Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

DOI Artikel:
Die Zulassung von Frauen zu den Kunstakademien
DOI Artikel:
Briefkasten der Schriftleitung
DOI Artikel:
Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatsankäufe etc. / Staatliche Kunstpflege / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunsthochschulen / Personalien / Auszeichnungenb / Todesfälle / Vereine
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0417

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heft 50.

Die Werkstatt der Runst.

Metger-Flensburg, Abgeordner (nat.-lib.): Ich bin
der Meinung, daß sachliche Gründe in dem Kommissions-
bericht nicht gegeben sind, sondern nur Behauptungen.
Die Behauptungen sind in keiner Richtung begründet.
Außerdem stehen sie untereinander im Widerspruch. Ls
wird auf der einen Seite behauptet, daß die Ansprüche an
die Ausnahmeprüslinge sehr hoch seien, und auf der
anderen Seite wird beklagt, daß sich ein so ausgiebiges
K unst p ro leta ri at entwickle. Wenn die Anforderungen
so sehr hoch sind, wenn man nur wirklich bedeutende
Talente aufnimmt, so ist dies das beste Mittel, um dem
Dilettantentum entgegen zu arbeiten. Der perr Vorredner
hat dies ja auch in ausgiebiger Weise ausgeführt. Ich
schließe mich in dieser Beziehung seinen Ausführungen
vollständig an und möchte auch meinerseits Sie bitten, die
Petition zur Erwägung zu überweisen. Die Rosten, die
dazu erforderlich sind, sind ebenfalls in ihrer pähe im Be-
richte nicht angegeben; sie werden nicht so bedeutend sein,
daß man nicht den berechtigten Ansprüchen der Frauen in
diesem Punkte Genüge leisten könnte. (Sehr richtig!)
Vizepräsident Or. forsch r Das Wort ist nicht weiter
verlangt; die Besprechung ist geschlossen. Wir kommen
zur Abstimmung. Ls ist der Antrag gestellt, die Petition
zur Lrwägung zu überweisen. Ich werde zuerst über diesen
Antrag abstimmen lassen. Wird er angenommen, dann
erledigt sich der Antrag der Kommission; wird er abgelehnt,
so werde ich feststellen, daß der Antrag der Kommission
angenommen ist.
Ich bitte die perren, die die Petition zur Lrwägung
überweisen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben.
(Geschieht.) Das ist die Minderheit; der Antrag ist abge-
lehnt. Ich stelle fest, daß nach dem Anträge der Kommission
der Uebergang zur Tagesordnung beschlossen ist.
Vrieskasten cter Sckriftleitung.
L. lVl. in Potsdam. Die Berliner Städtische
Kunstdeputation (Bureau: 0. 2, Rathaus, pari., Zim-
mer 2t) besteht zurzeit aus Oberbürgermeister Kirschner
(Vorsitzender), Bürgermeister Or. Reicke; Stadträte: Krause,
Dr.-Ing. poffmann, Wagner; Stadtverordnete: Or. Langer-
Hans, Förster, Geh. BauratK y llma n n, Mentel, Singer, Lade-
wig, Kgl. Baurat Lremer, Reg.-Baumeister Körte, Reg.-
Baumeister Stapf, Vr. Nathan. — Ls befinden sich in der
Deputation also leider weder Maler noch Bildhauer.
Unseres Wissens gehört auch nur der Bildhauer Dupon und
überhaupt kein Maler dem Stadtverordneten-Kollegium an.
Das ist sehr schade! Denn man sieht, was die Architekten
bei dem geplanten Preisausschreiben „Groß-Berlin" für
sich herauszuholen verstanden: allein an Preisen 85 000 Mk.
von der Stadt Berlin und ebensoviel von den anliegenden
Ortschaften. Die Maler gehen immer leer aus.
N. k'örtscla u. Qen. in Nürnberg. Die betreffende
Firma wurde von uns aufgefordert, künftig ordnungsmäßig
ein Preisgericht aufzustellen. Sie hat dies in einem
Schreiben an die Schriftleitung bereitwillig sofort zugesagt.

Eröffnete Ausstellungen.
von diesen Kunstwerken wurden ;50H für eine Summe
von 568 550 Frcs. verkauft und gehörten 557 Künstlern,
und zwar: im Jahre ;876 für 50 57H, ;8?9 für ;8; 520,
t885 für t98 5;r, ;886 für ;o? 527, ;8yo für ;82Y6O,
;895 für ;55Y52, ;896 für 202 020, ;899 für ;89 ;62,
t9O2 für ;^5 257, ;yO5 für ;75 277 Frcs. vierzig Prozent
der ausstellenden Künstler haben an den Ausstellungen
Werke verkauft. Diese Proportion ist eine ganz allein da-
stehende, und keine Großstadtausstellung kann einen solchen
Hohen Prozentsatz aufweisen. ;oZ6 Werke sind von den
Mitgliedern der Locüötö des ^rts für eine Summe von
l t55 558 Frcs. erworben worden. ;72 Werke sind für unser
Kunstmuseum für eine Summe von 556 9-^5 Frcs. und

^3

256 Werke für die Zeichnungen gekauft worden. Die
Summe, welche momentan der Lociöt^ cies Krts zum An-
kaufvon Gemälden zur Verfügung steht, beträgt ;50000Frcs."
München. (Frühjahrsaus st ellungderSe cessio n.)
Die Ausstellung wurde dieses Jahr schon am 20. April (Oster-
montag) geschlossen, da eine Reihe Bilder nach Dresden ge-
sandt werden, wo die Secession auf der Großen Dresdner
Ausstellung eine Kollektivausstellung veranstaltet. Außer-
dem müssen auch die französischen Bilder bis Anfang Mai
wieder in Paris zurück sein. — Verkauft wurden noch
folgende Werke: „Winterstimmung", Gelgemälde von
Pans von Papek-Dachau; „Lärchenbaum", Griginalfarben-
holzschnitt von pedwig Iarke-München (ein zweites und
drittes Mal); „Badende Knaben", Radierung von Max
Liebermann-Berlin; „Lesendes Mädchen", Oelgemälde von
Rudolf Nißl-München; „Das graue Tor", Radierung von
Paula Rösler-München; „Pastorale", Oelgemälde von p.
Roussel-Paris; „An der Tränke", polzschnitt von A. Tho-
mann-Zürich-München; „Frau im Bad", Gelgemälde von
F. vallotton-paris; „perbstlaub", Gelgemälde von Richard
Winternitz-München.
München. Arnold Böcklins großes Gemälde „Pan
und Drpaden" wurde aus dem Besitze der Kunsthandlung
Oscar permes, Gemäldegalerie, München, Promenade-
platz tt, von einem auswärtigen Sammler erworben.
München. (Die Gesellschaft für christliche Kunst)
veranstaltet zurzeit eine Sonderausstellung von Werken des
Bildhauers Professor peinrich Wadere.
München. (Kunstverein.) Neu ausgestellt ist eine
Sammlung vor: B. Züricher-Bern.
Glmütz. Die „Gesellschaft der Kunstfreunde in Gl-
inütz" eröffnet ihre eigenen, nach dem Entwürfe des wiener
Architekten Freiherrn von Kraus „in modernstem Stile
adaptierten" Ausstellungsräume mit einer retrospektiven
Jubiläums-Ausstellung unter dem Titel: „Alt öfter reichl-
iche Maler ;800—;8^8". Der Gesellschaft wurden
durchaus Griginalwerke fast aller bedeutenden Maler jener
Epoche zur Verfügung gestellt.
Paris. Der Salon der sooiote nationale wurde
am t5. April durch den Präsidenten Fallieres eingeweiht.
Stuttgart. (Im württembergischen Kunst-
verein) sind neu ausgestellt: Gemälde von N. Llaessen (9),
6. Klohß (5), Alb. polz (5), p. Kempen (2), w. Lange,
Jul. Adam, G. v. Groote, S. Lrone (2), L. Seith, L. Zach-
Dorn, I. Mancher; Pastelle von p. peyenbrock (52), p. v.
Madeweiß (2); Aquarelle von Ld. Seith (?); Bronzen von
G. w. Bergfeld (9), I. pleßner (z) usw.
Stuttgart. vom Vorort Stuttgart wurde am
;5. April d. I. in Richtung Peilbronn in Umlauf ge-
setzt: Sendung Nr. des süddeutschen Turnus, enthaltend
Gemälde von: L. Reichenbach, F. v. Rosenbaum, L. Scharff,
p. pammer, p. peider (;o), G. Redeker (2), p. Ehrenberg
(z), F. Assenbaum, p. Büchmann, D. Lingner, El. Lobedan
(2), p. Grünzweig, L. Bartning (5), W. paller (5), L. v.
plänckner, R. Lipps (6); Aquarelle von A. Grütering (5).
Weimar. (Großherzogliches Museum.) Neu
ausgestellt Werke von: M. v. Freytag-Loringhoven, pell-
muth Ractzer, Prof. Wrba und Weinberger.
Wien. (Pagenbund — Kaiserausstellung.) In
Privatbesitz gingen folgende Werke über: pugo
Baar, „Straße zu einem Beskidendorf" (Tempera); Otto
Barth, „Talnebel" (Gelgem.) und „Waldweg" (Pastell);
Otto Bauriedl, „Der Bergbauernhof" (Aquarell); Otto
Bruenauer, „Interieur" (Oelgem.); Richard Lux, „Inns-
bruck"; Vaclav Maly, „Lin paus in podskal" (Gelgem.)
und „Schwemme in Prag" (Oelgem.); Ferdinand Michl,
„Guignol auf den Lhamps Elysees"; Wilhelm Modnanski,
„Sonate" (Gelgem.).
Wien. Die von dem k. und k. Truchseß, perrn Fritz
Dobner von^Dobenau, anläßlich der „Gesterreichischen Jubi-
läums-Kunstausstellung" im Künstlerhause gestifteten zwei
 
Annotationen