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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 48
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Eine Rede Anton v. Werners, [1]
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0661

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Heft H8.

Die Werkstatt der Kunst.

657

nungen in der Kunstbeurteilung. Freilich wendet sich
seine Rede in ihrem ersten Teile mit unzweifelhafter
Deutlichkeit und großer Schärfe auch gegen die ver-
schiedenen Strömungen der modernen Kunst. Aus
diesen Gründen aber brachten wir die Worte des
Künstlers nicht zur Kenutnis unserer Leser, da es
keineswegs unseres Amtes ist, an Dingen dieser Art
Kritik zu üben. Die Worte Anton v. Werners haben
ihre grundsätzliche Bedeutung vor allem in der an
die Künstler gerichteten Mahnung zur Ruhe und
Einkehr, zur Sammlung und Besinnung über sich
selbst. Das ist unseres Erachtens der Grundbaß dessen,
was die Rede sagt, und außerordentlich zu beherzigen.

Laufende Preisausschreiben. (Fortsetzung.)

Damburg. (Aulaschmuck für den Neubau des
Realgymnasiums an der Armgartstraße.) Die unter
den Litern jetziger und früherer Schüler des Realgymnasiums
des Johanneums veranstaltete Sammlung zur Beschaffung
eines Wandschmucks für die Aula des Neubaus an der
Armgartstraße hat ein Ergebnis von ca. 7000 Mk. geliefert.
Ls soll für diese Summe ein Wandgemälde beschafft und zu
diesem Zweck ein Wettbewerb unter in Hamburg-Altona
und deren Umgebungen wohnenden oder von hier stammenden
Künstlern ausgeschrieben werden. Die zur Beurteilung der
eingehenden Entwürfe eingesetzte Jury besteht aus Or. Max
Albrecht, Prof. vr. Brinckmann, Direktor des Museums für
Kunst und Gewerbe, Architekt W. Jollaffe, Prof. A. Lutteroth,
Richard Meyer, Direktor der Kunstgewerbeschule, Momme
Nissen, Julius Rehder, Prof. Or. Tendering, Direktor des
Realgymnasiums des Johanneums, und Baudirektor Zimmer-
mann. Die Entwürfe sind bis zum (. November d. I. an
den Kunstverein in Hamburg einzusenden und sollen (H Tage
in den Räumen des Kunstvereins, Neuerwall (H, öffentlich
ausgestellt werden. Den: Urheber desjenigen Entwurfes, der
von der Mehrzahl der Jurymitglieder als zur Ausführung
am geeignetsten befunden werden wird, wird die Ausführung
übertragen werden, wofür die Summe von 7000 Mk. aus-
gesetzt ist. Sollte keiner der eingesandten Entwürfe seitens
der Jury zur Ausführung geeignet befunden werden, so wird
der nach Ansicht der Jury beste der eingesandten Entwürfe
mit 500 Nk. prämiiert werden. Die Wettbewerbsbedingungen
sind an eine große Anzahl hiesiger und von hier stammender
Künstler mit der Aufforderung zur Teilnahme an dem Wett-
bewerb von der Jury versandt worden. Denjenigen Künst-
lern, welche diese Bedingungen nicht erhalten haben, sich aber
beteiligen wollen, stehen Exemplare der Wettbewerbsbedin-
gungen nebst zugehöriger Raumbezeichnung bei dem Geschäfts-
führer des Kunstvereins, Neuerwall (-(, zur Verfügung.
München. (Der Münchener sVberbaye risches
Architekten und Ingenieur-Verein) veranstaltet einen
Wettbewerb zur Erlangung von Projekt-Skizzen für eine
Höhere Töchterschule in Bayreuth, zu welchem die Mitglieder
sämtlicher Kreisgesellschaften des Bayerischen Architekten- und
Ingenieurvereins eingeladen sind. An Preisen stehen zur
Verfügung: 1. 500 Mk., 2. zoo Mk., Z. 200 Mk. weitere
Entwürfe können um je 200 Mk. angekauft werden. Die
preisgekrönten Entwürfe gehen in den Besitz der Stadt-
gemeinde Bayreuth über. Das Recht der Veröffentlichung
bleibt den Verfassern gewahrt. Bezüglich der Wahl des aus-
zuführenden Projektes behält sich die Stadtgemeinde Bayreuth
freie Entschließung vor. Die Stadtverwaltung Bayreuth
wird mit dem Verfasser des zur Ausführung gelangenden
Entwurfes hinsichtlich der Bearbeitung der Ausführungspläne
ins Benehmen treten. Die Entwürfe sind, mit Kennwort
und Namensangabe des Verfassers in verschlossenem Brief-
umschlag versehen, bis spätestens h. September (905 bei

Ingenieur Fellermeier, Jahnstraße (8/1, einzureichen. Das
Preisgericht bilden Vr. Lasselmann, Bürgermeister, Bayreuth;
Schlee, Stadtbaurat, Bayreuth; Bauamtmann Bertsch, Mün-
chen; Architekt Hönig, München; Architekt Lasne, München;
Prof. Littmann, München; Vberbaurat Reuter, München;
Prof. Freiherr v. Schmidt, München; Vberbaurat Stempel,
München; Bauamtmann Strunz, Bayreuth; Prof. F. v.
Thiersch, München. Alle näheren Bestimmungen veröffent-
licht die „Süddeutsche Bauzeitung" Nr. 33.
Prag. (Kunst gewerbliches Museum der Handels-
und Gewerbekammer.) Die für das heurige Jahr aus-
geschriebenen Preisaufgaben sind folgende: (. Rahmen in Holz
geschnitzt, für einen ovalen Wandspiegel. 2. Gürtelschnalle
und -Schließe aus Silber mit Emaildekoration. 3. Fächer mit
Blatt, auf Seide gemalt, q. Idee zu einer Erinnerung an
Prag für Fremde. Nähere Bestimmungen, die Preise und
das Verzeichnis der Jurymitglieder enthält die Kundmachung
des Preisausschreibens und die Konkurrenzordnung, welche
vom Mufeumsbureau ausgefolgt oder auf verlangen ein-
gesendet werden.
Ulm. (Preisausschreiben betreffend die Aus-
gestaltung desMünsterplatzes.) Der Entwurf des Aus-
fchreibens verlangt die Linzeichnung aller gärtnerischen und
architektonischen Vorschläge in den Lageplan, eine perspekti-
vische Ansicht, soweit sie zur Klarstellung der Vorschläge nötig
ist, und einen Erläuterungsbericht. Termin zur Einreichung
der Bewerbungen ist bis zum (. Januar (906 gestellt. Lin-
geladen sind alle deutschen Architekten, denen Preise von 2000,
(500 und (ooo Mk. in Aussicht gestellt werden; weitere Ent-
würfe werden mit je 500 Mk. honoriert. Als Preisrichter
werden tätig sein Prof. Th. Fischer in Stuttgart, Prof. T.
Hocheder in München, Geh. Vberbaurat Prof. Hofmann in
Darmstadt, (Oberbürgermeister Wagner und Dekan Knapp
in Ulm.
Erledigte Preisaussckreiben.

Lichtenthal bei Baden-Baden. In dem Wettbewerb
um Vorentwürfe für eine evangelische Kirche, dessen wir schon
in Heft -(6 gedachten, hat der Kirchenrat die Entwürfe der
Architekten Alexander und Paul Höhrath in München-Schwa-
bing, Leopold Hengst in Baden-Baden, Bruno Taut in Stutt-
gart und Vtto Haag in Baden-Baden angekauft.
Iverdau. Bei dem Wettbewerb um den Rathaus-
neubau in Werdau erhielten den ersten Preis Max Vogler
und Paul Kadereit, Architekten in Wilmersdorf-Friedenau,
den zweiten Preis Architekt Artur Starke in Leipzig, den
dritten Preis Architekt Willi Häberer in Berlin und Regierungs-
bauführer Alfred Fischer, Architekt in Stuttgart-Berlin. An-
gekauft wurde der Entwurf „Mauerkrone" von dem Dresdner
Architekten Hermann Thüme. Im ganzen waren (25 Ent-
würfe eingegangen.
Denkmäler.
Berlin. Mit der Errichtung eines Kaiser Wilhelm-
Denkmals in Spandau wird es nunmehr Ernst. Das Denk-
mals-Komitee hat beschlossen, eine beschränkte Konkurrenz
unter zehn Künstlern zu veranstalten.
Berlin. (Die Entscheidung über die Entwürfe
zum Mommsen-Denkmal) wird voraussichtlich erst im No-
vember fallen. Die Arbeiten sind im Kultusministerium ein-
gegangen. An den engeren Wettbewerb haben sich folgende
sieben Künstler beteiligt: Brütt, Götz, Hahn-München, Haver-
kamp, Lederer, Löbach und Schaper. Der Gelehrte ist sitzend
dargestellt. Als Standort ist die Fassade des Universitäts-
gebäudes rechts vom Haupteingang vorgesehen. Zur Aus-
führung des Werkes in Marmor stehen 60 000 Mk. zur Ver-
suchung. Ls ist in Aussicht genommen, als Gegenstück zum
Mommsen-Denkmal ein Monument Leopold v. Rankes zu
errichten.
 
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