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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 3
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Hollenberg, Felix: Zur Reform der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, [7]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0044

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Heft 3.

Die Werkstatt der Kunst.

zeugt, daß ein Reflektant doch handelt, von vorn-
herein einen auf das Nachlassen bestimmten Preis
ansetzen, um existieren zu können. Tatsächlich —
das weiß ich aus eigener Erfahrung — schützt das
Ansetzen auch der bescheidensten Preise nicht da-
vor, in einen Kuhhandel verwickelt zu werden.
Als Ruttel zur direkten Förderung und Hebung
der Lage der Künstler (ich werde vielleicht auf diese
Punkte später noch eingehender zurückkommen) nenne
ich in erster Linie:
Ausübung der Funktionen einer Standes-
vertretung durch die Allgemeine Deutsche Kunst-
genossenschaft, die etwa in dem Sinne arbeitet, wie
für andere Stände die Handelskammern, Handwerker-
kammern rc., die eine Instanz bilden, von denen
auch die staatlichen Aemter Gutachten über künst-
lerische Dinge einholen.
Auf diesem Gebiet herrschen heute ganz sonder-
bare Verhältnisse. In manchen Staaten, ich weiß
nicht, ob es überall so genial eingerichtet ist, sind die
Lehrer der Kunstakademien zugleich die offiziellen Be-
rater und Gutachter der Regierungen in Kunstsachen.
Nehmen wir nun den Hall, die Akademie soll
Gutachten über eine Angelegenheit, die wesentlich
im Vorteil der freischaffenden Künstler — und
das ist doch der wesentliche Teil der Künstler —
liegt und den Interessen der Akademie widerspricht
(solche oder noch schwierigere Hälle kommen vor),
wie wird da wohl das Rrteil ausfallen?
Weitere positive Hilfe könnte den Künstlern
auf den Gebieten des Krankenkassenwesen s durch
eine Krankenversicherung, auf dem des Rnter-
stützungswesens durch eine Art von Notstands-
versicherung zuteil werden. Jedenfalls wäre ein
prinzipieller Beschluß, die Lösung dieser Hragen zu
suchen, unbedingt zeitgemäß und es könnte von
dein Delegiertentag die Direktive zu Vorarbeiten,
die einen: späteren Delegiertentag Waterial zu festen
Beschlüssen gäben, ohne Bedenkei: gegeben werden.
Tin Abkommen mit der Weimarer Kaffe wäre
ins Auge zu fasse::.
Unbedingt aber, das ist der springende Punkt,
muß der ernste Anfang gemacht werde::, die deut-
schen Künstler durch ein wirtschaftliches Band,
das festeste Band, zu verbinden.
Schon früher schrieb die „Werkstatt der Kunst"
die verständigen, gute:: Worte: „Ai: den Lebens-
bedingungen des Künstlers — erst wenn der Künstler
zu leben hat, kann er frei schaffei: — hängt aber

die Zukunft unserer Kunst." „Denn auch die Kunst
ist in letzter Linie eine Wagenfrage." weil aber
der einzelne Künstler meist nicht das Geschick, auf
alle Hälle aber nicht die Wacht hat, seine Lebens-
bedingungei: nach Wunsch zu gestalten, so muß die
Korporation hier ihre Wacht in die Wagschale
werfe::, denn auch die Hragen, die hier zu lösen
sind, sind Wachtfragen. Leiix OoIIenberF.

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lVoldan, 8egantini, 8pit2vveg, 8tuck, 4?doma, Vautler,
LVatt8, 2immermann: öder ILarikatur, Lleinmalerei,
Oie Lun8t in Lardrude, Oa8 moderne Llakat, Öder
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