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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 26
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0347

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Heft 26.

Die Werkstatt der Aunst.

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aufweisen, welches durch die künstlerische Art seiner Gestal-
tung und durch seine technische Ausführung die Aufmerk-
samkeit weiter Kreise erwecken wird. Die monumentale Schöp-
fung soll innen und außen in echten Materialien hergestellt
und genau wie für die Wirklichkeit gebaut werden.
Rom. Lin „Salon des Refuses" ist nunmehr auch
hier eingerichtet worden, im Dsutro AuAonLls, wo Künstler
ihre anderwärts zurückgewiesenen Werke ausstellen können,
aber nicht inehr als drei auf einmal.
Rothenburg 0. T. Die im vorigen Jahre mit gutem Er-
folge ins Leben gerufene Gemälde-Ausstellung wird vom
Verein „Rothenburger Kunstausstellung" auch Heuer wieder
arrangiert. Die Eröffnung findet Anfang Juni, der Schluß
der Ausstellung Mitte Oktober statt. In der Hauptsache werden
die ausgestellten Sujets wieder aus fränkischen Motiven bestehen.
Erökknele Ausstellungen.
Berlin. Die Ausstellung der Berliner Porträts
im Künstlerhause erweckt dauernd großes Interesse beim
Publikum, von allen Seiten werden jetzt noch besondere
Schätze aus dem Anfang des ;9. Jahrhunderts der Aus-
stellungs-Kommission angeboten. Die Ausstellung erfährt dem-
gemäß einen dauernden Zuwachs; so sind noch zur Aus-
stellung gekommen Werke von Magnus, Oskar Begas
und namentlich mehrere äußerst interessante Bildniszeichnungen
von Gottfried Schadow.
Berlin. Im Lichthofe des Kunstgewerbe-Museums ist
am ; 9. l. Mts. eine neue Ausstellung japanischer Farben-
drucke aus dem Besitze des Museums und privater Sammler
eröffnet worden. Die Ausstellung bildet zu der Japan-Samm-
lung des perrn Gustav Iacoby, welche sich im Schlüter-
zimmer im ersteu Stockwerke befindet, eine wichtige Ergänzung.
Berlin. Die Ausstellung japanischer Farbenholz-
schnitte, die das Kunstgewerbemuseum in seinem Lichthof
eröffnet hat, stellt zum ersten Male in Berlin eines der an-
ziehendsten Gebiete dekorativer Kunst übersichtlich dar. Fünf-
hundert erlesene Blätter der besten Muster sind vereinigt,
nicht die oft verzerrten rohen Ausläufer jüngerer Zeit, son-
dern die seltenen, wertvollen Blätter der älteren Schulen, von
den Anfängen an, in denen noch die schöne Linie vorherrscht,
durch die reife Zeit hindurch mit den lieblichen Fraueugestalten
Utamaros und den charakteristischen Schauspielerbildern bis
zu den großzügigen Landschaften des berühmten pokusai; alles
in gewählten Abdrücken, voll feinster Farbenstimmungen.
Neben all' dem Figürlichen auch köstliche Tierbilder und
pflanzeustudieu, eine Ouelle dekorativer Anregung für Künstler
und Kunstfreunde. Der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums
ist es unter Beihilfe einsichtiger Freunde gelungen, in den
letzten Jahren eine Sammlung zu begründen, wie sie in Berlin
bisher vermißt worden ist. Dieser Bestand ist für die Aus-
stellung aus den künstlerisch gewählten Privatsammlungen der
Professoren Koepping, Max Lieber mann, Otto Iaen-
kel u. a. reich ergänzt worden. Aus heutiger Zeit sind die
virtuosen Nachbildungen nach alten Malereien vorgeführt. Lin
gedruckter Führer unterrichtet über die technischen und künst-
lerischen Grundlagen dieses reizvollen Gebietes und über die
Persönlichkeiten der Künstler. Die Ausstellung ist an den
Wochentagen (außer Montags) auch abends von 7 V2—9 V« Uhr
geöffnet; da die feinen Farben äußerst lichtempfindlich sind,
kann sie nur vier Wochen dauern.
Braunschweig. An der März-Ausstellung des Salons
Dörbandt beteiligten sich: die niedersächsische Künstlervereinigung
„peidjer" (Gemälöe und Plastiken), Landschaftsmaler Fritz
v. Wille-Düsseldorf mit neun Gemälden, Frau Prof, pede
Berber-München mit 28 Gemälden und Studien, Litner-
pummelsbüttel u. a.
Budapest. 1).^.. Die kollektive Ausstellung des Kunst-
malers Ferencz v. Olgyay wurde am Z8. März im „Nemzeti
Salon" geschlossen. Demnächst wird daselbst die Frühjahrs-
Ausstellung eröffnet.

Dessau. Im Anhaltischen Kunstverein sind neu ausge-
stellt: Bilder von Schulze-Rose-Desfau, Iähingen-Lhar-
lottenburg, Gbst,Begas-parmentier, Prof. Fechner und
Lrelinger-Berlin.
Dresden. In Ernst Arnolds Kunstsalon sind neu auf-
gestellt: Landschaften und Architekturbilder von Günther-
Naumburg, Aquarelle von Otto Feld, Landschaften und
Figurenbilder von pauser, ferner fünf größere Gemälde von
Rich. Dreher-Dresden. Die Gemälde von pugo Schimmel-
Dresden, Paris Thoma, A. Böcklin und L. paider blieben
noch vergangene Woche im Kunstsalon. — In Emil Richters
Kunstsalon blieben die Werke von Georg Lührig-Dresden
und Paris B. Wieland-München noch ausgestellt. Schließ-
lich sei noch auf eine Originalbronze von Walter Schott, die
Tänzerin Isadora Duncan darstellend, hingewiesen. — In
der Kunstausstellung der Münchener Sachsen wurde das Bild-
nis des Prinz-Regenten Luitpold von Prof. G. Papperitz
von dem k. bayer. Konsul, perrn Kommerzienrat Reichel, an-
gekauft. Ferner wurde verkauft W. Laspari, „Großstadtidyll".
Düsseldorf. Die „Freie Vereinigung Düsseldorfer
Künstler" hat ihre ;s. Iahresausstellung eröffnet. Ls sind
annähernd ;oo Werke von 38 Künstlern ausgestellt, von den
letzteren seien genannt in erster Linie Gregor v. Bochmann,
dann F. v. Wille, A. Lins, Nordenberg, E. pardt, G.
Macco und G. Boy er. Neben Landschaften ist namentlich
das Porträtfach vertreten. Die Ausstellung bleibt bis zum
9. April geöffnet.
Frankfurt a. M. Im Kunstsalon Perm es sind z. Z.
Werke ausgestellt von Wilhelm Alt heim, einem jungen,
aus dem Städel'schen Institut hervorgegangenen Künstler.
Daneben Arbeiten von Walter Firle, Raphael Schuster-
Woldan,Trübner,Thoma,Segantini,Lenbach, Rob.
Schleich, Spitzweg. — Im Kunstsalon Gold schmidt hat
ein jüngerer Frankfurter Künstler, I. p. Limpert, ein
Schüler Baischs, eine größere Sonderausstellung veranstaltet.
Daneben sind zu sehen: Zwei kleinere Böcklin, aus der
frühesten Zeit des Meisters, da er noch unter dem Einfluß
der Franzosen stand, zwei Gemälde von Adolf Schweiger
und je ein Bild von A. Burger und L. de Schryver. —
Im Kunst verein wurden neu ausgestellt: Einige Land-
schaften aus den Alpen vom Lago Maggiore von I. v. Schlögl,
sowie ein Rahmen mit Aquarellen, Studien rc. aus Ruß-
land von Professor w. A. Beer. Ferner das neueste Werk
„Buchenallee im perbst" von P. p. Schipperus und ein
weiteres Gemälde von Edmund St epp es.
Karlsruhe. Dem Kunstverein sind neu zugegangen:
Prof. Julius Bergmann-Straßburg „perde im Frühmond",
pans Böhler-Wien: Porträtbüste (Komponist Klose); Lls-
beth Parders-Karlsruhe „Dorfstraße im Winter"; Rudolf
Pellwag-Karlsruhe „Die Themse bei Greenwich", „Am
Limehouse in London", „Scheidendes Licht", „Dämmerung
im pafen", „Nocturuo" (Brücke in London), „wandernde
Wellen", „Fischerboote auf der See"; Karl Langhammer-
Berlin: ;9 farbige Einzeldrucke, Landschaften; desgleichen
Karl Kap pst ein-Berlin: 23 Tierstücke; Paul v. Ravenstein-
Karlsruhe „Landschaft"; Georg Tyrahn-Karlsruhe „Kind
mit Seerosen" (ausgestellt bis 27. März).
Leipzig. Die Kunsthalle p. p. Beyer 6c Sohn enthält
zur Zeit eine Ausstellung von 500 Griginalzeichnungen der
„Fliegenden Blätter". Besonders reich vertreten sind Ober-
länder (mit ca. 75 Zeichnungen), parburger, pengeler,
Marold, Rene Reinicke, Grätz, L. Reinicke, Marr,
Schlittgen, Wahle, Roeseler, I. Sattler, Frz. Stuck rc.
Linz. Im Öberösterreichischen Kunstverein ver-
anstaltet z. Z. (März — April) die Genossenschaft bil-
dender Künstler in Wien eine Ausstellung von Gemälden
(H6 Velgemälde, Z2 Aquarelle rc.), Skulpturen (z q.) und Werken
der graphisch en Künste (q). 63 Künstler haben sich daran beteiligt.
München. Im Kunst verein waren neuausgestellt vom
;8. März: A. Braith ff: 67 Bilder und Studien aus dessen
Nachlaß (bleiben Tage ausgestellt); August Fink: Zwei
Landschaften; Otto Fedder; Neun Landschaften; Karl Mora-
 
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