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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 35
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0481

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Heft 35.

Die Werkstatt der Aunst.

§77

München. (Der Verein für Original-Radierung)
in München hat am 19. ds. seine ordentliche General-Ver-
sammlung abgehalten. Aus dem Rechenschaftsbericht für das
abgelaufene 13. Vereinsjahr ist zu ersehen, daß der Verein
insgesamt 23; Mitglieder zählt. Als Iahrespublikation (Bei-
trag Mk. 12 für aktive, Mk. 25 für passive Mitglieder) ge-
langte wieder eine Mappe mit zehn Original-Radierungen
und einer Vignette zur Ausgabe. Außer den in Verbindung
mit den regelmäßigen Nonatsversammlungen statifindenden
kleineren Ausstellungen hatte der Verein sich korporativ an
der Iahresausstellung im Glaspalast 190H beteiligt und ver-
anstaltete eine Turnusausstellung, die Erfurt, Leipzig, Göt-
tingen, Hamburg u. a. berühren wird. In den Vorstand wurden
folgende Herren gewählt: Pros. Fritz Baer, I. Vorstand; Prof.
Peter Halm, II. Vorstand; Ernst Berger, I. Schriftführer;
Oskar Graf, II. Schriftführer; Georg Hensinger, Kassier;
E. Th. Meier-Basel, Rudolf Schiestl, Beisitzer. Die Ge-
schäftsstelle des Vereins befindet sich Hohenzollernstraße 58.
München. (Münchner Vereinigung für ange-
wandte Kunst.) Der neue Vorstand setzt sich für das laufende
Vereinsjahr folgendermaßen zusammen: I. I. Scharvogel,
1. Vorsitzender; Prof. Krüger, 2. Vorsitzender; Fr. Holtz, ;.,
E. Ule, 2. Schriftführer; Br. Paul, H. E. Berlepsch-Valendas,
Jul. Diez und v. Gosen, Beisitzer. Mit Anfang Oktober wird
die Gesellschaft ihren derzeitigen Vorsitzenden verlieren.
Er folgt einem Ruse des Großherzogs von Hessen, um die
Leitung einer staatlichen keramischen Anstalt zu über-
nehmen, die nach seinen Angaben gebaut wird. Scharvogel leitete
seit einiger Zeit auch die Schule für Keramiker in Landshut.
Wien. tll. Die Sezession hat in ihrer letzten Ver-
sammlung die Herren Karl Ederer-Wien, Adolf Levier-
wien und Karl Schmoll v. Eisenwerth-München, die auf
der gegenwärtigen Frühjahrsausstellung der Sezession mit
mehreren Werken vertreten sind, zu ordentlichen Mitgliedern
der Vereinigung ernannt.
Aus Aunslvereinen.
Köln. (Der Kunstverein) für die Rheinlands und West-
falen hat für die künstlerische Ausschmückung des zwischen
Ritter- und Grafensaal gelegenen vorraumes auf Schloß
Burg a. d. Wupper die Summe von 15 000 Mk. bewilligt.
München. (Kunstverein.) Dem Entgegenkommen des
preußischen Kultusministeriums, sowie der Direktion der Kgl.
Nationalgalerie in Berlin wird es zu danken sein, daß der
Kunstverein schon in nächster Zeit eine Ausstellung von her-
vorragenden Gemälden und Zeichnungen A. v. Menzels seinen
Besuchern vorzuführen imstande ist. Die Kunstwerke, um die
es sich handelt, sind zum größeren Teil im Besitze der Kgl.
Nationalgalerie, doch wird auch die Gefälligkeit weiterer Kreise
in Anspruch genommen werden, um den Besuchern des Kunst-
vereins ein Bild von dem vielseitigen Schaffen dieses großen
Meisters vorzuführen.
München. (Die Deutsche Gesellschaft für christ-
liche Kunst) versendet soeben an ihre Mitglieder einen Be-
richt über die letztjährige Generalversammlung in Trier und
in Verbindung damit die Liste ihrer diesjährigen Verlosung
von Kunstwerken. Der Modus dieser Verlosungen ist bekannt-
lich derart eingerichtet, daß im Verlauf von vier Jahren sämt-
liche Mitglieder gewinnen müssen. Die diesjährige Verlosung
brachte Gewinnste an über 900 Mitglieder. Da sind zunächst
vier Originale: Nüttgens „Madonna"; ferner Buschers
„Kreuzigungsgruppe", ein polychromes Holzschnitzwerk. Die
„Römische Märtyrin" von Kunz bildet den dritten Gewinn.
Als vierter Griginalgewinn wurde Schädlers Relief ,,^vs
maris stelle" verlost. Weiterhin kamen zur Verlosung HO Brot-
und Fruchtschalen aus englischem Zinn nach Modellen von
Heidmann. Sie stellen in stacheln Relief die Speisung des
Elias durch den Raben und die Botschafter aus dein Lande
Kanaan dar. Der nächste Gewinn kam in ;?o Exemplaren
zur Verteilung: eine prächtige Aquarell-Gravüre nach Dites
Gemälde „Madonna": Das Jesuskind wird von Kindern ver-

ehrt. In 700 Exemplaren kam endlich die „Vision des heil.
Franziskus" nach Feldmanns Gemälde zur Verlosung, ein
Sechsfarbendruck. Mit dein nächsten Jahr beginnt der zweite
Turnus dieser Verlosungen.
Auktionen.

Berlin. (Preise für Menzel-Blätter.) Bei einer
öffentlichen Versteigerung von so Zeichnungen des Meisters
erzielte den höchsten Preis von 1250 Mk. eine farbige Zeich-
nung, eine Marktszene in Kassel darstellend. ;200 Nk. brachte
ein Porträt des Pastors der Neuen Kirche zu Berlin, Adolf
Sydow, aufgenommen laut einer Inschrift am 10. November
1859, dem Schiller-Tag, als er eine Anrede hielt, ebenfalls
in Farben ausgeführt. Außerordentlich fein durchgeführt waren
zwei Bleistiftzeichnungen, Köpfe eines alten Herrn mit langem
Bart und einer Dame, die zusammen 1090 Nk. brachten. Be-
sonders interessant war das Blatt: Kopf eines Greises vom
Rücken gesehen, denn man erkannte sofort die Person Kaiser
Wilhelms 1. Eine Figurenstudie war bezeichnet „Studien beim
Attentat auf Kaiser Wilhelm". Die Figur einer Dame war
eine Studie zum Diplom Moltkes als Ehrenbürger von Berlin.
Außerdem erhielt die Sammlung noch viele Gewandstudien,
Blattpflanzen, Kinderakte und einzelne Halbakte. Das billigste
Blatt war eine Handstudie, die 27 Mk. brachte; der Gesamt-
erlös der so Blätter war 9000 Mk.
München. Im Oktober dieses Jahres kommt unter Lei-
tung des Kunsthändlers und gerichtlich vereideten Sachver-
ständigen Hugo Helbing die Sammlung Vr. v. Pannwitz
zur Auktion. Bei dem Weltrufe, dessen sich diese unter den
Privatsammlungen Deutschlands mit in erster Linie stehende
Kollektion bei allen Kennern und Kunstfreunden erfreut, wird
diese Mitteilung für Museen, Sammler, Antiquare gewiß von
außerordentlichem Interesse sein. Die Sammlung ist durch
mehrere öffentliche Ausstellungen (besonders Renaissance-Aus-
stellung in München 1900, Ausstellung im Berliner Museum

ii.Leliminelik

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