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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 2
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Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsaufträge etc. / Aus Galerien und Museen / Todesfälle / Gedenktage / Aus Kunstvereinen / Auktionen / Vermischtes / Briefkasten der Schriftleitung / Literatur-Umschau / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0032

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23

Die Werkstatt der Aunst.

Heft 2.

11- Gkt. 1875. Bildhauer I. B. Earpeaux gest., Schloß
Beeon.
11- „ 1811- Architekt G.H. Fr. Hitzig gest., Berlin.
11. „ 1888. wilh. Riefstahl gest., München.
12. „ 18^2. Ed. Schleich d. Aelt. geb., Harbach.
12. „ 1Y02. Prof. E. Hettner gest., Trier.
12. „ 1902. Maler Moritz Adler gest., Budapest.
13. „ 1822. Antonio Tanova gest., Venedig.
13. „ 1902. Maler Alois Greil gest., Wien.
15. „ 1758. Joh. Heinr. Dannecker geb., Waldenbuch.
15. „ 1805. wilh. v. Kaulbach geb., Arolsen.
1?. „ 1902. Bildhauer und Maler Franz Walker gest.,
München.
20. „ 1902. Bildhauer Karl Behrens gest., würzburg.
Dresden. Am 20. September waren es 100 Jahre, daß
der Porträtmaler und Farbenfabrikant Max Heinrich Eduard
Pröll-Heuer, dem die segensreiche Stiftung feines Namens
zu verdanken ist, geboren wurde. Der akademische Rat hatte
aus diesem Anlässe das aus dem Trinitatisfriedhofe befind-
liche Grab des Stifters mit einem Kranze schmücken lassen.
Paris. Zur Erinnerung an den 200. Geburtstag des be-
rühmten französischen pastellisten und Porträtmalers La Tour
(170H bis 1788) fand in St. Ouentin eine Gedächtnisfeier
statt, an der auch eine Anzahl pariser Schriftsteller und Künstler
teilnahmen. In dem Museum der Stadt St. Ouentin befinden
sich nicht weniger als 80 Bilder La Tours, die ein treues
Bild der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts geben.
Aus Aunslvereinen.
Mainz. Nach einem Beschluß des Vereins für Denk-
malspflege ist die nächste Tagung in Bamberg.
München, vor achtzig Jahren erfolgte die Stiftung
des hiesigen Kunstvereins. Im November 1823 ver-
banden sich Künstler und Kunstfreunde (q.2 an der Zahl)
zwecks Gründung eines „Vereins bayerischer Künstler und
Kunstfreunde zur Emporbringung der bildender: Künste im
vaterlande". Im Dezember schon erfolgte die allerhöchste Ge-
nehmigung zur Errichtung eines örtlichen Kunstvereins für
die Hauptstadt sowohl für Kunstzwecke als für gesellschaftliche
Vorteile. Der Ausschuß wählte als feierlichen Stiftungstag
den iß. Februar 182-1, den Jubeltag des Regierungsantrittes
König Maximilian Josephs. Im März wurde mit Einrich-
tung eines Lokales begonnen, das man im Hause des Bau-
rats Himbsel am Karlsplatz ermittelte. Im Juni zählte der
Verein schon 189 Mitglieder, darunter den Kronprinzen Lud-
wig. Das Protektorat hatte der König selbst übernommen.
Am 16. Februar 1825 konnten schon 5 — fünf — Kunst-
gegenstände verlost werden; inehr erlaubte im Anfänge das
Kassenergebnis nicht, wurden doch auch sämtliche Geschäfte
der Verwaltung von den Mitgliedern unentgeltlich besorgt.
Am 7. April 1826 erhielt der Verein die besondere Auszeich-
nung einer allerhöchsten Einladung zur Beteiligung an der
Grundsteinlegung der Pinakothek. Die Zahl der Mitglieder
inehrte sich von Tag zu Tag, und bald genügte das bisherige
Lokal nicht mehr; als der Basar (Hofgarten) vollendet war,
fand der Verein hier sein neues Lokal (November 1626).
Auktionen.
Berlin. Am 2. und 5. November werden im Kunst-
salon Keller 65 Reiner Werke der Sammlung Albert Jaffa,
vamburg, versteigert: Gemälde von Van der Meulen,
Netscher, Sir Joshua Reynolds, Grenze, Angelica
Kauffmann, Morland, Diaz, Troyon, Ad. Lier,
Schreyer, Jutz, Gabriel v. Max, Paul Neyerheim,
Grützner, Prädilla, Liebermann, Her komer, F. A.
v. Kaulbach, Adam. Ferner eine antike Marmorstatue,
„Venus Borghese", aus der Sammlung Borghese, Rom, und
anderes.

München. Am 27. Oktober und an den nächstfolgenden
Tagen wird in dem Kunsthause Helbing die Kunstsammlung
des verstorbenen Herrn PH. phister versteigert werden. Sie
enthält Aquarelle und Handzeichnungen alter und neuerer
Meister, Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, Lithographien,
Flugblätter, Nonacensis. u. dergl., im ganzen 1730 Nummern.
Vermisstes.

München. In der Ackermann'schen Buchhandlung in
München erschien dieser Tage ein Schutzmann und verlangte,
daß ein Buch „Liebhaberkünste" aus der Auslage ent-
fernt werde. Offenbar hatte der Schutzmann Ovids „Krs
LMLnäi" gelesen. Die „Liebhaberkünste" bei Ackermann waren
jedoch ein Buch über — Laubsägearbeiten.
Nürnberg. Die St. Lorenzkirche, die neben vielen
anderen Kunstschätzen auch das steinerne Sakramentshäuschen
von Adam Kraft und die Holzschnitzereien von Veit Stoß
beschirmt, wird jetzt umfassend erneuert. Eiue Anzahl von
äußeren Strebepfeilern wird ausgebessert, die durch das Wetter
von Jahrhunderten zerstörten Steine werden herausgenommen
und durch neues Gestein ersetzt. Nachdem der nördliche Turm,
der 1865 infolge eines Blitzschlages abbrannte, bereits früher
hergestellt worden ist, wird nun auch der südliche umgebaut
und zum Teil mit vergoldeten Ziegeln bedeckt werden. Die
St. Sebalduskirche, mit dem Meisterwerke von Peter
Vischer, dem Sebaldus-Grabe, wird im Innern nach der
alten Weise wieder hergestellt; viele ihrer Kunstschätze des
Mittelalters werden dann mehr zur Geltung kommen. Auch
der historische große Rathaussaal mit dem von Albrecht
Dürer nach pirkheimers Angaben gemalten Triumphzuge
des Kaisers Maximilian I. wird in umfassender Weise er-
neuert. Alle diese Arbeiten an den berühmten Bauwerken
Nürnbergs werden im Hinblick aus die Nürnberger Jubi-
läums-Ausstellung 19O6 gefördert, so daß sie bei Beginn der
großen Ausstellung des bayerischen Jubeljahres vollendet
sein werden.
Wien. Der Kanzleiosfizial des Ministeriums für Kultus
uud Unterricht, Franz Draschtik, der mit der Leitung der ad-
ministrativen Schreib- und Kanzleigeschäste der Kunstgewerbe-
schule des Gesterreichischen Museums für Kunst und Industrie
betraut war, ist nach Verübung von Defraudationen in der
Höhe von 26 381 Kronen flüchtig geworden und wird steck-
brieflich verfolgt.
Vriefkaslen äer Sckriftleilung.
Kunstmaler K. Dame in München. Ihre Vermutung,
daß zwischen unseren: Stuttgarter Kunstvereinsbericht und der
Karte, die Sie vom Württembergischen Kunstverein erhielten,
ein Widerspruch bestehe, erscheint uns nicht begründet. Der
württembergische Kunstverein sendet uns wöchentlich einen
Bericht über die Neuaufstellungen und Verkäufe. Das besagt
aber uicht, daß die in diesen Berichten ausgeführten Kunst-
werke nun auch nur eine Woche ausgestellt waren oder würden.
Da die „Werkstatt der Kunst" eine Wochenschrift ist, so ver-
steht es sich auch von selbst, daß ein Kunstwerk schon mehrere
Tage ausgestellt sein kann, ehe die Notiz darüber erscheint. —
Kunstmaler K. G. in NN'dersachjenberg (Sachsen). Karte er-
halten. In einer der nächsten Nummern wird die Sache be-
sprochen. Ohne Organisation und offizielle Bekannt-
machung seitens der letzteren ist aber nichts zu erreichen.
Hoffentlich hilft der bevorstehende Dresdner Delegierteiltag zu
den: nötigen. — Nach Köln. Besten Dank für die Kopie des
Wettbewerbs. Raummangels wegen müssen wir uns vorerst
mit einer kürzeren Notiz begnügen. — Kunstmaler E. lN
Damburg. Das unter Niedersachsenberg Bemerkte trifft auch
auf Ihre nur zu sehr begründete Beschwerde zu, von der wir
ebenfalls geeigneten Gebrauch machen werden. — E.'sche
Kunstwerkstätte in M'berlingcn. Sie fragen: „von wo und
wer liefert Glaspasten und Glasflüsse nach Art der Alten an
 
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