Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

DOI article:
Toball, Heinrich: Geschäftliches für die Beschickung der Kunstausstellungen
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0068

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
6H

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 5.

„Jedes Bild, das die Werkstatt verläßt, muß
mit dem Namen des Künstlers versehen werden.
Der Name, sowie die Bezeichnung des Bildes,
vielleicht auch der Preis und eine Adresse für die
Rücksendung sind auf die Rückseite des Rahmens
oder auf einen dort zu befestigenden Zettel zu
schreiben."
Möge auch kein Künstler verabsäumen, die Anmel-
dungen sorgfältig auszusüllen. wenigstens einmal muß
der Name mit deutlicher Schrift (nicht wie man „unter-
schreibt") angegeben werden, damit ihn jeder lesen kann.
Häufig wird ir statt u gelesen: der Buchstabe muß so ge-
schrieben werden, daß ein Irrtum nicht möglich ist. wird
ein Vorname hinten geschrieben, muß er durch ein Komma
vom Zunamen getrennt werden. Z. B.:
Friedrich Wilhelm.
Aber:
Wilhelm, Friedrich.
Bei Damen ist die Angabe „Frau" oder „Fräulein"
erforderlich. Doppelnamen sind besonders genau zu be-
zeichnen und mit einem Gedankenstrich zu versehen, damit
zweifellos der Vatersname, unter dem der Künstler in das
alphabetische Ausstellungsverzeichnis eingeordnet wird, er-
sichtlich ist. Also beispielsweise:
Hans Müller—Sagan.
Die Adresse der Rücksendung ist jedenfalls und genau
anzugeben, auch wenn beabsichtigt wird, später eine andere
Adresse für die Weitersendung mitzuteilen. Häufig, besonders
aber auf Reisen, werden solche Mitteilungen vergessen oder
gehen, namentlich wenn sie im Auslande aufgegeben sind,
verloren. Nach Beendigung der Ausstellung werden die
Kunstwerke frei zurück- oder an einen andern Grt gesandt.
Muß eine Kiste aber, weil die Adresse für die Weitersendung

li. Leliminclik L Oo

IIüsZkIlloi'f-Ki'sfeiidei'g.
Fabrik tsinst präparierter
llWllek-oelkllMn,

?rei8li8tea aus Ko8teu- und portofrei.

Aqusi'kl!- uni! lömpkl'afsl'ben
für keine Lünstlerardeiten, kür
Ktuäien u. dekorative 2^veeke.
Wssini-OMi'bkli
und

-6 -r
»HK





fehlt, zum Spediteur auf Lager gegeben werden, so hat der
Künstler die Kosten zu tragen!
Auf der Rückseite des Bildes muß außer dem Namen
und der Bezeichnung der Preis und, falls der Künstler
nicht Aussteller ist, der Name des Eigentümers angegeben
werden. Erwünscht ist auch hier die Adresse für die Rück-
sendung. Da häufig mehrere Werke eines Künstlers zu
einer Ausstellung geschickt werden, ist die Bezeichnung des
Bildes erforderlich, um Verwechselungen zu verhüten: ein
„Sommerabend" soll 2000 Mk., eine „Abendstimmung"
tOOo Mk. kosten! Damit das teurere Bild nicht für tOOo Mk.
verkauft wird, muß es auf der Rückseite bezeichnet werden!
Selbst viele gebildete Menschen wissen nicht, ob ein Bild
den Sognefjord oder den Naeröfjord darstellt! Es kommt
auch vor, daß ein Bild irrtümlich verschickt wird: enthält
es auf der Rückseite die erforderlichen Angaben, so läßt
sich leicht die richtige Adresse durch eine Anfrage ermitteln.
Am besten ist es, wenn ein Künstler beim Ausfüllen
der Anmeldung und bei den Vermerken auf der Rückseite
des Bildes nichts als bekannt voraussetzt. Es schadet
nichts, wenn er annimmt, daß die Personen, die die Buchung
der eingehenden Kunstwerke und die Einrichtung der Aus-
stellungen zu besorgen haben, keine Kenntnis von allen
bedeutenden Künstler,: und ihren Werken haben. Einige
gut lesbare Worte verhüten sehr oft Aerger und Verluste.
Zum Schluß noch eine Bemerkung. Der Künstler
muß dafür sorgen, daß die Ausstellungsleitung stets seine
richtige Adresse hat. verändert er seine Wohnung oder
geht er auf Reisen, muß die Adresse zeitig der Ausstellung
mitgeteilt werden, damit Telegramme oder Briefe, in denen
ein Gebot abgegeben wird, den Künstler erreichen. Schon
ost ist ein verkauf nicht zustande gekommen, weil ein
Telegramm oder Brief nicht bestellt werden konnte. Be-
kommt ein Bieter nicht bald Bescheid, so zieht er in der
Regel sein Angebot zurück und kauft ein anderes Kunst-
werk oder — nichts!

MMlMMkM IMcliev.

vamen-
^kaäemie.


VMkl'LöMLLiki':
1. Oktober 1907
bi8 31.När2l908.

Isiollen- unä IUuI-i<lL886n (Lopk nnä ^lrt) naell
lellenäem Noäell: äie Herren Kollert Kubels,
Llax Kelällaner, kl. Lnirr, I-Veis^erber.
Hdenä-Hki (KeZänn 2. Koveuiller): äie Herren Kollert
Kn^els, Köter, kl. Knirr.
Ltilleben unü klumen: Kran LI. Uare-8ollnnr.
Ti6vlela888 (LeKinn Kovemller): Herr K. 8ellramm-
2ittan.
Xomp08iiion8lillr8: 2. 2. noell unbestimmt.
Hnatomis: Herr k>r. klassel^anäer.
Kun8tgk8otnvbte: Herr Krokessor I)r. 6. Voll.
?ev8pektive: Kränlein von ^Velsollbrunn.
Ir^kriptiorl 1. Oktober 1907,
9—12 Obr im ZekretüriLte
21, 2, 6a^ienkau5.
 
Annotationen