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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 4.1904/​1905

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Heft 51
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Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Briefkasten der Schriftleitung / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42122#0705

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Heft 51.

Die Werkstatt der Ärmst.

70t

ausgeführt wurde, ist mit zahlreichen Reliefs geschmückt, in
denen Allegorien der Familienliebe, der Gerechtigkeit, der Kunst-
und Friedensliebe des Kaisers dargestellt sind. Der Kaiser, der
auf dem Sarkophage ruht, hält einen Lorbeerkranz und ein
Schwert in den Händen, über die ein langer Palmenzweig
gebreitet ist. Die Füße des Kaisers sind mit einer großen falten-
reichen Marmordecke bedeckt, in welcher der deutsche Reichs-
adler mehrfach als (Ornament erscheint. An den beiden Enden
der Stirnseite des Sarkophages sind zwei trauernde Adler dar-
gestellt. Die Stirnseite trägt die Inschrift: „Friedrich, Deut-
scher Kaiser, König von Preußen. * ;3. (Oktober ;821.
si ;5. Juni ^888." — Die für die Denkmalskirche des Domes
bestimmte sitzende Statue Bismarcks wird jetzt nach dem großen
Modell des Meisters in karrarischem Marmor ausgeführt, be-
findet sich aber noch in ihrem Anfangsstadium.
Berlin. (Dem Maler Felix Borchardt) aus Paris
hat der Kaiser zu einem Bildnis eine längere Sitzung im
Neuen Palais gewährt.
Berlin. (Lin großes Wandgemälde der Ver-
teidigung Kolbergs) hat im Aufträge des preußischen
Kultusministers der Maler Fritz Grotemeyer ausgeführt.
Der Vorgang des Gemäldes gehört dem 2. Juli ;80? an,
jenem Tage, an dem die Beschießung der Festung am hef-
tigsten und die Gefahr am größten war. Das große Bild
(6 : 3 m) wird den Hauptsaal des neuen Kolberger Kreishauses
schmücken, das sich an der Stelle der ehemaligen preußischen
Schanze erhebt.
Slipenclien unä Stiftungen.
lvien. (Die Künstlervereinigung Hagen-Gesell-
schaft) hat der Albertina in Wien bei 200 Blätter gewidmet,
welche derzeit unter dem Titel „Ernstes und Heiteres aus der
Mappe der Hagen-Gesellschaft" ausgestellt sind. Das Heitere
überwiegt, Selbstkarikaturen und Karikaturen der Kameraden
in Bleistiftzeichnung, Tusch und Farben.
Auszeichnungen unä Meciaitten.
Kaiserslautern. (Bildhauer I. Stolz) wurde von der
Preisjury der pfälzischen Gewerbe-Ausstellung mit der gol-
denen Medaille ausgezeichnet.
Kassel. (Dem Geschichtsmaler Prof. Knackfuß)
wurde vom Kaiser die 2. Klasse des Roten Adlerordens mit
Eichenlaub verliehen.
München. (FritzAugustv. Kaulbach) wurde unlängst
vom Regenten die Prinz-Regent-Luitxold-Medaille persönlich
überreicht.
Versonal-Hackrichten.
Berlin. (professorHansBohrdt) wurde vom Kaiser-
xaare unlängst empfangen, um die Studien seiner auf Ein-
ladung des Generaldirektors Ballin erfolgten Reise mit dem
Dampfer „Fürst Bismarck" nach Island und dem Nordland
vorzulegen. Im Laufe des winters sollen die Bilder in Berlin
und Hamburg ausgestellt werden.
Berlin. (Professor vr. Iusti), der seit etwa einem
Jahre dem Städel'schen Kunstinstitut in Frankfurt a. M. vor-
steht, hat einen Ruf als Sekretär an die Akademie für bil-
dende Künste in Berlin erhalten. Professor Iusti wird zum
1. Gktober diesem Rufe Folge leisten.
Kus Rünsller-Vereinen.
Florenz. (Deutscher Künstlerbund.) Am 6. Sep-
tember wurde in Florenz der Kauf der „Villa Romana" in
aller Form vollzogen. Mit den notwendigen Reparaturen und
Einrichtungen ist sofort begonnen worden. In den nächsten
Monaten wird die Villa mit den geplanten Künstler-Ateliers
und -Wohnungen ihrer Bestimmung übergeben werden können.
Stuttgart. (Der wüttembergische Kunst-
gewerbeverein) hat an Vorträgen im kommenden Herbst

und Winter in Aussicht genommen: am (Oktober: Prof.
I)r. Fritz Hommel-München „Die älteste babylonische und
ägyptische Kunst", mit Lichtbildern; am ; 3. Dezember: Prof.
I. M. Dlbrich-Darmstadt „Das künstlerische Schaffen", mit
Lichtbildern; am ; 3. Februar: Prof. P. Behrens-Düsseldorf
„Architekt und Künstler". Termine und Themata zwei weiterer
Vorträge sind noch unbestimmt.

Vermischtes.

Berlin. (Menzels Bilder und Studien) erzielten
bereits ungeheure Preise. Das „DböLlre äu Oymnase", eine in
Paris entstandene Interieurstudie, hat der Besitzer, ein Dresdner
Sammler, für ;oo ooo Mk. weggegeben, nachdem er früher
einige 20 000 Mk. dafür bezahlt hatte. Die sogen. „Kleine
Atelierwand", eine Art Stilleben, hat 50 000 Mk. gebracht,
und die Schilderung eines Innenraumes aus Menzels Früh-
zeit ist ebenfalls für 50000 Mk. weiter verkauft worden.
Darmstadt. In frischer Erinnerung sind noch die Ret-
tungen der Sittlichkeit in Aachen und Düsseldorf, nicht minder
die bedeutende Rettung zu München im Glaspalast gegen-
über dem Werke von Leo putz, dessen kürzlicher Unfall, wenn
man sich an den bekannten „Finger Gottes" erinnert, sicher-
lich nicht ohne Zusammenhang mit seiner Vorliebe für die
Darstellung von allerhand mehr oder weniger nackenden Damen
steht. Die neuesten Taten auf diesem Gebiete hören wir gegen:
wärtig aus dem frommen Mainz. Die „Franks. Ztg." schreibt-
Das Mainzer Journal, das führende Mrgan des hessischen Zen-
trums, bespricht die Darmstädter Gartenbau-Ausstellung und
findet, daß die Veranstaltung in „blumistischer Hinsicht" und
in gartenkünstlerischer Beziehung reiches Lob verdiene. „Und
doch", so klagt das Blatt, „enthält die Ausstellung ein ge-
wisses Etwas, an dem vielleicht viele achtlos vorüber-
gehen, an dem aber der Freund der guten alten Sitte und
namentlich der Jugendfreund berechtigten Anstoß nehmen
muß. wir meinen nämlich eine Anzahl unbekleideter

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