Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

DOI issue:
Heft 52
DOI article:
Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0721

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Heft 52.

Die Werkstatt der Ärmst.

7s7

früher der deutschen Botschaft in London als technischer Attache
angehörte; ferner soll ein ständiger Ausschuß die Frage der
internationalen Architektenkongresse weiter behandeln.
München, (vom Kunstverein.) Durch Beschluß der
Vorstandschaft erhält im Laufe der nächsten Zeit jedes Mit-
glied des Kunstvereins zur Erinnerung an Franz v. Lenbach
eine Mappe mit Reproduktionen hervorragender Werke dieses
Künstlers als Geschenk. Die Mappe enthält folgende sechs
Gravüren aus dem Hanfstaengl'schen Kunstverlag: Porträt
des Regenten; Selbstbildnis des Meisters P895); das Porträt
des Fürsten Bismarck (;88H); Die Tochter der Herodias (;8dÄ;
Damenbildnis P902) und Lenbachs Tochter (;888).
Vermisstes.
Vom KyffhÄuser. (Maler Unger-Berlin) hat die Ar-
beiten in dem großen Saale im Oberstock des Restaurations-
gebäudes auf dem Kyffhäuser nunmehr vollendet. Der im
mittelalterlichen Stil erbaute Saal ist in gelb und braun ge-
halten. In den Feldern sind in Kreideton die Porträts der
HZ deutschen Kaiser angebracht; beginnend mit Karl dem
Großen bis zum letzten Kaiser Franz II. Ueber den Porträts
ist an den Balken der Name und die Zeit der Regierung un-
geschrieben. Dieser Ausschmückung entsprechend hat der Saal
den Namen „Kaisersaal" erhalten.
Laibach. (In Sachen verletzten Schamgefühls)
richtete der Fürstbischof Ieglic an den Bürgermeister Hribar
ein Schreiben, in dem heftige Beschwerde darüber geführt wird,
daß am Prescheren-Denkmal eine unverhüllte Frauen-
figur als Muse angebracht erscheine. Dadurch werde das
Schamgefühl beider Geschlechter aufs tiefste verletzt. Die An-
bringung der Figur sei um so weniger statthaft, als das Denk-
mal sich gerade einer Kirche gegenüber erhebe. Der Bischof
fordert die Gemeinde auf, die Figur von dem Monument ent-
fernen zu lassen, (was die Gemeinde hoffentlich bleiben
lassen wird.)
München. (Die Schnüffelei nach Nacktheiten)
nimmt wieder, wie die „Münchn. N. Nachr." berichten, eine
neue Gestalt an, wie mehrere landgerichtliche Verhandlungen
bewiesen. Eine Anzahl von Kriminalschutzleuten besieht sich
die Auslagen von Buch-, Kunst- und Postkartenhandlungen,
wird namentlich eine unbekleidete Gestalt auf einem Bilde
entdeckt, so kauft sich vorerst der Schutzmann ein paar Exem-
plare, um dann zur Untersuchung des Warenbestandes und
zur Konfiskation aller verfänglichen Bilder zu schreiten. Das
Gericht fand es bisher nicht angängig, gegen die Verkäufer
strafrechtlich einzuschreiten, weil angenommen werden mußte,
diese seien sich der Straffälligkeit ihrer Handlung nicht be-
wußt gewesen. Dagegen wurde in vielen einzelnen Fällen
ein einfaches Verfahren, die Einziehung der Bilder verfügt,
verschiedene Buch- und Kunsthandlungen erhielten bereits
derartige Besuche. (Um zu urteilen, inwiefern die Beanstan-
dungen berechtigt oder es nicht sind, müßte man natürlich
in der Lage sein, die betreffenden Objekte selbst prüfen zu
können. D. R. d. „w. d. K.")
Mainz. (Der Bildhauer L. Lipp), der jüngst die große
Büstenreihe am hiesigen kurfürstlichen Schloß geschaffen, hat
von dem verstorbenen Oberbürgermeister vr. Heinrich Gaßner
eine Totenmaske ausgenommen.
Paris. (Die berühmte Minerva) des Palais-Ma-
zarin, die als eine der schönsten Marmorstatuen der Antike,
die auf unsere Zeit unversehrt gelangt sind, angesehen wird,
ist von Vandalen in schnödester weise verstümmelt worden.
Das herrliche Werk ist leider so furchtbar zugerichtet, daß an
seine Wiederherstellung kaum zu denken ist. In den Kreisen
der französischen Akademiker herrscht über die Vernichtung
eines der schönsten Schmuckstücke ihres Palastes tiefe Trauer
und Entrüstung.
Wien. (Gestohlen wurden) aus der Privatwohnung
des Vizegouverneurs Leopold v. Lieben zwei Gemälde. Ls
sind Böcklins „Fischende Faune" und ein Bild von Eonstant
Troyon „weidende Kühe". Das Böcklin'sche Bild stammt

aus der Schweizer Zeit des Meisters und stellt zwei Faune
dar, die ein Meerweib im Netze aus dem Wasser ziehen. Der
wert des Bildes wird auf HO 000 Kr. geschätzt. Das zweite
Bild „Weidende Kühe" von Eonstant Troyon (im Jahre ;85t
gemalt) befand sich früher im Leipziger Museum und ging
dann in den Besitz der Familie Lieben über. Es hat einen
Schätzwert von zo ooo Mk.
Literatur imck Kunstblätter.
(Die mit o bezeichnten Artikel sind illustriert.)
Der Kunstwart. Aus dem Inhalt des zweiten September-
heftes: Die Kunst dem Volke? von Leopold Weber. —
Münchner Kunstausstellungen IV. — vom, „Spiele der
Wellen." — Das Dresdner Jahrbuch zyoz. — Der Baye-
rische Verein für Volkskunst und Volkskunde. — Ueber
die Entwicklung des künstlerischen Gedankens im Haus-
bau. — Als Bilderbeilagen enthält das Heft Abbildungen
nach Werken von Erler-Samaden, Konrad Grob und
Hans Thoma.
Dekorative Kunst. Das ;o. Heft ist, wie wir noch nachträg-
lich mitteilen, dem Düsseldorfer Peter Behrens gewidmet
und bringt, mit Text von Meier-Graefe, über 70 Abbil-
dungen nach des Künstlers Arbeiten.
Deutsche Kunst und Dekoration. (Verlag von Alex. Koch, Darm-
stadt.) Heft ;2: Willy v. Beckerath-München, von vr. Karl
Mayr. Mit ZH Abbildungen. — Architekt Frhr. v. Tettau-
Berlin. Mit 25 Abbildungen. — o Gefäße und Dosen von
Aniy Dähne. — Die Plakat-Wand, von Adolf Vogt. —
Entwürfe zu Flächen-Dekorationen von Otto Schönthal-
wien (;; Abbildungen). — o Neue Schriften und Orna-
mente von Paul Lang-Krefeld. — o Ergebnis des redak-
tionellen Wettbewerbes, betreffend „Kunststickereien".
Die Kunst für Alle. Das 2H. Heft setzt den Bericht über
die IX. internationale Kunstausstellung in München fort

„ügllktaeiigk Mler-KIsMet"
vis Alsisterzverks äer bväsutsnäslsu
<zrsws.Iäs-<As.l6risu vuropas

Hilden eine vertvolls Lihliothslrversieheruug kür alle, 61s
sieh mit den klassischen LchövkUngen der Ulten vielster
vertraut machen und sich daran Hilden ^vollen.
--— ^.Ue Läricke strick einzeln käullicti.
korrnat 19X27 eru. o Lieg. in rot Leinen gev.
86. I. Xgl.Xlterek'iiialLolIielLlVlüiictieii.
86. II. Lgl. Oalerie Ores6eii.
86. III. National Oallerzr 80116011.
86.IV. NiMs-IVluseuw ^w8ter6aw.
86. V. Lgl.Oalerie iw Haag 11116 Oalerie
6er 8ta6t Haarlem.
86.VI. Lgl. Oalerie Lasse!.
Ld. I/IV u. VI mit je etwa 225 meist ganzseitigen Kunstdrucken
(naclrd. Originalen), ea. 13 Xl8 cm. kreis pro Ld. VIK. 12.—.
Ld. V, 125 ganzseitige Kunstdrucks (nach den Originalen),
ea 13X18 om. kreis vik. 9.—.
Ld. II mit einleitendem ksxt von k>r. üerbsrt Mrtii, Ld. III/VI
Illuetrierte k>ro8p6kie grail8 uncl franko vom Verlogen.
2um Ls^ug der Lände vnnds man sich an dis
nächste Luch- n. Kunsthandlung oder direkt an
ssl-anr ltanistaengl, Kunstverlag, IVIünolien.
 
Annotationen