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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 31
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0419

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Heft 3P

Die Werkstatt der Aunft.


Jahre ;qoq.. Man kann sich hiernach vorstellen, wie groß
die Zahl der abgelehnten Arbeiten ist.
Berlin. Man schreibt uns von dort: Nach längerer
Pause veranstaltet die Große Berliner Kunstausstel-
lung in diesem Jahre wieder eine Lotterie, bei der nach
einem neuen Prinzip der Gewinner nicht ein bestimmtes
Kunstwerk erhält, sondern in freier Wahl nach eigenem Ge-
schmack sich ein Bild, eine Plastik, Radierung oder Zeichnung
selbst auswählen kann. Die Gewinne bestehen in Geld-
anweisungen, die zum Ankauf von aus der Ausstellung be-
findlichen Kunstwerken laut Lotterie-Plan berechtigen. Neben
dem Vorteil, daß der Gewinner sich ein Werk aussuchen kann,
das ihm selbst gefällt, bietet die Lotterie durch ihre Gewinne
im werte von 70000 Mk. bei ;ooooo Losen a ; Mk. eine
außerordentlich günstige Lhance.
Berlin. Die Dresdener Künstlergruppe „Elbier" hat,
so wird uns noch näher mitgeteilt, wie im vorigen Jahre
in Dresden, so auch in diesem auf der großen Kunstaus-
stellung eine Kollektiv-Ausstellung veranstaltet und zwar in
einem eigenen, ihnen von der Kommission zur Verfügung
gestellten Raum. Die Ausstellung, welche fast nur neue Ar-
beiten der Mitglieder enthält, ist sehr streng ausgewählt und
repräsentiert sich in dem vornehmen schönen Raume überaus
günstig, von den Figurenmalern der Gruppe hat Wilkens
u. a. ein großes Bild „Nordische Sage", Müller-Breslau
einen „Streiter" und ein „Hünengrab", Pepino ein Damen-
porträt, Ferdinand Dorsch neben seiner „Schumann'schen
Träumerei" eine „Dame am Spiegel" und ein Damenporträt,
Ufer, der Aquarellist, ein großes Aquarell „vscture" aus-
gestellt. Mit-Landschaften sind Bendrat, Beckert und Besig
vorhanden. Bei der Eröffnung der Ausstellung war die Gruppe
durch zwei Delegierte vertreten.
Budapest, Die internationale Frühjahrsausstel-
lung des Landesvereins für bildende Künste in Ungarn er-
freut sich eines regen Besuches. Bisher wurden Werke von
den folgenden Künstlern verkauft: Hermann völkerling,
Gustave Tharxentier, MadeleineLemaire, PaulHelleu,
Fritz Thaulow, Anders Zorn, Toulouse-Lautrec st,
Thomas Austen-Brown, Eelesztin pallya, Antal Szir-
may, Bela Pallik, Ienö Iendrassik, Margis Popany,
Gedön Tüll, Arnold Gara, Imre Gergely, Arxad Sze-
kely, Ignacz Ujvary, Hermine Bruck, Ernö Marko. Die
Verkäufe belaufen sich auf ;; 285 Kronen. Die Staatsankäufe
und die Ankäufe für Se. Mas. den König sind auch schon
im Zuge.
Köln. Bei Eduard Schulte ist gegenwärtig eins große
Sammlung von Gemälden Albert v. Kellers ausgestellt.
Linz. In der vom oberösterreichischen Kunstverein ver-
anstalteten Ausstellung der Genossenschaft bildender Künstler
in Wien wurde, wie uns aus Linz mitgeteilt wird, ferner
verkauft das Gelgemälde „Nordseeküste" von Eduard Zetsche
in Wien.
München. Neuausgestelltes im Kunstverein vom 22. April.
Künstlergruppe „Elbi er". Zweite Woche. H. v. Faber du
Faur: Sechs Porträte und Studien; A. Lhelius: Zwei Kol-
lektivbilder „Aus Wald und Feld"; H. Noack „Levkojen"; M.
pröll: Eine Zeichnung; Gtto F. probst: 22 Radierungen, Mo-
tive aus Rothenburg a. d. Tauber; Ehr. Mali „Ermüdet auf
der Wanderschaft"; Horst Hacker „Herbstmorgen"; Andersen-
Lundby „von der Maisanger-Schlucht"; I. v. Schlögl „well-
und Wetterhorn"; R. Reschreiter „Motiv aus dem ecuadori-
schen vulkanlande"; Alex. Salzmann: vier dekorative Ent-
würfe; Joseph Willroider: „v. Defreggers Geburtshaus";
Marie Keller-Hermann: „Flieder", 2. „Dirndels Fenster";
Ludwig Gebhardt: Drei Landschaften; Th. Bohnenberger:
Porträt; Thomas Walch „Jäger"; G. Kogan: Porträtstudie;
Marie Simm: Porträt; G. Geißler „Bussard"; G. Fedder
„Winterabend"; Ernst Gerhard: vier Gemälde; Hans Klatt
„Wintereinsamkeit"; Rudolf Kalb „Aus dem Isartal bei Tölz";
A. Jahn: Landschaft; Wilhelm Klaus: Zeichnung; Hans
Rühm: Landschaft; Leopold Schönchen „Brandung"; Gtolia
v. Kraszewska „Koketterie"; E. Schaltegger: Landschaft, zwei

weibliche Studienköpse; Max Hartwig: Landschaft; A. Braith st:
Aus des Künstlers Jugendzeit.
München. Die Galerie Heinemann teilt uns mit: Die
Segantini-Ausstellung, die sich fortgesetzt des regsten
Besuches erfreute, wurde am so. April geschlossen, die Aus-
stellung der Kollektion Ernst Gppler im Laufe der vorigen
Woche und wird nun durch eine Sammlung von 26 Werken
Walter Leistikows abgelöst. Im Monat Mai findet eine
über ;oo Nummern umfassende Internationale Porträt-
Ausstellung (zur Zeit bei Keller 6c Reiner-Berlin), sowie
eine Ausstellung des Plastikers Fürst Paul Troubetzkoy-
St. Petersburg statt, während für Juni eine solche des Bild-
hauers Stephan Sinding-Kopenhagen geplant ist.
München. Der Maler E. Dar gen hatte bis zum 28. April
in seinem Atelier eine Ausstellung von Aquarellen „deutscher
Städtebilder" veranstaltet, die Ergebnisse von Studien in
Franken, der Gberpfalz, Lübeck, Stralsund rc. Bei Besprechung
dieser Ausstellung gaben die „N. N. N." die sehr zu begrüßende
Anregung, wie dankenswert es wäre, wenn mit Rücksicht auf
die in unseren älteren Stadtanlagen enthaltene Fülle echter
bodenständiger Kunstweise dem Künstler durch einen von
staatlicher oder privater Seite ausgehenden Auftrag
Gelegenheit geschaffen würde, eine methodische und mög-
lichst umfassende Aufnahme der bayerischen und anderer deut-
schen Städte in der von ihm hier gezeigten künstlerischen Weise
vorzunehmen. Im Interesse unserer Künstler wäre es drin-
gend zu wünschen, daß solche Anregungen nicht in den wind
gesprochen sein mögen.
Prag. Am Palmsonntag wurde die Iahresausstellung
des Kunstvereins eröffnet. Sie ist dieses Jahr reich beschickt;
;;5H Kunstwerke sind ausgestellt. Am zahlreichsten sind die
Münchner Künstler vertreten. Zum erstenmal trat der in
München neu gegründete Verein deutsch-böhmischer
Künstler in München hier in die Veffentlichkeit. An der
Spitze dieser Künstler steht Professor Wilhelm Löwith mit
25 Werken. Die beiden Hegenbarth und Gabriel Max
bilden eine Zierde dieser Kollektion. Hugo Steiner, der
als ein Unfertiger nach München ging, hat zahlreiche Proben
seines großen Talents erbracht. Auch die Luitpold-Gruppe
ist vorzüglich vertreten. Von Lenbach sind zwei Damenbild-
niffe zu sehen; Hans Thoma, Max Liebermann, Ignacio
Zuloaga sind durch vorzügliche Werke vertreten. Franzosen
und Engländer, letztere fast nur mit Aquarellen, zeigen sich
in ihren Licht- und Schattenseiten. Auch Skulpturen sind reich-
lich vorhanden.
Stuttgart. Im württembergischen Kunstverein wurden
neu ausgestellt: H. v. Hei der: Kollektivausstellung: Künstler-
vereinigung Apelles in Weimar: Gemälde von R. Bartels,
F. Bunke, F. Drewing, F. Gutmann, Th. Hagen,
A. Heinsohn, R. Holzschuh, H. Ralfs, p. Rieß, Ehr.
Rohlfs, M. Stahlschmidt, G. Tarnogroski; A. Freuel
„Noch ein Kapitel"; Emilie weisser: Herrenporträt; L. F.
v. Hocke „Stockhaariger Bernhardiner Hund"; D. Arnd-
Raschid: Porträt; w. Zweigle st: Gemälde und Aquarelle;
A. Rieper: Farbige Zeichnungen; H. Heller-Gstersetzer:
Farbige Zeichnungen; E. Kiemlen: Porträt-Relief u. s. w.
Stuttgart. Im Württembergischen Kunstverein wurden
verkauft die Gelgemälde: „Mädchen mit Blumen" von Ad.
Heller; „Erinnerung an Königsseld" von A. Käppis;
„Nach dem Sturm", „Schneereste", „Dorfeingang von w.
Strich-Lhapell; „Blumenstück" von Sophie Ley und das
Aquarell „Pfarrhaus" von K. Fuchs.
Stuttgart. (Berichtigung.) Die im Kunstverein in
Heft 50 als ausgestellt erwähnten farbigen Vriginalradierungen
sind von Alexander Lieb ermann-D ach au (und nicht, wie
es hieß, von A. Liebermann).
Laufencke Vreisaussckreiben.

Alteneffen. (Für dasRealgymnasiu m) ist ein Wett-
bewerb seitens des Bürgermeisteramts ausgeschrieben worden.
Einlieferungstermin: Juni ^905, drei Preise: 2500, ;500
 
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