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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 45
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisauschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Geplante Denkmäler / Denkmals-Enthüllungen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsauftrag etc. / Stipendien / Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0616

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6(2

Die Werkstatt der Kunst.

Heft §5.

Einlieferungs-
Termin
Gegenstand
Grt der
Ein-
lieferung
Näheres:
„Werkstatt d.
Kunst"
8. Gkt. 4905
Brunnendenkmal (n.
f. in Bayern lebende
Künstler)
Ansbach
H. 30 S.-40-4
40. Gkt. 4905
Exlibris
Darmstadt
H. 3-4 S.-46O
45. Gkt. 4905
Künstlerische Reklame
(nur f. mährische oder
dort lebende Künstler)
Brünn
H. 36 S.-439
45. Gkt. 4905
Bau
eines Waisenhauses
Kolmar
i. E.
H. -45 S. 642
28. Gkt. 4905
Arbeiten d. Kabinetts-
und Kleinplastik
Dresden
H. 8 S. 40-4
28. Gkt. 4905
Medaillen (nur für
sächsische Künstler)
Dresden
H.23 s. 307
34. Gkt. 4905
Entw. f. Gebrauchs-
u. Ziergegenstände
Salzburg
H.29 S.394
4. Jan. 4906
Monumentaler Ab-
schluß d. Maximilian-
platzes (n.f.Münchn.
od.Künstl. bayr.Abst.)
München
H. 30 S.-405
H. -40 s. 5-4-4
2. Jan. 4906
Ausschmückung eines
Foyers (nur f. Düssel-
dorfer Künstler)
Düsseldorf
H. q-4 S. 595
20. Jan. 4906
Munkacsy-Denkmal
Budapest
H. 29 S.394
März 4906
Photographische
Natururkunden
(wichtig f. Amateure)
Leipzig
H.33S. H-4-4
4. Mai 4906
Entwürfe f. d. Villa
eines Malers (nur f.
Studierende d. Techn.
Hochschule)
Berlin
H. 30 S.-405

Grevenbroich in der Rheinprovinz errichtet ein Kreis-
Krieger-Denkmal, wofür eine Summe von 25000 Mk. zur
Verfügung steht. Zugelassen zum Wettbewerb sind nur Künstler,
die Angehörige des Deutschen Reiches sind und in der Rhein-
provinz wohnen. Das Nähere besagt die Bekanntmachung im
Anzeigenteile dieses Heftes.
Lolinar i. Elsaß. Die Verwaltung des Bürgerspitals
schreibt einen für deutsche Architekten offenen Wettbewerb zur
Erlangung von Entwürfen für ein neues Waisenhaus in
Kolmar aus. Die Baukosten einschließlich Kosten der Bau-
leitung, Heizungsanlage u. s. w. dürfen 250000 Mk. nicht
übersteigen. Zur Preisverteilung sind 3500 Mk. verfügbar,
für den 4. Preis 2000 Mk., für den 2. Preis 4000 Mk. und
für den z. Preis 500 Mk. Die Beurteilung der einzelnen
Entwürfe erfolgt durch ein Preisgericht, welchem folgende
Herren angehören: Der Bürgermeister von Kolmar, Vorsitzen-
der; Regierungs- und Geheimer Baurat Walloth zu Kolmar,
Professor der technischen Hochschule pützer in Darmstadt, Stadt-
baurat Thoma in Freiburg i. B., Bildhauer Theophil Klein
in Kolmar, Mitglied des Spitalrats; Landgerichtsrat Diefen-
bach in Kolmar, Mitglied des Spitalrats; waifcnhausdirektor
Müller in Frankfurt a.M. Die Entwürfe sind bis zum ^.Ok-
tober beim Verwaltungsrat des Bürgerspitals in Kolmar ab-
zuliefern. Die Bedingungen werden von der Spitalverwaltung
verabfolgt.
perleberg. Zur Erlangung von Entwürfen zum Neu-
bau einer höheren Mädchenschule wird ein öffentlicher
Wettbewerb unter deutschen Architekten ausgeschrieben. Die
Entwürfe sind bis zum 4. September 4905 bei dem Magistrat
zu perleberg einzureichen. Das Preisrichteramt haben über-

nommen die Herren: Bürgermeister Schoenermark, perleberg,
Stadtverordnetenvorsteher Maurermeister Achtel, perleberg,
Ratsherr Kaufmann Müller, perleberg, Ratsherr Zimmer-
meister Viereck, perleberg, k. Kreisbauinspektor Paulsdorff,
Perleberg, Stadtbaumeister Rickert, perleberg, Direktor der
höheren Mädchenschule vr. pachaly, Perleberg. An Preisen
ist der Betrag von 2-450 Mk. zur Verfügung gestellt und zwar:
für einen ersten Preis 4200 Mk., für einen zweiten Preis
750 Mk., für einen dritten Preis 500 Mk. Bedingungen, Pro-
gramm, nebst Lage- und Höhenxlan werden gegen Einsendung
von 2,50 Mk. durch das Stadtbauamt verabfolgt.
Erledigte 5>reisaussckreiben.

Berlin. Der Wettbewerb, betreffend die Errichtung einer
Bismarck-Warte im Gstseebad Heringsdorf, wurde am
2-4. Juli entschieden. Der erste Preis fiel an Architekt Gtto
Rietz-Berlin, der zweite an Architekt Naehler-Worms, der
dritte an Architekt Biberfeldt-Berlin.
Denkmäler.
Bückeburg. t. Das für die Stadt Bückeburg geplante
Denkmal für Gottfried Herder wird nach einem Entwurf des
Berliner Bildhauers Artur Schulz ausgeführt, dessen Modell
vom Komitee einstimmig ausgewählt wurde.
Damburg. (Ueber den Bau des Bismarck-Denk-
mals) wissen die „Hamburger Nachrichten" die folgenden
interessanten Mitteilungen zu machen: Die Rolandfigur des
Bismarck-Denkmals wird in etwa zwei Wochen in ihrem roh
behauenen Zustande vollendet fein. Die fertige 45m hohe Ge-
stalt mit dem 8 m langen Schwert und den sie flankierenden
Adlern besteht im ganzen aus 400 Granitblöcken, die im
Mittel 400—200 Zentner schwer sind. 82 von diesen Steinen
sind bis heute versetzt, der Roland ist infolgedessen bis zur
Brusthöhe aufgeführt. 46 Steine lagern noch unten auf dem
Bauplatze und werden in diesen Tagen hinausbefördert. Nur
zwei Steine fehlen noch, darunter der den Kopf bildende größte
Block des ganzen Monuments, der ein Gewicht von -400 Zent-
nern besitzt; indessen werden diese beide letzten Steine schon
in den nächsten Tagen mit der Bahn in Hamburg anlangen.
Der Transport des gewaltigen Kopfsteines dürfte sich auf dem
letzten, ansteigenden Stück des Mühlenberges ziemlich schwierig
gestalten. Wie es heißt, will man den Schlußstein bekränzen.
Sobald die Rolandgestalt aufgebaut ist, beginnen auch die
Bildhauer ihre Tätigkeit, die zunächst in dem punktieren be-
steht, das heißt es werden diejenigen Stellen bezeichnet, auf
denen von den im rohen Zustande etwas größer gehaltenen
Steinen Material zu entfernen ist. Hierauf nehmen die Stein-
inetzen ihre Arbeit auf, indem sie das von den Bildhauern
angezeichnete Material fortmeißeln, und dann erst legen die
etwa zehn bis zwölf Bildhauer unter der Leitung Hugo
Lederers-Berlin ihre letzte Hand an. Das bisher benutzte Bau-
gerüst soll vorläufig erhalten bleiben und erst abgebrochen
werden, wenn die Rolandstatue gänzlich vollendet dasteht.
Zum Schutze gegen die Witterungsunbilden, vor allem in der
rauhen Jahreszeit, wird um die Gestalt nunmehr ein Bretter-
atelier errichtet, das zahlreiche Fenster und außerdem elek-
trische Beleuchtung im Innern erhält. Der in letzter Zeit sehr
schnelle Fortgang der gesamten Bauarbeiten stellt die gänz-
liche Vollendung des Riesenwerkes im nächsten Frühjahr in
Aussicht, so daß die feierliche Enthüllung vielleicht am 94. Ge-
burtstage Bismarcks, am 4. April 4906, stattfinden kann.
(Siehe Fortsetzung der Rubrik auf Seite 6f5.)

UbStlNLINLttjK auf die „Werkstatt der Airnst"
'..— werden täglich entgegengenommen
im In- und Auslande von allen Buchhandlungen, außerdem im
Deutschen Reiche von allen Postboten (in Bayern von den Post-
anstalten), sow. direkt v. Verlag, München, Jungfernturmstr. 2/1.
 
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