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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 41
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0559

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Die Werkstatt der Aunst.

555

„Feierabend"; Karl Marx „Jugend"; Klara Walther „In-
terieur"; Karl A. Gemisch „Auf dem Felde"; Wilh. passel-
bach „Aepfel und Birnen"; Curt Rüger „A:n Spiegel"; Paul
Felgentreff „Aus der Franziskanerkirche in Rothenburg o. T.";
Natalie Schultheiß „Frühstück"; Walther Püttner „Rosen";
pudert v. peyden „Pos"; Adolf Kaufmann „Tauwetter"; v.
Rosenstand „Trommelschläger der Kgl. Garde"; Rudolf Nißl
„Junge Dame in weiß"; Adolf pöfer „Im Kuhstall"; Charles
Tooby „EnglischeSchasweide"; NicolaeVermont „ImAtelier";
L. w. R. wenckebach „Dünenlandschaft"; Charles Vetter
„Marienplatz mit neuem Rathaus" (Pastell); Ferdinand Engel-
müller „Cin Sommertag in den wiesen" (Pastell); Paris
völcker „Ebbe" (Aquarell); Ludwig Dasio „Flora" (Bronze);
Willy Zügel „Spielende Pferde", „Schweine" (Bronze); Fritz
Christ „Susanna" (Bronze); Valentin Winkler „Flötenspielen-
der Faun auf einem Geisbock reitend" (Bronze); Philipp
Kittler „Ich gratuliere" (Bronze); Johann Vierthaler „Mäd-
chen" (Bronze).
München. (Zur lX. Internationalen Kunstaus-
stellung) im Glaspalast ist nunmehr die zweite, vom
22. Juni datierte Ausgabe des offiziellen Katalogs (illustriert
und nicht illustriert) im Verlag von Rudolf Mosse, München,
erschienen. Cr zählt 2258 Nummern, doch ist die Ausstellung
noch nicht vollständig.
München. Ar. (IX. Internationale Kunstausstel-
lung im Glas palast.) Der englischen Kollektion im Glas-
palast widerfuhr auf dem Transport von London nach Mün-
chen das Mißgeschick, daß beim verladen der Bilder in Dover
zwei große Gemälde beschädigt wurden. Die Meitersendung
dieser beiden Pauptstücke der Sammlung nach München mußte
deshalb leider unterbleiben.
München, mllv. (Kunstverein.) Vom 2. Juli an ge-
langten in den Räumen des Kunstvereins gegen ;20 Werke
des unsterblichen deutschen Altmeisters A. v. Menzel zur Aus-
stellung. Die herrliche Gelegenheit, die hochinteressanten, hier
fast noch ungekannten Arbeiten wie: „Das Flötenkonzert König
Friedrichs II.", „Abreise König Wilhelms I. zur Armee Z870",
„Cisenwalzwerk", „Begegnung Friedrichs des Großen mit
Joseph II. in Neiße", „Friedrich der Große auf Reisen",
„Friedrich der Große am Sarge des Großen Kurfürsten",
„peinrich VIII. tanzt mit Anna Boleyn", „Pferdemaulkorb",
„predigt in einer Kirche im Spreewald", „Darstellungen aus
dem Kinderalbum", „Wagner auf der Bühne", „An der Kirch-
tür zu Fügen im Zillertal", „Friedrich der Große besucht den
Maler pesne auf dem Gerüst", „Skizze zum Bilde Szene vor
Gericht" — im Original kennen zu lernen, ist den weitesten
Kreisen der Münchner Bevölkerung geboten, indem ausnahms-
weise Nichtmitglieder gegen eine Eintrittsgebühr von 50 pfg.
Zutritt erhalten.
Rosenheiin. (DielV. Kunstausstellung des Kunst-
vereins) vom Ii-bis 25. Juni l. Is. wurde von ca. 2500
Personen besucht. Angekauft wurde von Privaten: Marg.
pauser „Mädchen aus der Bretagne"; M. Licklederer „Stil-
leben"; w. v. Kotzebue „Alter Mann mit Sackpfeife", „Der
Knabe mit der Schalmei". — Die nächste Ausstellung wird
voraussichtlich im Oktober stattfinden. — Die Mitgliederzahl
beträgt gegenwärtig. 288.
Stuttgart, ^vllv. Iin württembergischen Kunst-
verein wurden neu ausgestellt: Charles palmie: 20 Ge-
mälde „Stimmungen auf München vom petersturm aus ge-
sehen"; Alex Koester „Im Baumschatten", „Sonnige Stim-
mung"; L. Wittmüller „Drei Schwestern"; I. Pfaffenbach
„Mein Fenster", „Ostermorgen"; A. Rieper „Trinker", „Ein
Sommertag", „Stilleben"; G. Tyrahn „Kranzwinderin"; p.
Berber: Zehn Landschaften und landschaftliche Studien; O.
Gampert „Ruine Wildenstein im Donautal"; M. A. Stremel:
Sechs Gemälde; p. Neppel „Königssee"; Eugen wolff „Im
Garten", „polländische Gracht", „polländische Dorfstraße";
p. witting „Muttertrost", „Mädchenkopf"; w. A. wrage
„Frühmorgens wenn die pähne krähen", „Raritäten"; Artur
Wansleben „Frühling im polz", „perbstliche Gräber"; R.
Eschke „Leipe'sche Spree"; A. Diehle „Lin heißer vormittag";

N. Sichel: Porträt; R. Buchholz „Der Brocken"; Max Fabian
„Auswanderer", Zwei Originallithographien; M. paeschke:
Fünf Originalradierungen; M. Bach: Aquarelle u. s. w.
Wien. (Ausstellung moderner österreichischer
Maler in der Galerie Niethke.) Kürzlich wurde in der
Galerie Miethke eine Ausstellung eröffnet, welche dadurch
interessant ist, daß in ihr eine Reihe der jüngst aus der Se-
zession ausgetretenen Künstler mit allerdings meist älteren
und den Kunstfreunden schon bekannten Arbeiten vertreten
ist. So finden wir von Gustav Klimt zwei ganz frühe kleine
Porträte, von Karl Noll das auch in Deutschland nicht un-
bekannte „Interieur", von Adolf pölzel zwei Dachauer Land-
schaften, die bis vor kurzem im Sezessionshause zu sehen
waren. Max Kurzweil zeigt neben dem großen Oelbild „Ron
omnis rnoris.r" einige Pastelle. Ausgestellt haben ferner: Emil
Grlik, w. F. Jäger und Wilhelm List, wie den „M. N. N."
geschrieben wird, wäre es nun durchaus falsch, wollte man
mit dieser Ausstellung ein demonstratives Sichabhebenwollen
der Ex-Sezesfionisten gegen die in der Sezession verbliebenen
Künstler in Verbindung bringen; sie beweist vielmehr das,
was vor wenigen Tagen Professor Joseph poffmann aus-
sprach: Daß man weit davon entfernt sei, eine Polemik zu
eröffnen, und daß die guten persönlichen Beziehungen zu-
einander keineswegs alteriert seien. Außer den genannten
Malern hat nämlich von der nach Moll „malerischen" Gruppe
auch Ferdinand Andri (Sezessionspräsident!) zwei Werke aus-
gestellt. Ebenfalls zu den „Malerischen" gehört pans Schwaiger.
Endlich sind noch vorhanden: Pettenkoven, Fahringer aus dem
Pagenbund und „Drei betende Knaben" von Minne (Plastik).
Laukencie Vpeisauss6?reiben.

Salzburg. (Preisausschreiben für gewerbliche
Fremdenartikel.) Der Landesausschuß im perzogtume
Salzburg schreibt uns: Die vom Landesausschusse veranstaltete
Konkurrenz, für welche auch die Landeshauptstadt Salzburg
und die Pandels- und Gewerbekammer je einen Ehrenpreis
von 200 Kr. definitiv bewilligt haben, daher nunmehr ins-
gesamt Preise im Betrage von Z^oo Kr., darunter der ;. Preis
mit 600 Kr., zur Verfügung stehen, hat, nach den zahlreichen
an den Landesausschuß einlangenden Anfragen zu schließen,
namentlich in Künstlerkreisen Beachtung gefunden, so daß die
Beteiligung eine rege zu werden verspricht. Nächst Wien ist
es insbesondere das Münchner Kunstzentrum, welches sich
um die näheren Bedingungen für die Preisbewerbung er-
kundigt hat, wie überhaupt das Ausland (Augsburg, Nürn-
berg, Dresden, Darmstadt, Berlin) bei der Nachfrage stark be-
teiligt ist. Wesentlich für die Zuerkennung eines Preises ist
das dem Modelle oder Entwürfe innewohnende salzburgische
Motiv aus dem Gebiete der Natur, Kunst, Geschichte, des
Volkslebens rc., sowie die Eignung der Arbeit zur Ausfüh-
rung im gewerblichen und kunstgewerblichen Betriebe, in
zweiter Linie in der Pausindustrie. Endtermin für die Ein-
lieferung der Arbeiten ist der 3;. Oktober ;y05. Nähere
Auskünfte erteilt jederzeit der Landesausschuß des perzog-
tums Salzburg.
Lin Welt-Preisausschreiben für Künstler. Die Regie-
rung der Philippinen gibt bekannt, daß sie dem großen Pa-
trioten, Schriftsteller und Dichter Jose Rizal ein würdiges
Denkmal errichten will und hiezu einen internationalen Wett-
bewerb durch Ausschreiben eröffnet. Das Monument wird in-
mitten der Promenade La Luneta Manilas zu stehen kommen
und muß eine Gesamthöhe von ;5 Meter haben. Der Ent-
wurf ist dem Künstler freigegeben und seiner Phantasie, nur
muß derselbe eine ganze Figur darstellen. Die Denkmalkom-
mission hat die Summe von ;ooooo Pesos (—q<ooooo Mk.)
für die ganze Errichtung bestimmt. 5000 Pesos (20 000 Mk.)
erhält der erste Preisträger; zwei Nebenpreise sind bestimmt
noch zu je 2000 Pesos für die nächstbesten Arbeiten. Der
Endtermin der Einlieferungszeit ist der so. November O05.
Die Entwürfe müssen an Maximino M. Paterno, Sekretär der
Konimisston für Errichtung des Ioss-Rizal-Monuments, Colle
San Sebastian Nr. ;62, Manila, gerichtet werden.
 
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