Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

DOI Heft:
Heft 28
DOI Artikel:
Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0380

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
376

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 28.

Ludw. Eugler; Belobungen erhielten die Bildhauer Frz.
Hoser, Haus Rosenbach, Bruno Zötschel, Val. Kraus,
Alois Miller, Franz Cleve, Joseph Faßnacht und Paul
Gndrusch. Sämtliche Entwürfe bleiben bis Mitte April im
Ausstellungslokale der Gesellschaft für christliche Kunst (Mün-
chen, Karlstraße s) bei freiem Eintritt zur allgemeinen Be-
sichtigung ausgestellt. Auch erhalten dort Interessenten die
nötigen Auskünfte über die an der Konkurrenz beteiligten
Künstler, mit denen sie in Verbindung treten wollen.
Staalsaukträge etc.
Berlin. Im privatgarten des Kaisers beim Pots-
damer Neuen Palais, wo bereits ein Standbild der Kaiserin
in Lebensgröße aufgestellt ist, werden demnächst zehn permen
römischer Cäsaren aus Marmor errichtet werden.
München. Das neue Iustizgebäude, ein Werk Fr.
v. Ti er schs, der bekanntlich auch den Renaissancepalast des
älteren Iustizgebäudes gebaut hat, ist dieser Tage seinem
Zwecke übergeben worden. Das neue Monumentalbauwerk
ist besonders auch dadurch bemerkenswert, daß eine alte Technik
der Fassadenmalerei hier wieder in großem Umfang ange-
wandt worden ist. Ausgeführt sind diese von den Firmen
B. Boecks Wwe. und Schmidt äc Co., die Türkartuschen
von Aug. Brandes. Der bildhauerische Schmuck rührt von
Floßmann her, die Beleuchtungskörper sind von Franz
Ringer entworfen.
München. Die Hamburg-Amerika-Linie hat den Maler
M. Zeno Di ein er beauftragt, für den Salon des im Bau
begriffenen Riesendampfers „Kaiserin Augusta Viktoria" ein
Bild zu malen, darstellend die „Kieler Woche".
Nürnberg. Nach den Beschlüssen des Ausschusses wird
die künstlerische Leitung des Künstlerhauses Prof. Walther
übertragen und ihm Ingenieur Seegy mit dessen Personal
beigegeben.
Aus Akaäernien unä Kunstschulen.
München. Am ;. Mai wird die Malschule des Kunst-
malers Ludwig v. Seng er in Bruck wieder eröffnet werden.
München. Die Lehr- und Versuchsanstalt für
Photographie beschließt mit ihrer im (Oktober 190H neu
begründeten Graphischen Abteilung in Kürze ihr Winter-
semester und gibt bei dieser Gelegenheit Proben ihrer Tätig-
keit aus dieser Abteilung heraus. Sie pflegte in dieser Zeit
den Kunstlichtdruck, und zwar als Eiufach-Kombinations-
Glanzlichtdruck. Gleichzeitig gelangt der Jahresbericht für
das abgelaufene Schuljahr zur Veröffentlichung.
Weimar. Nach vielen Bemühungen ist es gelungen,
den Bildhauer Prof. Brütt-Berlin, den Schöpfer der mar-
mornen „Eva" und des bronzenen „Fischer" in der Berliner
Nationalgalerie, für die Weimarer großherzogliche Kunstschule
zu gewinnen.
Aus Galerien und Museen.
Basel. Frau Professor Luise Bachofeu hat die Galerie
ihres Mannes, die in der Hauptsache Werke holländischer
Maler des ;7. Jahrhunderts und Gemälde der primitiven
deutschen und niederländischen Maler enthält, der Basler
Kunstsammlung für den Fall ihres Ablebens vermacht.
Berlin. In einem Bronzezimmer desKaiserFriedrich-
Mu seums ist eine Folge von sechs figurenreichen Goldreliefs
von Benvenuto Cellini aufgestellt worden. Die Reliefs zeigen,
der „Kunstchronik" zufolge, Darstellungen aus der antiken
Mythologie.
Nürnberg. Die Stadtverwaltung erwarb ein Porträt
des Prinz-Regenten Luitpold von Prof. R. Wimmer für
die städtische Gemäldegalerie.

Auszeichnungen unä Meäaillen.
Wien. Lhrendiplome und goldene Staatsme-
daillen auf der XXXIl.Iahresausstellungim Künstler-
Hause haben erhalten: a) den Rappel (Ehrendiplom) Prof.
Eduard w. Gebhardt in Düsseldorf für sein Gelgemälde
„Andächtige Zuhörer bei der Bergpredigt" und Prof. Artur
Straß er in Wien für seine Bronzegruxxe „Guadriga";
b) die große goldene Staatsmedaille: Paul Ioano-
wits in Wien für sein Gelgemälde „Porträt der Frau
v. Mierka", Prof. Sascha Schneider in Weimar für sein
Gelgemälde „Nibelungenschlacht", Karl wollek in Wien
für die Hauxtgruppe des Nozartbrunnens „Tamino und
pamina" (Gips) und Heinrich Tom ec in Wien für fein
Gelgemälde „Das ist der Tag des Herrn"; e) die kleine
goldene Staatsmedaille: Iehudo Epstein in Wien für
sein Gelgemälde „Schoonmaken", Jos. Jungwirth in Wien
für sein Gelgemälde „Heimatlied"; Franz Frhr. v. Krauß
in Wien für seine Kollektion „Architekturen ausgeführter
Bauten, Entwürfe, Konkurrenz-Projekte, Interieurs rc.",
Alfred Edler v. Pflügl in Wien für sein Temperabild
„St. Vincent-Altar in der Dominikanerkirche in Wien", Heinr.
Rauchinger in Wien für fein Gelgemälde „Porträt der
Frau Ary Satory" und Edmund Hofmannn v. Asxern-
burg für sein Werk „Christus am Kreuz", Marmor.
Wien. Bei Zuerkennung der Ehrenpreise auf der
XXXII. Iahresausstellung im Künstlerhause erhielten: den
„Baron Königswarter-Künstlerpreis" pro ;ooo Kr. Medailleur-
Franz Faver Pawlik-Wien für seine Kollektion Präge-
medaillen und Plaques; die zwei „Dumba-Preise" ä 720 Kr. die
Maler Nikolaus Schattenstein-Wien für fein Gelgemälde
„Habemus Papam" und Rudolf Swoboda-Wien für sein
Gelgemälde „Bettler in Damaskus"; den „Iubiläums-Preis
der Schützengilde" der Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens Maler Adolf Schwarz-Wien für fein Gelgemälde
„Vorfrühling".
Versonal-Dachrichten.
Berlin. Zum Mitglied der Sachverständigen-Kommission
der Reichsdruckerei in Berlin ist Heinrich wallau-Mainz
berufen worden. Als Fachmann genießt wallau auf dem
Gebiete des Kunstdrucks und Buchschmucks längst einen
guten Ruf.
Darmstadt. Herr Gpfermann, der Leiter der Reno-
vierungsarbeiten am kurfürstlichen Schlosse in Mainz, ist aus
dem Denkmalsrat für Hessen ausgeschieden.
^oäeskälle.
München. Kunstmaler Paul Böhm ist am 29. März
gestorben. Geboren ;8Z9 zu Großwardein, widmete er sich
frühzeitig der Künstlerlaufbahn; mehrere Jahre hintereinander
wurde ihm das erste ungarische Staatsstipendium zuerkannt.
Im Jahre ;870 verzog Böhm nach München, wo er seit
dieser Zeit in erfolgreichem Kunstschaffen lebte.
München. Der bekannte Aquarellist Kunstmaler Ludwig
Sckell ist in der Nacht vom ZO. auf 3;. März gestorben.
Aus Künstler-Vereinen.
MM" Die Künstlern»ereine, Kunstgenossen-
schaften u. s. f. bitten wir, uns über die Ergebnisse
ihrer Generalversammlungen, Vorstandswahlen, kurz
über alles Bemerkenswerte, soweit es sich zur Ver-
öffentlichung in der „Werkstatt der Kunst" eignet,
kurze Mitteilungen zugehen zu lasseil. Die Künstlerschaft
gelangt auf diese weise zu einein wechselseitigen
Nachrichtenaustausch auf dem einfachsten Wege.
 
Annotationen