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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0271

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Heft 20.

Die Werkstatt der Kunst.

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jetzt auf diejenigen Gemälde erhoben wurde, die
auf Pappe gemalt sind. Die Eingabe wurde vom
Neichsschatzamt in der letzten Zeit in günstigem Sinne
beantwortet, so daß von nun an Bilder auf Pappe
zollfrei sind.
Znfolge eines Beschlusses der Hauptversammlung
vom 22. Februar sHO? wurden die Bedingungen für
die Vermietung der Villa Zwing-Uri im Vereins-
organ bekannt gegeben und an die einzelnen Grts-
vereine sOO Exemplare der Pläne und 200 Exem-
plare der Bestimmungen über die Vermietung der
Villa zum Zwecke der Reklame versendet, beider
blieben die Bemühungen ohne Erfolg. Die Villa
blieb auch im Sommer s^07 unbewohnt.
Am 22. August s s)07 verschied in Unterammergau
der I. Vorsitzende des Hauptausschusses, Professor Karl
Albert von Baur- Die Teilnahme und die Kund-
gebungen der Ortsvereine waren sehr herzlich und
zahlreich und wurden vielfach Vertreter zur Leichen-
feier abgeordnet. Die Allgemeine Deutsche Kunst-
genossenschaft erlitt durch den Hingang ihres I. Vor-
sitzenden einen schweren Verlust und beklagt es aufs
tiefste, daß es Herrn Professor von Baur nicht ver-
gönnt war, die Leitung der Korporation länger in
Händen zu behalten.
Außerdem hat die Korporation noch den Tod
des Vorsitzenden des Grtsvereins Braunschweig, des
Malers Hans pahlmann zu beklagen. Derselbe starb
in Biskra nach schwerem und langwierigem Leiden.
Die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
wird den Heimgegangenen stets ein ehrenvolles An-
denken bewahren.
Satzungsgemäß übernahm nach dem Tode des
I. Vorsitzenden der II. Vorsitzende Professor Wilhelm
Löwith am 23. August zum zweiten Male die Leitung
der Geschäfte des Hauptausschusses.
Um die Satzungen der Ortsvereine in Einklang
mit der Hauptsatzung der Allgemeinen Deutschen
Kunstgenossenschaft zu bringen, war es nötig, die-
selben einer Revision zu unterziehen. Die langwierige
Arbeit wurde durch das Entgegenkommen der Orts-
vereine in zufriedenstellender weise erledigt.
Die Auskunftsstelle für Rechtsfragen bei dem
Syndikus der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossen-
schaft, Herrn Rechtsanwalt Or. Rothe in Berlin,
wurde vielfach in Anspruch genommen und scheint
sich gut zu bewähren. Nach Ablauf des von der
Hauptversammlung genehmigten Probejahres wurde
ein Provisorium bis zur nächsten Hauptversammlung
getroffen und wird dieff über die Angelegenheit weiter
zu beschließen haben.
Zufolge einer Anregung des Geh. Hofrats Pro-
fessor Kießling in Dresden hat der Hauptausschuß
den in den „Münchener kunsttechnischen Blättern",
der Beilage der „Werkstatt der Kunst", erschienenen
Artikel des Herrn Malers Hermann Linde, Etzen-
hausen, „Reber die Entwertung unserer Galerien

durch das moderne Restaurationsverfahren" die größte
Verbreitung gegeben, indem der Artikel mit einem
Begleitschreiben an alle zuständigen deutschen Be-
hörden, Museen und Galerieverwaltungen usw. ver-
sendet wurde. Die Zustimmungsschreiben bewiesen,
daß der Artikel großen Beifall gefunden hat und
hoffentlich gute Früchte zeitigen wird.
Es lag ein Offert des „Kunstherold" vor. Die
Verhandlungen mit dem Herausgeber betreffs der
Bestellung des genannten Blattes zum Vereinsorgan
der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft hatten
keinen Erfolg und es wurde mit der „Werkstatt der
Kunst" ein neuer Vertrag abgeschlossen, wonach dieses
Blatt als Vereinsorgan der Allgemeinen Deutschen
Kunstgenossenschaft bestehen bleibt.
Die von dem II. Vorsitzenden des Ortsvereins
Leipzig angeregte graphische Ausstellung im Hause
des Deutschen Buchgewerbevereins in Leipzig wurde
nach Einholung der Meinungen der Herren Beisitzer
zum Hauptausschusse auf einen späteren günstigeren
Zeitpunkt vertagt, da für Heuer das Znteresse zu
sehr von der Jubiläumsausstellung in Anspruch ge-
nommen ist.
Die Aufnahme der Allgemeinen Deutschen Kunst-
genossenschaft in die „Association IRtteraire et
Artistchue internationale" wurde vom Hauptaus-
schuß beantragt und von dem Vorsitzenden der ge-
nannten Vereinigung in Paris vollzogen.
Ende September ging ein Aufruf an alle An-
gehörigen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossen-
schaft hinaus, worin zu einer regen und vorzüglichen
Beteiligung an der Jubiläumsausstellung aufgefor-
dert wurde.
Anfang November s^07 begannen die Verhand-
lungen mit der Münchener Künstlergenossenschaft über
den geschäftlichen Teil der Jubiläumsausstellung der
Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft. Ls wurden
in mehreren Sitzungen die grundlegenden Ausstellungs-
bedingungen der Münchener Künstlergenossenschaft und
die besonderen Bestimmungen der Allgemeinen Deutschen
Kunstgenossenschaft durchgenommen und die Termine
für Anmeldung und Einlieferung festgesetzt. Gleich-
zeitig wurde der Allgemeinen Deutschen Kunstgenoffen-
schaft der westliche Flügel des Glaspalastes zur Be-
nützung überwiesen.
Am 28. November fand eine Hauptausschuß-
sitzung unter Hinzuziehung der auswärtigen Herren
Beisitzer in München statt. Die Ausstellungssatzungen
wurden einer Beratung und Beschlußfassung unter-
zogen und einstimmig genehmigt. Sodann fand die
Verteilung der Säle an die einzelnen Ortsvereine
statt. Kurze Zeit darnach konnten die Ausstellungs-
papiere in Druck gegeben werden. Die Vertei-
lung derselben an die Grtsvereine erfolgte Mitte
Zanuar d. Z.
Zufolge einer Resolution auf der Hauptver-
sammlung vom 25. Zuni s9O6 zu München, „im
Anschlüsse an die Eröffnung der Jubiläumsausstellung
 
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