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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 42
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0581

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Heft H2.

Die Werkstatt der Aunst.

577

kauf von Kunstwerken für die öffentlichen Samm-
lungen dienen soll. Die Stiftung soll den Namen „Ludwig
pfungst aus Worms-Stiftung" tragen.
Versonal-I7ackrick1en.

„Kirche in Senftenberg", „Posthaus am Nurauersee", Ge-
mälde von w. Gause-Stein a. D.; ferner die Silberplakette
„Fechtmeister werdnik" und die Medaille „Porträt meines
Vaters" von E. N. Schwerdtner-Wien.
Vermisstes.

Barmen. Der Illustrator R. Steiner in Prag ist an
die hiesige Kunstgewerbeschule berufen worden und wird Mitte
nächsten Monats seine Tätigkeit aufnehmen.
Braunschweig. Der Gberbaurat Friedrich Lilly, Pro-
fessor für landwirtschaftliche Baukunst und Ingenieurhoch-
bauten an der Technischen Hochschule feierte seinen 70. Ge-
burtstag.
Düsseldorf. Das 70. Lebensjahr vollendet der Geschichts-
maler Prof. Albert Baur. Tr wurde am 7. Juli 1835 zu
Aachen geboren und bildete sich auf der Düsseldorfer und
Münchner Akademie, von 1871— 1875 wirkte er an der
Weimarer Kunstschule. Baur hat eine Reihe monumentaler
Werke geschaffen. Mit Vorliebe wählte er Motive aus dem
altrömischen Leben, aus den Thristenverfolgungen und dem
Neuen Testament. Für den Schwurgerichtssaal zu Elberfeld
malte er im Staatsauftrage „Das jüngste Gericht". Die Düssel-
dorfer Galerie besitzt feine „Christlichen Märtyrer". Sechs
Wandgemälde von ihm schmücken das Krefelder Textilmuseum.
Sie stellen die Geschichte der Seidenkultur in Europa dar.
Kassel. Der Landschaftsmaler Karl Ho lzapfel ist zum
ordentlichen Lehrer an der hiesigen Akademie der bildenden
Künste ernannt worden. Holzapfel ist in Kassel Vorsteher
eines Meister-Ateliers für Landschaftsmalerei, als Nachfolger
Professor Neumanns. Der Berufene ist 1865 zu Berlin ge-
boren, studierte in Düsseldorf, arbeitete als Meisterschüler vier
Jahre bei Theodor Hagen in Weimar und wirkte bisher in
Berlin.
München. Dem Bildhauer August Herterich, Kustos
des Schwanthaler-Museums ist vom Prinz-Regenten von
Bayern eine Künstlerxension verliehen worden.
^ocleskälle.
Dresden. Der Landschaftsmaler Willy Almer ist dieser
Tage gestorben. Er hat ein Alter von nur 31 Jahren er-
reicht. Seine irdischen Ueberreste wurden in Gotha durch
Feuer bestattet. Ulmer war Schüler der hiesigen Kunstakademie.
Dresden. (Karl weißbach ff.) Am 8. Juli ist hier
der Architekt Geh. Hofrat Prof. Karl Weißbach im 6^. Lebens-
jahre gestorben. Er erhielt seine Ausbildung in Dresden als
Schüler von Nikolai und ließ sich Mitte der 1860 er Jahre
hier als selbständiger Architekt nieder. Einige Jahre darauf
wurde er zum Professor für Baukunst und Bauwissenschaft
an der Kgl. Kunstakademie, 1876 zum Professor für Hoch-
bau am Polytechnikum ernannt.
AusRünsIler-Verein en.
Graz. jlr. (Der Verein der bildenden Künstler
Steiermarks), der bisher im Bibliotheksaale der alten Uni-
versität seine Ausstellungstätigkeit entfaltet hat, mußte diesen
Saal wegen anderweitiger Verwendung desselben räumen.
Durch Vermittlung seines gegenwärtigen Vorstandes, Landes-
Museal-Direktors k. k. Prof. Karl Lacher, genehmigte der
Landesausschuß die Mitbenützung der für wechselnde Aus-
stellungen bestimmten vier großen Säle des steiermärkischen
Kulturhistorischen und Kunstgewerbe-Museums, in welchen der
Verein anfangs Mai l. I. seine Frühjahrsausstellung eröffnet
hat. Aus dieser Ausstellung, welche nur von auswärtigen
Künstlern beschickt worden war und am 9. Juli l. I. ge-
schlossen wurde, sind folgende Werke angekauft worden: „Die
Reichensteingruppe von der Scheiblalm", „Am Waldessaum",
„vor einem Bauernhaus in Obersteier", „Die Berneralpen
vom Stanserhorn", „Der steirische Erzberg", Gemälde von A.
Heilmann-Wien; „waldinneres", „vom Blitz getroffene Eiche",

Dresden. (Für Maler.) Für die malerischen wieder-
herstellungsarbeiten alter Bilder und Figuren sucht die Kgl.
Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler eine geeignete
Kraft zu dauernder Beschäftigung. Das Nähere in der Be-
kanntmachung im Anzeigenteil dieses Heftes.
Leipzig. (Klinger und die angewandte Kunst.)
Max Klinger ist, wie die „Leipz. N. N." mitteilen, in letzter
Zeit mit der Anfertigung des Modells zu einem Tafelaussatz
beschäftigt gewesen, der in Silberguß ausgeführt werden soll.
Das Modell stellt eine kniende weibliche Figur dar, die auf
hoch erhobenen Armen eine breite Blumenschale trägt. Line
auf Tiergestalten ruhende Platte und ein farbiger Marmor-
sockel werden den Unterbau dieses kostbaren Kunstwerkes
bilden. Das Werk wird ein Geschenk Leipziger Bürger zur
Einweihung des neuen Rathauses.
London. (Ein neues unberührtes Königsgrab)
hat nach einem Bericht der „Times" T. M. Davis in dem
„Tal der Königsgräber" in Aegypten entdeckt. Das Grab
war ganz und gar mit den verschiedensten Gegenständen an-
gefüllt; es enthielt Mumienkästen mit Goldinkrustationen,
große Alabastervasen von entzückender Form, Stühle und
Kästen mit Malerei und Vergoldung, einen wagen, dessen
Räder sechs Speichen haben und dessen Lcderzeug so frisch ist,
als wenn es eben erst gemacht wäre. Jenseits der Särge am
westlichen Ende des Grabes fand man große versiegelte wein-
und Gelkrüge, Kästen aus schwarz bemaltem Holz, und in
jedem ein Stück gekochtes Fleisch in schwarzen Musselin ein-


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