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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 13
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0187

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Heft (3.

Die Werkstatt der Dunst.

(83

dächer und Gerüste nach kaum zweimonatiger Bauzeit wieder
entfernt werden können und der stolze Bau in seinem neuen
Kleid noch schöner und harmonischer erstrahlt als vor dem
Brande. Die Wohnungen und Ateliers der ersten Etage werden
bereits am z. Januar zyos bezogen, während die vorderen
Ateliers der zweiten Etage erst vom z. April ab wieder be-
wohnbar sein werden.
Göttingen. Die Landpfarrer aus der Umgegend von
Dransfeld haben an die hiesigen Buchhändler das Ansinnen
gestellt, den Vertrieb des „Simplizifsimus" einzustellen. Ls
hängt dies mit dem Spottgedicht zusammen, welches s. Zt. über
den Sittlichkeitskongreß veröffentlicht worden ist. Die Buch-
händler haben zwar das Ansinnen der Geistlichen der Paupt-
sache nach abgelehnt, aber insofern ein „Entgegenkommen" ge-
zeigt, als sie sich bereit erklärten, den „Simplizisstmus" nicht
mehr in ihren Schaufenstern auszulegen I
St. Louis. Während der Anwesenheit des Präsidenten
Roosevelt in St. Louis wurde dort im Pause des Schatzmeisters
der Weltausstellung eine deutsche Glasmalerin, Frl. Maria
Peru dl aus München, verhaftet, weil sie durchaus den Prä-
sidenten sprechen wollte; sie hatte, wie sie erzählte, perrn
Roosevelt schon vorher schriftlich ersucht, ihr während seines
Aufenthaltes in St. Louis eine Audienz und Gelegenheit zu
geben, sein Bild aus Glas zu malen. Nachdem die Polizei-
behörden sich überzeugt hatten, daß Frl. perndl durchaus nichts
Böses gegen den Präsidenten im Sinne führte, wurde sie auf
der Stelle aus der paft entlassen. Später wurde bekannt, daß
die Dame in Milwaukee ein Atelier hat. Auf der Weltaus-
stellung hatte sie in dem Pavillon der „gemischten Industrie"
ein Glasbild George Washingtons ausgestellt.
Weimar. In der Strafsache gegen den Berliner Schrift-
steller Gemoll, der am ;2. Januar d. Is. im hiesigen
Museum für Kunst und Kunstgewerbe einige japa-
nische Vasen und mehrere Nippsachen an sich genommen, aber
sofort wieder zurückgegeben hatte, als er sich entdeckt sah,
fällte das hiesige Landgericht ein freisprechendes Urteil. Geh.
Medizinalrat Prof. Dr. Binswanger in Jena hat sich gut-
achtlich dahin geäußert, daß sich Gemoll bei Begehung der
Tat in einem Zustand verminderter Zurechnungsfähigkeit
befand.

Lileralur-Urnsckau.
(Die mit o bezeichnten Artikel sind illustriert.)
Kunst und Handwerk, o 55.Iahrg. peft 2. Aus dem Inhalt:
Neuere Münchner Exlibris-Zeichner, von Artur Rößler. —-
Das Kaiser Friedrich-Museum in Posen.
Die Nunst für Alle.o München. 20. Iahrg. peft Ja-
nuar zyos. Aus dem Inhalt: Böcklins Kindergestalten.
Von Joh. Manskopf. — Die geplante Neuregelung des
Urheberrechts an Werken der bildenden Künste, von
, Eduard Eckart (I).

Neuer deutscher Kalender auf das gemeine Jahr zyos.o
Dem deutschen Volk gewidmet von Maximilian Li eben wein
dem Maler und Christian Frank dein Schreiber. Zu be-
ziehen vom Verein „peimat" in Kaufbeuren. Preis 60 pfg. —
7 5 peller. — Des Künstlers und des Verfassers, Kurat Frank,
Zweck war es hauptsächlich, durch die Verbreitung eines künst-
lerisch und textlich guten Kalendariums, das auf alten Brauch
und alte Sagen und Legenden, die unterzugehen drohen, ge-
hörige Rücksicht nimmt, den Schund zu bekämpfen, der dem
Volke überall kolportiert wird. Darum leisteten sie ihre Arbeit
umsonst und der Verein „peimat" gab die Mittel zum Druck.
So gelang es, Heuer schon eine billige Ausgabe zu
25 Pfennigen unter das Volk zu werfen. Wo es möglich
war, wendete der Künstler modernes Gewand an, um den
Kalender auch in das Jahr zu stellen, in dein er erscheint,
vielfach mußte man sich allerdings an die Tradition alter
Bauernkalender halten. Aber auch diese wurde neu belebt.

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von Heiririeli Heiäner, h/lürickeii.
Unterricht irn Lox>f- u. ^.htnralen.
Denkbarste Kreibeit irn Arbeiten.
8hi22ier-^.hen6nht rnit u. obne Lorrektur.
Knmslclun^sn im 8cllu1-^.telier, Äsblanästr. 14/4.


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Karben und Kapiere.
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rnungen jeden 8tils.
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