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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 51
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0699

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Heft 5 s.

Die Werkstatt der Aunst.

695

Ausstellung die württembergische Keramik möglichst vollständig
heranzuziehen. — Zum November können noch Anmeldungen
erfolgen, da die Ausstellung Greiner die Räume nicht füllt.
E^öffnete Ausstellungen.
Amsterdam. (Line Vincent van Gogh-Ausstcl-
lung), welche Nummern umfaßt, ist im Städtischen Mu-
seum eröffnet worden.
Berlin, vbü. (Die Ausstellung des Künstler-
hauses), Bellevuestraße 3, wurde wieder eröffnet. Seitens
der Ausstellungskommission sind ganz besondere Anstrengungen
gemacht worden. Ls kommen unter anderem aus Wiener Be-
sitz (Galerie Niethke) hervorragende Werke der Wiener Schule:
Alt, Iettel, Makart, Hettenkofen, Rumpler, Ruß, Schwaiger
zur Ausstellung.
Berlin, vdlc. (In der Ausstellung des Künstler-
hauses), Bellevuestraße 3, die am 10. d. M. wieder eröffnet
wurde, kommt zum erstenmal in Berlin der in Frankreich sehr
bekannte deutsche Maler Paul Herrmann (Heran) mit einer
größeren Sammlung graphischer Arbeiten zur Worte. Herr-
mann, der jetzt nach Berlin übergesiedelt ist, machte sich in
Deutschland bekannt durch Beiträge zum „pan", hat aber bis-
her diesseits der Vogesen nicht ausgestellt. — Außer dieser
Kollektion kommt, wie immer im Künstlerhause, die Berliner
Kunst zu Worte durch eine ganze Reihe von Werken. Fritz
Grotemeyer stellt sein großes, im Staatsauftrage gemaltes
Bild „Die Verteidigung Kolbergs 1807" aus. — Zu dem allen
kommt noch, als eine für Deutschland sehr große Seltenheit,
eines der charakteristischsten Werke des Engländers I. M.
W. Turner.
Berlin. (Line Ausstellung von neuem Spiel-
zeug und Lehrmitteln) unter künstlerischer Leitung des
Malers Lrich Kleinhemxel-Dresden hat das Kaufhaus Her-
mann Tietz eröffnet. Ls sind darin viele bekannte Künstler
vertreten, so die Mitglieder des Künstlerbundes „Hagen"-Wien,
Maler Ringer-München, Gberbaurat Schmidt-Dresden, Archi-
tekt Kühn, Baurat Graebner, Eichrodt, Geschwister Klein-
hempel, Prof. Seyffert u. a. Lin großer Teil der Arbeiten ist
bisher auf keiner anderen Ausstellung gezeigt worden.
Ehristiania. (Line Ausstellung „Deutsche Buch-
kunst") eröffnete das Kunstgewerbemuseum, zu der der Deutsche
Buchgewerbeoerein in Leipzig das von ihm auf der Welt-
ausstellung in St. Louis vorgeführte Material zur Verfügung
stellte. Besonderes Interesse erweckt die „Nibelungenlied"-Aus-
gabe der Reichsdruckerei in Berlin mit den Zeichnungen
Joseph Sattlers.
Dresden, slcv. (Im Sächsischen Kunstverein), der,
wie wir bereits mitteilten, eine Gedächtnis-Ausstellung zu
Ehren der Könige Albert und Georg am 2. September er-
öffnete, wurden außerdem neu aufgestellt: H. Bahner-Düssel-
dorf „Dorf Badenkirchen im Gdenwalde", „Waldrand", „Gden-
waldmühle" und „Gdenwalddörfchen"; I. Bücken-Aachen
„Schafherde"; Lurt Döhler-Dresden: Bildnisbüste und Kinder-
relief; Fahrenkrog „Weltenwoge" und „Die Mutter Kains";
Herrn. Fritz-Dresden: Bildnis eines Jägers und „Großstadt-
kind"; Hilda Glade-Hintergensdorf: Frauenkopf; Katharine
Lipke-Barsikow „Frühling"; R. Lipps-Starnberg „Irr der
Küche"; Lucie Maquet-Dresden: Stilleben; Bernh. Mühlig-
Dresden „An dem Brand" und „Aussicht von halber Berg-
höhe nach Schmilka"; Albert Mühlig-Dresden „Frühling";
Georg Rassau-Dresden „Am Walde" und „April in Gber-
loschwitz"; Ldm. Tschaplowitz-Dresden: Damenbildnis; Lina
y. Zieten-Dresden: Inneres.
Dresden. (Bei Emil Richter) fand eine Sonderaus-
stellung von Werken des jungen Dresdner Malers Karl wohl-
rab statt. Diese enthielt iq, Bildnisse vorwiegend Dresdner
Persönlichkeiten. Line Reihe von Studien in Gel, Aquarell und
Bleistift schlossen sich an, die der Künstler von seinen Reisen
nach dem Norden und besonders nach Alfrika (Algier) mit-
brachte. Diese Ausstellung, sowie die Sammlung von Werken
des Dresdner Malers Karl Hänsel währte bis einschließlich

17. September. — Bei Ernst Arnold wird die erste Herbst-
ausstellung vorbereitet.
Frankfurt a. !N. küv. (Die ll. Iubiläums-Aus-
stellung des Kunstvereins) umfaßt Werke der bedeu-
tendsten Künstler, mit Ausschluß der heute noch tätigen, die
ungefähr in den Jahren 1850 bis 1880 hier gelebt haben
und so eine Uebersicht über das künstlerische Schaffen in
Frankfurt während dieser Zeit geben. Als die Vorgängerin
dieser Ausstellung ist die im April d. Is. in den Räumen
des Kunstvereins stattgehabte I. Frankfurter Iubiläums-Aus-
stellung anzusehen, welche die während der Zeit von 1829,
dem Jahr der Gründung des Frankfurter Kunstvereins, bis
1850 hier tätig gewesenen Künstler umfaßte. Als Abschluß
dieser die Frankfurter Kunst im 19. Jahrhundert behandeln-
den Ausstellungen ist die VII. Iahres-Ausstellung der Frank-
furter Künstler gedacht, welche im November d. Is. statt-
findet und Werke der gegenwärtig tätigen Frankfurter Künstler
zur Vorführung bringen wird.
Frankfurt a. M. (Bei Schneider) am Roßmarkt be-
ginnt der Herbst mit einer Ausstellung des Vereins Düssel-
dorfer Künstler von 19OH. Ferner sind zu nennen Werke von
Anton Burger, Stuck, Zügel, Dill, v. Lenbach und G. Segan-
tini. — Bei Goldschmidt, Kaiserstr. 1, sind u. a. „Frühlings-
lieder" von Arnold Böcklin, Frauenbildnisse von Lenbach und
F. A. v. Kaulbach und Landschaften von Adolf Lier, w. Trüb-
ner und Koekkoek neu ausgestellt.
Bof i. B. (Im Kunstverein) wurden neu ausgestellt:
27 Gemälde von den Mitgliedern der Künstlervereinigung
„Apelles" in weiinar, R. Bartel, F. Bunke, P. Drewing, F.
Gutmann, Prof. P. Rieß, G. Tarnogroski, M. Stahlschmidt;
25 Aquarelle, 2 Federzeichnungen, 2 Radierungen, 1 Gel-
gemälde von den Mitgliedern der Künstlervereinigung „Heide"
in Berlin, w. Lancken, A. Nolte, L. Raoe, Karl Zahn, L.
Gachtgens; ferner 1 Gelgemälde von Th. Matthei-Kassel,
Max Weese-Berlin und 2 Radierungen von Prof. Ernst For-
berg-Düsseldorf. Diese Bilder können nur 1-1 Tage hängen
bleiben, da eine weitere Turnussendung von 33 Gemälden
der Ausstellung harrt.
Niel. (In der Kunsthalle) wurden folgende Kunst-
werke neu ausgestellt: V. Ruths ff-Hamburg: Kollektion von
16 Gemälden; L. Holst-Neustadt „Alpenveilchen"; L. Weiß-
Berlin „Schlagfertig"; E. Nolde „Im Garten"; Prof. H.
Friedrich „Hasen von Lübeck"; Franz Hochmann-Stuttgart
„Rostocker pserdemarkt", „In der Schmiede"; Gtterstedt „Land-
schaft mit Rotbuche", „Magdalena", „Bachantinnen", „Die
Frau mit den Amethysten", „Venus", „Pieta", „Sturm",
Landschaft mit Figuren, sechs Blumenstücke; Klara Voller-
thum: Lithographie; Frhr. v. Loewenstern-Bernstadt „Kynast
bei Regen", „Lichen im Herbst", „Birken im Herbst", „park
in warmbrunn".
Köln. (Bei Richard Lenobel), der neu eröffneten
permanenten Kunstausstellung, Kreuzgasse 22, beträgt die Ge-
samtzahl der ausgestellten Kunstwerke 158. Außer den schon
in Heft 50 genannten Künstlern finden wir u. a. noch ver-
treten: Ludwig Dill, den verstorbenen Munthe, F. A. v. Kaul-
bach, die Düsseldorfer Heinrich Deiters, Hermanns, Schlüter
und Stern, ferner Koekoeck, Larlo Böcklin, Kaspar Ritter,
F. v. Schlögl und Ernst Hardt. Die Kleinplastik vertreten sehr
gut Nebel-Berlin, Pallenberg-Köln und eine Arbeit von
Konstantin Meuuier.
Leipzig. (Die Menzel-Ausstellung im Kunst-
verein) hatte schon gleich nach dem Tode des Meisters, im
März d. I., stattstnden sollen, und es waren dafür bereits be-
deutende Werke aus Privatbesitz gesichert. Auf dringendes
Ansuchen der Direktion der Kgl. Nationalgalerie in Berlin
willigte jedoch der Vorstand des Kunstvereins in die Ver-
schiebung seiner Veranstaltung, weil in der Nationalgalerie
selbst zur gleichen Zeit jene große Gedächtnisausstellung vor-
bereitet wurde, die von Mitte März bis Anfang Mai das
Ziel vieler Tausende bildete, damit die wichtigen Werke, auf
die Leipzig das erste Anrecht hatte, Berlin nicht entzogen
werden sollten. Dafür kann nun jetzt eine desto reichere Samm-
 
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