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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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62H

Die Werkstatt der Kunst.

Heftes.

Werken noch lebender Meister. Schwieriger gestaltete diese
sich jedoch bei den Werken verstorbener Maler. Das Gut-
achten der Sachverständigen konnte in einzelnen Fällen
nicht mit voller Bestimmtheit abgegeben werden, ob eine
Griginalschöpfung oder eine gelungene Kopie vorliegt, zu-
meist war dies bei Bildern französischer Meister der Fall.
Die Verhandlung gegen die Angeklagten, von denen nur
ein Teil in Untersuchungshaft sich befindet, wird erst nach
den Gerichtsferien stattfinden und in mancher Beziehung
sich sehr interessant gestalten."
Nerv-Hork. In Amerika soll unter den Auspizien des
berühmten Mäzens und Milliardärs Pierpont Morgan an
die Gründung einer „Internationalen Kunstbörse"
geschritten werden. Morgan hatte schon bei seinem letzten
Aufenthalt in London feinen Lieblingsplan englischen Kunst-
freunden entwickelt und mit feiner Idee begeisterten An-
klang gefunden. Diese besteht darin, zwischen den ver-
schiedenen großen Museen Europas und Amerikas ein
Austauschsystem ins Leben zu rufen, durch welches Institute,
die Werke einer gewissen Schule im Ueberfluß besitzen,
solche für Werke einer anderen Schule auszutauschen ver-
mögen. Morgan ist der Ansicht, daß jedes Museum durch
die Kunstbörse die Möglichkeit haben werde, seine Samm-
lungen weit mehr zu vervollkommnen, als es jetzt die ver-
worrenen Zustände auf dem internationalen Kunstmarkte
zulassen. (Morgan sollte sich freuen, daß die Zustände so
verworren sind, er steht sich gut dabei!) Auch die offiziellen
Kreise in Amerika befassen sich bereits mit dem Projekte,
wie aus einer Mitteilung des Metropolitan-Kunstmuseums
hervorgeht. Der berühmte amerikanische Maler Everett
Skinn und andere Künstler jenseits des Großen Teiches
versprechen sich namentlich für die Kunst in Amerika von
der Internationalen Kunstbörse viel Gutes, da sie
auch dazu beitragen dürfte, Maler und Bildhauer der Ver-
einigten Staaten in Europa bekannt zu machen.
Paris. Eine Revision der Inventaraufnahmen
in Paris, die, wie die „Frankfurter Zeitung" berichtet,
dieser Tage in den Kirchen vorgenommen wurde, ohne
daß sich jemand darum kümmerte und natürlich auch ohne
den geringsten Widerstand zu finden, hat endlich die Fülle
der Schätze in den Gotteshäusern klar hervortreten lassen,
von den 68 Kirchen des katholischen Kultus, 8 protestan-
tischen und 2 Synagogen, die der Stadt gehören, muß ein
ganzer Katalog ausgenommen werden, der dem großer
Museen ebenbürtig zur Seite steht. Ls ist übrigens zu be-
merken, daß die neue Inventaraufnahme auf Anordnung
der Gemeindeverwaltung erfolgte, weil diese die ihr gehörigen
Kunstgegenstände vor einer Beschlaglegung durch den Staat
retten will. Nach diesen Aufnahmen gehören dem Staate
in den pariser religiösen Gebäuden: Gemälde,
772 Bildwerke, 578 Glasmalereien und ein Dutzend sehr
schöner Tapisserien. Der Reichtum der Stadt ist aber ebenso
groß, nämlich t267 Gemälde, 60H Skulpturen und 360 Glas-
malereien. Alle diese letzteren Kunstwerke sind entweder
in öffentlichen Wettbewerben oder in Bestellungen an be-
rühmte Künstler der verschiedenen Epochen vergeben worden
und die Stadt hat dafür im Laufe der Zeit 8 37 t 669 Frcs.
verausgabt.
Gleiches Recht für alle! Zeitungsnachrichten zufolge
birgt gegenwärtig die Londoner Albert Pall eine eigen-
artige Kunstausstellung. Line neue Vereinigung, die „Kllieck
Krtists Association", die sie veranstaltet, hat „Gleiches

Recht für alle!" auf ihr Banner geschrieben. Jeder frei-
geborene Brite, der sich in einer schwachen Stunde verleiten
ließ, den pinsel zu ergreifen, darf hier fein „Werk" aus-
stellen. Prüfungs- und pängekommissionen sind überwundene
Begriffe. Das Los entscheidet den Platz. H000 Ausstellungs-
objekte sind solche, die von der Prüfungskommission der
Royal Academy nur wegen Platzmangels zurück-
gewiesen worden sind. Auch ausländische Künstlerkreise
sind stark beteiligt.

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Mekel, Lkplm W., Sülowstn. 90, kai-tenst. I!. Ltg.


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seitig anerkannt und gescbätrt
werden. Verlangen 8ie unter Le-
^ugnabme aut dieses Llatt 8pe-
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