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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 29
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0396

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392

Die Werkstatt der Ärmst.

Heft 29-

Gewerbekammer Salzburg in Aussicht gestellt. Die Herstellung
der Gegenstände ist nicht für die Fabrikindustrie, sondern
vor allem für das Gewerbe und Kunstgewerbe, zwei-
tens für die Belebung der Pausindustrie gedacht. Die
Arbeiten sind bis 31- Oktober 1905 an den Landesausschuß
kostenfrei einzusenden. Bei demselben können auch die sehr aus-
führlich formierten näheren Bedingungen für die Preisbewer-
bung eingeholt werden.
Stuttgart. Für die „Erste württembergische Ausstellung
für Wohnungsausstattung in Stuttgart 1905" soll ein Plakat
beschafft werden. Alle in Deutschland ansässigen Künstler sind
zu diesem Wettbewerb eingeladen, wofür drei Preise (zoo, 150,
100 Mk.) im Gesamtbeträge von 550 Mk. ausgesetzt sind. Als
letzter Einlieferungstermin wird der s. Mai d. I. festgesetzt.
Näheres finden unsere Leser in der Bekanntmachung im
Inseratenteile der „w. d. w.".
Wien. (Graphischer Wettbewerb.) Um ein Prä-
mienblatt zu erlangen, schreibt die Gesellschaft für verviel-
fältigende Kunst in Wien (VI., Luftbadgasse 17) eine Kon-
kurrenz aus: Das Blatt muß eine noch nicht veröffentlichte
graphische Originalarbeit (Radierung, farbige Lithographie
oder Algraphie) sein, die für den Druck einer Auslage von
etwa isoo Exemplaren geeignet ist. Es kann eine fertige
Arbeit oder eine Skizze in der Größe der auszusührenden Ar-
beit eingesandt werden. Die Bildgröße kann ungefähr -10: 50 cm
bis 60:70 cm betragen. Die Arbeiten sind bis 15. Mai 1905
einzusenden. Der Künstler, für dessen Arbeit sich die Jury
entscheidet, wird mit 2000 bis 3000 Mk. honoriert. Die Ge-
sellschaft erwirbt damit das ausschließliche Vervielfältigungs-
recht. Die Jury besteht aus den perren: vr. Friedrich Dörn-
höffer, Otto Friedrich, Maler, Ludwig pevesi, Schriftsteller,
Ör. August peyinann, vr. Julius pofmann, Regierungsrat
Or. Ed. Leisching, Prinz Chlodwig zu Pohenlohe-Walden-
burg, Felieian Frhr. v. Myrbach, Regierungsrat Franz Ritter,
Kustos, William Unger.
Erledigte Preisausschreiben.

Nürnberg. Bei dein engen Wettbewerb für das Kunst-
ausstellungsgebände der Bayrischen Landesausstel-
lung wurden folgende Auszeichnungen verteilt: Pros. Paul
Pfann-München erhielt den ersten Preis; zugleich wird das
Projekt pfanns zur Ausführung vorgeschlagen. Den zweiten
Preis erhielten Gebrüder Rank-München. Zwei dritte Preise
wurden Professor Emanuel Seidl-München und Architekt
S ch meißner-Nürnberg zuerkannt. Die Arbeit mit dem Kenn-
wort „Bleistift" konnte aus formellen Gründen nur eine
lobende Erwähnung finden. Die Entwürfe wurden vom s.
bis 8. April während der üblichen Geschäftsstunden im Sitzungs-
saals des Münchener Künstlerhauses öffentlich ausgestellt.
Geplante Denkmäler.

Berlin. Eine Bismarck-Warte wird nun auch in
unmittelbarer Nähe von Berlin erstehen. Der Berliner Bis-
marck-Ausschuß hat am Fürstenbrunnen (im Westen von
Berlin) ein zwei Morgen großes Grundstück gekauft und be-
schlossen hier eine Bismarck-Warte zu errichten, die alljähr-
lich das Andenken an den Altreichskanzler mit Feuerstammen
feiern soll. Ein Aufruf wird wahrscheinlich schon in nächster
Zeit erscheinen.
Lübben, Laus. Nach den Plänen des Bildhauers F.
pfannschmidt-Berlin soll hier einpaul Gerhardt-Denk-
mal errichtet werden.
München. Der Monumentalbrunnen am Isar-
torplatz, der bekanntlich aus dem Fond der Prinz-Regent-
Luitpold-Stistung zur Anschaffung von Kunstwerken hergestellt
wird, gelangt am 1. April 1907 zur Aufstellung.
New-Ichrk. In einer Konferenz von Vertretern aller
deutschen Vereinigungen der Stadt wurde beschlossen, ein
Schiller-Denkmal zu errichten.

Pulsnitz. König Albert-Denkmal. Pier hat sich
für Errichtung eines König Albert-Denkmals ein Ausschuß
gebildet, welcher sich in einem Aufrufe an die Bewohnerschaft
behufs Zeichnung und Aushändigung von Beiträgen dafür
verwendet.
Schwerin. Die Stadt wird durch Bildhauer p. Ber-
wald-Berlin der Großherzogin Alexandrine ein Denkmal
errichten.
Tremesten. Der Landwehrverein, Vorsitzender Amtsrichter
panow, will ein Kaiser-Denkmal errichten.
Wien. Im Atelier des Bildhauers B. Schimkowitz
geht das Denkmal Moritz v. Sch winds seiner Vollendung
entgegen, das der Künstler im Aufträge des Schwind-Denk-
malkomitees ausführt. Schwind ist, mit feiner etwas unter-
setzten Gestalt, an einem Felsblock lehnend, sitzend dargestellt,
den Blick sinnend ins weite gerichtet. Zu seinen Füßen die
Wellen eines Baches, aus dem rechts von seiner Gestalt das
schilfumkränzte pauxt einer Nixe sich emporhebt, mit dein
Oberkörper sehnend nach dem Meister gerichtet. Das Denk-
mal soll noch in diesem Jahre zur Aufstellung gelangen und
zwar vor dem kunsthistorischen Museum, an der Ecke der
Babenbergerstraße.
Denkmals-Cnlküllungen.
München. (Grabdenkmal für Gysis.) Iin neuen
Schwabinger Friedhof an der Südseite Reihe 17 wurde jüngst
ein Grabdenkmal für Nikolaus Gysis errichtet. Das Grab-
mal aus xentelischem Marmor ist nach einem griechischen Vor-
bild von Prof. G. pauberrisfer entworfen, wozu Prof. p.
wadere ein Relief geschaffen. Eine junge Frauengestalt in
der ausdrucksvollen Gebärde tiefen Schmerzes, von eines
Mantels weitem Schwung umweht, stellt die trauernde Muse dar.
Nürnberg. Die Enthüllung des Kaiser Wilhelm-
Denkmals wird wahrscheinlich nicht im September, sondern
anfangs November stattstnden. Außer dem Prinz-Regenten
wird voraussichtlich auch der Deutsche Kaiser beiwohnen.
Aus Akademien und Runslsckulen.
Magdeburg. An der Kunstgewerbeschule sind drei
pilfslehrer neu angestellt worden: Der in panau ausgebildete
und bisher in Utrecht tätig gewesene Modelleur und Medailleur
W. Achtenhagen, der aus Magdeburg gebürtige Landschafts-
maler Giese aus Dresden, ein Schüler Prof, pans Olde in
Weimar, endlich für Weberei und Stickerei Fräulein Eifen-
löffel aus Amsterdam.
München. Die Osterferien an der Akademie der bil-
denden Künste beginnen Heuer am 16. April. — Die In-
skriptionen für das Sommersemester 1905 beginnen am Mon-
tag, den 1. Mai, und enden am 27. Mai. Die Studien selbst
dagegen nehmen am 1. Mai bereits ihren Anfang.
München. Kunstmaler Moritz Bauernfeind erteilt
auf seinen: Landgut in Tirol an Damen Unterricht im Land-
schaftern während der Monate Juni, Juli und August. Näheres
Theresienstraße Nr. 50/IV rechts.
München. Die Malschule v 0 n Ellen T 0 rnquist hat
wie in den letzten Jahren wieder in Greifenberg b. Ammer-
see begonnen. Anmeldung daselbst schriftlich oder mündlich
Dienstags und Freitags von 5—7 Uhr in: Künstlerinnen-
verein, Barerstraße 21.
Zürich. An der Kunstgewerbeschule und dem Kunst-
gewerbemuseum der Stadt ist die Stelle des Direktors zu
besetzen. Die Bewerber haben ihre Anmeldung bis zun: 15. Mai
1905 einzusenden. Näheres durch die Kanzlei des Schulwesens.
Aus Galerien und Museen.
Basel. Die Erben des kürzlich verstorbenen perrn Sa-
rasin-Thiersch haben der hiesigen öffentlichen Kunstsamm-
lung Arnold Böcklins „Melanch 0 lie" zun: Geschenk geinacht.
 
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