Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/1905
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0157
DOI issue:
Heft 11
DOI article:Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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Heft U-
Die Werkstatt der Aunst.
(53
zu stellen. Die zahlreichen Bildhauer unter den Lesern der
„Werkstatt der Kunst" werden den obigen Beschluß des Vor-
stands des neubegründeten Verbands mit lebhafter Befriedi-
gung begrüßen.)
Berlin. Der Berlinische Künstlerverein, die im
November 18 tH gegründete erste Vereinigung Berliner Künstler,
beging am 23. November die Feier seines 90jährigen Stif-
tungsfestes.
München. Münchener Künstler-Genossenschaft.
Am Abend des 2. Dezember fand im Künstlerhaus eine von
50 Mitgliedern beantragte außerordentliche General-
versammlung statt. Der erste Punkt der Tagesordnung
bestand in einer Interpellation über die Stellungnahme des
Vorstandes der Münchener Künstler-Genossenschaft zu dem
Beschluß des Zentral-Komitees der IX. Internationalen Kunst-
ausstellung t°>05, die Lenbach-Ausstellung im Gebäude
des Vereins bildender Künstler Münchens (Sezession) zu ver-
anstalten. Der Gesamt-Vorstand gab hierzu die Erklärung ab,
daß er der Abhaltung der Lenbach-Ausstellung im Kunstaus-
stellungsgebäude zustimmt und dieselbe billigt. Der Vorsitzende,
Präsident Karl Albert Baur, betonte hierbei, daß die Be-
zeichnung des Kgl. Kunstausstellungsgebäudes am Königs-
platz als „Gebäude der Sezession" zwar eine häufig vor-
kommende aber unrichtige sei. Das Mitglied, Maler Franz
Wolter, begründete die Interpellation damit, daß die am
Königsplatz projektierte Lenbach-Ausstellung sowohl in pin-
sicht auf den Drt als auch auf ihre Ausdehnung nicht im
Einklang mit den Intentionen des verstorbenen Meisters stehe,
und befürwortete die Einrichtung einer kleineren Veranstal-
tung im Glaspalast. Ferner regte der Redner an, das Kunst-
ausstellungsgebäude am Königsplatz für andere Abteilungen
der Internationalen Kunstausstellung in Betracht zu ziehen
und stellte einen entsprechenden Antrag. Der Vorsitzende
hob hervor, daß nach dem Beschluß des Zentral-Komitees
die Lenbach-Ausstellung das gesamte Lebenswerk Lenbachs
umfassen solle, wozu in Anbetracht des außerordentlichen
Andrangs der fremden Nationen bei einer Internationalen
Ausstellung der Glaspalast die nötigen Räume nicht bietet,
da die Ausstellungsräume der Münchener Künstler-Genossen-
schaft und des übrigen Deutschlands ohnedies schon auf das
knappste bemessen sind. Die Möglichkeit der Unterbringung
anderer Abteilungen der Internationalen Kunstausstellung
im Gebäude am Königsplatz zur Entlastung des Glaspalastes
sei fraglich. In namentlicher Abstimmung beschloß die General-
versammlung, auf die Intentionen des Antrags nicht einzu-
gehen. — Bezüglich Differenzen innerhalb der Jury für die
letzte Iahresausstellung wurde von deren Mitgliedern Er-
klärung und Gegenerklärung ausgetauscht. — Die Beratung
über Punkt 2 der von 50 Mitgliedern beantragten Tages-
ordnung — Schaffung einer genauen Geschäftsord-
nung für die Jury — wurde wegen vorgerückter Zeit ver-
schoben. Statt dessen erstattete der Vorsitzende kurzen Bericht
über die Iahresausstellung 1904, über einen geplanten
Anbau in der Ständigen Ausstellung im alten
Nationalmuseum, über die Weltausstellung in Lüt-
tich und stellte fest, daß die in norddeutschen Blättern er-
wähnte Ständige Ausstellung derMünchenerKünstler-Genossen-
schaft in Berlin nie in Aussicht genommen war. pierauf
wurde die Generalversammlung auf Freitag, den 9. Dezember,
vertagt.
Auktionen.
Berlin. Die aus Gemälden moderner Meister bestehende
Sammlung John poung in Dresden wurde bei Rudolph Lepke
versteigert. Den höchsten Preis, 4000 Mk., erzielten zwei kleine
Bilder von pugo Kauffmann, „Die Erwartung" und „Die
Ankunft auf der Alm", die als Gegenstücke zusammen ver-
steigert wurden. Eduard Grützners aus dem Jahre t89?
stammende Bilder „Bruder Küchenmeister" und „Bruder
Kellermeister" brachten 3 tso Mk. bezw. 3tOO Mk. Das Brust-
bild eines blonden jungen Mädchens von Ludwig Knaus
Nal- Ml! !eielien8ekllle
lii? Hainen unä Herren
voll Heiurlck Heiäner, H/lüricken.
Ilnterrickl iw Xopk- u. ^.kllwalen.
Denkbarste Kreibeit iru Arbeiten.
8Ki22ier-^.delläLkch mit u. obne Korrektur.
^llillsläullAsn im Lcllul-^telisr, XieblLllästr. 14/4.
Im Aünstlerhaus Orescken-Loscktvilz,
jDillnitzerstraße 5ft, Haltestelle der elektr. Bahn
(20 Min. v. Zentrum entf.), sind große u. kleine
Maler- u. vilclvauer-MIiers,
mit oder ohne Wohnungen, z. mäßigen Preisen
vermietbar. Näheres durch Architekt Martin
sDietzsch daselbst.
lI.8e>imi«eIteLko.
Hü8§eIlIork-krgfenberg.
padrik feinst präparierter
-Ä m SS
«-all
§ Z
LyMell- linr! leMsMböii
für feine Ivünstlerarbeiten, für
Ltudien u. dekorative idvveeke.
lV>U88ini-ÖIlAI-d6N
^ und
Preislisten aut^Vunseü kosten- und portofrei.
Die Werkstatt der Aunst.
(53
zu stellen. Die zahlreichen Bildhauer unter den Lesern der
„Werkstatt der Kunst" werden den obigen Beschluß des Vor-
stands des neubegründeten Verbands mit lebhafter Befriedi-
gung begrüßen.)
Berlin. Der Berlinische Künstlerverein, die im
November 18 tH gegründete erste Vereinigung Berliner Künstler,
beging am 23. November die Feier seines 90jährigen Stif-
tungsfestes.
München. Münchener Künstler-Genossenschaft.
Am Abend des 2. Dezember fand im Künstlerhaus eine von
50 Mitgliedern beantragte außerordentliche General-
versammlung statt. Der erste Punkt der Tagesordnung
bestand in einer Interpellation über die Stellungnahme des
Vorstandes der Münchener Künstler-Genossenschaft zu dem
Beschluß des Zentral-Komitees der IX. Internationalen Kunst-
ausstellung t°>05, die Lenbach-Ausstellung im Gebäude
des Vereins bildender Künstler Münchens (Sezession) zu ver-
anstalten. Der Gesamt-Vorstand gab hierzu die Erklärung ab,
daß er der Abhaltung der Lenbach-Ausstellung im Kunstaus-
stellungsgebäude zustimmt und dieselbe billigt. Der Vorsitzende,
Präsident Karl Albert Baur, betonte hierbei, daß die Be-
zeichnung des Kgl. Kunstausstellungsgebäudes am Königs-
platz als „Gebäude der Sezession" zwar eine häufig vor-
kommende aber unrichtige sei. Das Mitglied, Maler Franz
Wolter, begründete die Interpellation damit, daß die am
Königsplatz projektierte Lenbach-Ausstellung sowohl in pin-
sicht auf den Drt als auch auf ihre Ausdehnung nicht im
Einklang mit den Intentionen des verstorbenen Meisters stehe,
und befürwortete die Einrichtung einer kleineren Veranstal-
tung im Glaspalast. Ferner regte der Redner an, das Kunst-
ausstellungsgebäude am Königsplatz für andere Abteilungen
der Internationalen Kunstausstellung in Betracht zu ziehen
und stellte einen entsprechenden Antrag. Der Vorsitzende
hob hervor, daß nach dem Beschluß des Zentral-Komitees
die Lenbach-Ausstellung das gesamte Lebenswerk Lenbachs
umfassen solle, wozu in Anbetracht des außerordentlichen
Andrangs der fremden Nationen bei einer Internationalen
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da die Ausstellungsräume der Münchener Künstler-Genossen-
schaft und des übrigen Deutschlands ohnedies schon auf das
knappste bemessen sind. Die Möglichkeit der Unterbringung
anderer Abteilungen der Internationalen Kunstausstellung
im Gebäude am Königsplatz zur Entlastung des Glaspalastes
sei fraglich. In namentlicher Abstimmung beschloß die General-
versammlung, auf die Intentionen des Antrags nicht einzu-
gehen. — Bezüglich Differenzen innerhalb der Jury für die
letzte Iahresausstellung wurde von deren Mitgliedern Er-
klärung und Gegenerklärung ausgetauscht. — Die Beratung
über Punkt 2 der von 50 Mitgliedern beantragten Tages-
ordnung — Schaffung einer genauen Geschäftsord-
nung für die Jury — wurde wegen vorgerückter Zeit ver-
schoben. Statt dessen erstattete der Vorsitzende kurzen Bericht
über die Iahresausstellung 1904, über einen geplanten
Anbau in der Ständigen Ausstellung im alten
Nationalmuseum, über die Weltausstellung in Lüt-
tich und stellte fest, daß die in norddeutschen Blättern er-
wähnte Ständige Ausstellung derMünchenerKünstler-Genossen-
schaft in Berlin nie in Aussicht genommen war. pierauf
wurde die Generalversammlung auf Freitag, den 9. Dezember,
vertagt.
Auktionen.
Berlin. Die aus Gemälden moderner Meister bestehende
Sammlung John poung in Dresden wurde bei Rudolph Lepke
versteigert. Den höchsten Preis, 4000 Mk., erzielten zwei kleine
Bilder von pugo Kauffmann, „Die Erwartung" und „Die
Ankunft auf der Alm", die als Gegenstücke zusammen ver-
steigert wurden. Eduard Grützners aus dem Jahre t89?
stammende Bilder „Bruder Küchenmeister" und „Bruder
Kellermeister" brachten 3 tso Mk. bezw. 3tOO Mk. Das Brust-
bild eines blonden jungen Mädchens von Ludwig Knaus
Nal- Ml! !eielien8ekllle
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voll Heiurlck Heiäner, H/lüricken.
Ilnterrickl iw Xopk- u. ^.kllwalen.
Denkbarste Kreibeit iru Arbeiten.
8Ki22ier-^.delläLkch mit u. obne Korrektur.
^llillsläullAsn im Lcllul-^telisr, XieblLllästr. 14/4.
Im Aünstlerhaus Orescken-Loscktvilz,
jDillnitzerstraße 5ft, Haltestelle der elektr. Bahn
(20 Min. v. Zentrum entf.), sind große u. kleine
Maler- u. vilclvauer-MIiers,
mit oder ohne Wohnungen, z. mäßigen Preisen
vermietbar. Näheres durch Architekt Martin
sDietzsch daselbst.
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Hü8§eIlIork-krgfenberg.
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