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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Unsere Vertretung in New-York
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Das Preisausschreiben für ein 25-Pf.-Stück
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Abt. R.: Vom schweizerischen Turnus
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0625

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Die Werkstatt der Kunst
keäakteur: fritz HeUxvag. VII. ^adrg. Äk Heft 4Z. Äk Sepl. 1908.

3n unserem „Spreckssal" vircl Äen Rünsllern äss freie Morl erteilt. Vie Rsclaktion sorgt aber cissür, claS keinerlei
Angriffe aus Personen ocler DenoNensekasten abgsäruckt tvercien, okns ctaS vorder äer Angegriffene Äie MSglickkeit geksbt

(lnlere Vertretung in Nerv-^ork.

wir inachen den verehrlichen Lesern der „Werk-
statt der Kunst" hiermit ergebenst bekannt, daß Herr
Maler Waltev Besig,
New-Hork, Euffern,
die Liebenswürdigkeit hatte, die Vertretung un-
serer Echriftleitung für die Vereinigten Staaten
von Nordamerika zu übernehmen. Wir bitten die
verehrlichen Leser, sich bei etwaigen Anfragen über
amerikanische Verhältnisse unserer Vermittelung zu

bedienen; wir werden, mit freundlicher Hilfe unseres
Herrn Vertreters, bemüht sein, möglichst zuverlässige
Auskünfte zu erteilen.
In Anbetracht der, auch amtlich unterstützten Ver-
suche, der deutschen Kunst in Amerika mehr Eingang
zu verschaffen, wird die besondere Vertretung
der „Werkstatt der Kunst" in New-Hork den
deutschen Künstlern hoffentlich von Vorteil werden.
Die Schvift!eitnng
öev „Werkstatt Her Annst".

I . Kpremiaal. ' j
Das Preisausschreiben kür ein ^Z-Pk.-§tück.
(Vgl. Heft H2 unter „Laufende Preisausschreiben".)

wir empfingen folgende Zuschrift:
So dankenswert und erfreulich das Preisausschreiben
des Reichsschatzamtes an sich ist, so klingt es leider recht
unsachgemäß, und zwar aus folgenden Gründen:
Die Art, in der angegeben wird, wie das Wort
„Pfennig" angebracht werden könnte, rechnet wohl von
vornherein schon damit, daß nur „Auchkünstler" mitmachen.
Wenn man auf wirkliche „Künstlerbeteiligung" rechnet, ist
so etwas doch recht überflüssig.
2. wenn schon die Inschrift „Deutsches Reich" ver-
langt wird, warum engt man die Aufgabe noch durch die
Vorschrift ein, den Reichsadler darzustellen, statt hier Frei-
heit im Motiv zu lassen?
3. „Die sonstige Anbringung von Verzierungen
sBlattzweigen(l) oder anderes Bildwerk) wird dem
Künstler überlassen." Jeder Künstler weiß doch, daß
neben dem bereits fest Geforderten derartiges überhaupt
verfehlt wäre.
Die verhältnismäßig wenigen Plastiker, welche zur
Lösung dieser Ausgabe fähig sind, wissen, daß ein Modell
„in natürlicher Größe" mit der Forderung „sorg-
fältiger Durcharbeitung zur Verwendung für die
Herstellung des Prägestempels" in Gips oder wachs
eine bare Unmöglichkeit ist.
Dieses ist nur zu erreichen durch einen direkten Schnitt
in Metall oder Stein. Erst dadurch wird „Stil" in
die Arbeit kommen, wie bei den alten Münzen.
Sollte das Preisausschreiben nicht zum gewünschten
Ziele führen, so wird man sich nicht wundern dürfen. Die
für die Ausgabe befähigten Künstler können sich leicht

sagen: „Nach der ganzen Art des Preisausschreibens haben
wir keine Gewähr, richtig beurteilt zu werden."
Andrerseits werden vielleicht Hunderte von Bildhauern
sich zu einer Arbeitsleistung verleiten lassen, die von vornherein
unmöglich zu einem befriedigenden Ergebnis führen kann.
Es wäre sehr wünschenswert, daß die Herren
Preisrichter sich hierzu äußerten.
Prof. Karl Groß-Dresden.
Wir schließen uns diesem Wunsche an und erwähnen,
daß wir uns bereits am ;o. August schriftlich an
einen der Preisrichter, Herrn Prof. Tuaillon in Berlin,
gewendet haben mit der Bitte, zu ähnlichen Beschwerden
Stellung zu nehmen und Ausklärung zu geben. Leider
haben wir aus diese Bitte keine Antwort erhalten,
wonach zu befürchten ist, daß die Preisrichter sich ihrer
großen Verantwortung den Künstlern gegenüber nicht ge-
nügend bewußt sind.
Sie mögen es sich überlegen, daß ein schließlicher
Mißerfolg, der unter den bisherigen Voraussetzungen des
Preisausschreibens gar nicht ausbleiben kann, den Künstlern,
die sich daran beteiligen, in die Schuhe geschoben werden
wird, während in Wahrheit die Preisrichter selbst die Schuld
tragen müssen, denn in ihrer Macht hat eine zweckmäßige
und künstlerische Beeinflussung der Bedingungen des Preis-
ausschreibens gelegen. Es wäre schade, wenn wieder eine
große Menge von Arbeitskraft und die hohen Preise nutz-
los verpufft würden, und man schließlich sagen wollte, die
deutschen Künstler feien impotent zur Lösung praktischer
Aufgaben, die ein Stilgefühl voraussetzen. V. W. V. X.

Vom sckweizeriscken Turnus.

An Herrn A. Silvester, Präsident der „Gesell-
schaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Archi-
tekten" hat der Präsident des „Schweizerischen Kunst-
vereins" folgendes Schreiber! gerichtet:
Jury des Kunstvereins. Man berichtet mir von einer
Klage in der neuesten Nummer des ,,-^rt suisse" darüber,

daß die Turnusjury dieses Jahres kein Mitglied aus der
romanischen Schweiz enthielt. Ich bitte, diesbezüglich folgen-
des zur Kenntnis nehmen zu wollen:
Die Turnusjury des schweizerischen Kunstvereins setzt
sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Ein Mitglied da-
von, zugleich Präsident, ist gemäß Statuten der jeweilige
 
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