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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 38
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0514

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Die Werkstatt der Aunst.

Heft 38.

Ter-
min
Ausstellungen und Stipendien
Näh.
in
Heft:
20.
Okt.
Eröffnung der Fächerausstellung (Friedmann 6c
Weber), Berlin.
27
Ende
Gkt.
Schluß der IX. Internationalen Kunstausstel-
lung, München.
Schluß der II. Iahresausstellung des „Tiroler
Künstlerbundes", Innsbruck.
20
22
29
z;
Ende
Nov.
Schluß der Fächerausstellung (Friedmann 6c
Weber), Berlin.
27
15.
März
April
Einlieferung der Kunstwerke für die Baye-
rische Iubiläums-Landesausstellung 1906 zu
Nürnberg.
30

Zln tlllseve Eesev! Vom ;. Maid. I. ab befindet sich
. die Redaktion: München XIX,
Russinistv. 2(si wohin alle redaktionellen Zuschriften zu
richten sind, die Geschäftsstelle (Verlag, Expedition, Inserate,
Geldsendungen re.) dagegen: Nungfernturmstr. 2/i (Telef. ns),
woselbst auch die Sprechstunden des Redakteurs, Dienstag und
Donnerstag nachmittags von H bis s Uhr stattfinden.

NbSttNSMSirES auf die „Werkstatt Ser Aunst"
—- - — werden täglich entgegengenommen
im In- und Auslande von allen Buchhandlungen, außerdem im
Deutschen Reiche von allen Postboten (in Bayern von den Post-
anstalten), sow. direkt v. Verlag, München, Iungfernturmstr. 2/1.

Geplante Ausstellungen.
Dresden. (Kunst gew erbe-Ausstellung 1906.) Die
Abteilung: Raumkunst wird nach Umfang und Bedeutung
eine der hervorragendsten in der ganzen Ausstellung sein. In
der Weimarischen Abteilung, in welcher man vom Ein-
gang nach rechts gehend durch einen kleinen Vorraum ge-
langt, wird van de Velde einen Ballsaal mit vier Nischen ein-
richten, an den sich links ein Speisezimmer, rechts ein Musik-
zimmer anschließt. Weiter folgt Bremen: An den kleinen
Vorhof stößt eine zweistöckige Diele, die dem Typus des ein-
gebauten Bremer Patrizierhauses entspricht, in ihrer Ausge-
staltung aber modernen Bedürfnissen angepaßt sein wird. Die
Diele wird unter Leitung des Direktors pögg von einer Ver-
einigung Bremer Künstler hergestellt; eingebaut wird ein
Zimmerchen von Heinrich Vogeler. An die Diele schließt sich
ein Wintergarten, der in einen kleinen Zierhof hineinreicht.
Rechts von den Bremern werden die Saalecker Werkstätten
(Professor Schultze - Naumb n rg) und Magdeb u r g (Archi-
tekt Albin Müller) ihr Lager aufschlagen. Saaleck stellt zwei
Räume, Magdeburg drei, nämlich ein Museumszimmer und
ein Standesamt mit Trausaal und Nebenzimmer. Links von
dem Bremer Vorhofe kommen wir dagegen in einen Vorsaal
und ein Speisezimmer, welche der Straßburger Architekt
Spiudlcr entrichten wird. Die Berliner Abteilung nimmt
einen großen Teil der Einbauten im Pose ein. Es beginnen
Kurt Störung und Schmutz-Baudiß; an ihre beiden Räume
stößt ein achteckiges Musikzimmer mit Nebenraum von Alfred
Grenander und an einen Korridor reihen sich vier weitere
Zimmer von Berliner Künstlern, die zum Teil der Vereini-
gung „Werkring" angehören, sowie ein Lesesaal, den der Ber-
liner Kunstgewerbeverein stellen wird. Diese Berliner Räume
gruppieren sich um einen kleinen Zierhos mit Brunnen, der
auch den Berlinern zugehört.

München. Die Eröffnung der Ausstellung für an-
gewandte Kunst war ursprünglich auf den ;5. Juni fest-
gesetzt. Da sich jedoch ein über alles Erwarten starker An-
drang an wirklich guten Arbeiten eingestellt hat, so ergab sich
die Notwendigkeit umfassender Einbauten, deren Ausführung
längere Zeit in Anspruch nahm. Leider konnten dieselben nicht
bis zum programmgemäßen Termin beendigt werden, da die
Streiks der Steinmetzen, Maler und Stuckateure, sowie der
Schreinerausstand in den „Vereinigten Werkstätten" eine längere
Unterbrechung der Arbeiten verursachte. Nachdem dieses Hinder-
nis nunmehr behoben ist, nehmen die Vorbereitungen ihren
Fortgang. Die Ausstellungsleitung sah sich jedoch genötigt,
die Eröffnung auf den Juli zu verschieben. An diesem
Tage wird die Ausstellung bestimmt in allen ihren Teilen
vollendet dastehen, so daß das leider sonst übliche unfertige Pro-
visorium diesmal erfreulicherweise vermieden wird. Es be-
steht die Absicht, die Ausstellung bis zum ;5. November
offen zu halten.
Eröfsnele Ausstellungen.
Berlin, sw. (Verkäufe in der Großen Kunst-
Ausstellung 1905.) Gelgemälde: Karl Murdfield „Ge-
burtstagsmorgen"; Friedrich Mures „Zugefrorener Bach";
Ad. Gberländer „Faun und Löwe"; Ed. Massau „Kloster-
interieur"; Ad. Eberle „Junge Dackel"; Julius Lhrentraut
„Schmiede"; Johannes Tillack „Träumereien"; A. Normann
„Lofoten"; Martin Wilberg „Ave Maria"; Alfred Scherres
„Sonnenuntergang am Meere". Skulpturen: F. peine-
mann „Tänzerin". Zeichnungen: Fritz Geyer „Fränkisches
Städtchen"; Ludwig pohlwein „Studie"; William Unger
„Himmlische und irdische Liebe", Radierung nach Tizian;
G. Bartosires „Meistersinger von Nürnberg".
Berlin. !<§w. (Im Lichthof des Kunstgewerbe-
Museums) wurde eine Ausstellung der ornamentalen und
dekorativen Zeichnungen des Malers und Radierers Adolf
Schrödter eröffnet, der vor ;oo Jahren, am 28. Juni ;805,
in Schwedt a. G. geboren ist. Berühmt als Meister historisch-
humoristischer Gemälde, besonders als Schöpfer der Gestalt
des Don Guixote, hat Schrödter als Radierer und Grnamentist
zahlreiche Werke geschaffen, die ihrerzeit zu dem besten ge-
hörten und neuerdings bei Kunstfreunden und Künstlern
wieder lebhaften Anklang finden. Die gotisierenden Arabesken
voll launiger Figuren, wie sie seit den dreißiger Jahren die
deutschen Romantiker liebten, hat Schrödter neben Menzel
und Richter, Schwind und Neureuther auf das Sicherste und
Vielfältigste variiert in Illustrationen und Gelegenheits-
blättern, Kupferstichen, Lithographien und Zeichnungen. Von
Düsseldorf und Karlsruhe aus, wohin er als Lehrer für
Grnament berufen wurde, hat er auch in figürlich-dekorativen
Folgen, wie in den bekannten Friesen „Der Hofstaat des
Königs wein", „Die Jahreszeiten" u. a., sowie in sorg-
fältigen Grnament- und psianzenstudien seine Begabung und
echt deutsche Gewissenhaftigkeit bewährt. Die Ausstellung
gibt in 2H.0 Blättern eine ergiebige Übersicht über dieses
Lebenswerk. Die Blätter sind teils Besitz der Bibliothek des
Kunstgewerbe-Museums, teils Leihgaben aus der National-
galerie, dem Kupferstichkabinett und aus Privatbesitz der
Nachkommen des Meisters. Die Ausstellung wird etwa vier
Wochen geöffnet sein. Ein Führer, verfaßt von vr. Kühl,
ist erschienen.
Broinberg. (Die Kunstausstellung.) Verkauft
sind Kunstwerke im werte von Z695 Mk., und zwar von
folgenden Künstlern: MH „Heimkehr", Franck „Frühling",
Megenheim „Triburger Wasserfall", Rades „Am Nil",
Hoeniger (zwei Pastelle), Leistikow „Thüringer Wald",
Herrmann (zwei Aquarelle), Klimsch (Bronze) und je eine
Lithographie von Engel und Kallmorgen.
Dresden, süv. Im Sächsischen Kunstverein wurden
auf der „internationalen Ausstellung graphischer Knnst" ver-
gangene Woche ferner verkauft: Schmoll v. Eisenwerk „Wald-
ritt", Georg Lemm „Abendstimmung", Felix Llßner „Das
 
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