrn E. F. Sauerländer eine
Anzahl wertvoller kunstgeschichtlichen und archäologischen Werke.
Lreiburg i. B. Auf der Ausstellung Freiburger
und badischer Künstler im Kunstverein hat die Kom-
mission des Münsterbauvereins große Ankäufe geinacht, da
der Verein, laut Vereinbarung mit der Regierung, von seinen
Lotterien stets eine bestimmte Summe für Kunstzwecke ver-
wenden muß. Unter den diesmal angekauften Werken im
Gesamtbetrags voll ;5 860 Mk. befinden sich Gemälde von
Dischler, Prof. Heffner, Prof. Hasemann, Liebich,
Reiß, Emmele u. a.
Damburg. Im Kunstgewerbehaus Hamburg, Georg
Hulbe, war im Gktober neu ausgestellt eine Kollektivausstel-
lung von Ulli Wolters-Berlin, Gelgemälde, Aquarelle, Pa-
stelle, Lithographien rc., zusammen etwa 25 Arbeiten. Ferner
eine Kollektion Entwürfe für Inneneinrichtungen des Gber-
lehrers Ad. Beuhne-Hainburg. Infolge der bedeutenden Um-
bau-Arbeiten waren weitere Eingänge für diesen Monat nicht
zu verzeichnen.
 
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