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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Preisausschreiben / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0236

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232

Die Werkstatt der Kunst.

heft s7.

verband österreichischer Bildhauer" durch eine direkte An-
frage festgestellt, daß die Ausschreibung international
gemeint war. Wir halten es trotzdem für zweifellos, daß
schließlich ein Italiener den Auftrag bekommen wird.
— Red.) 2. Die künstlerische Lösung der Aufgabe erfolgt
nach freiem, nur durch die Rücksichtnahme auf die darzu-
stellende Persönlichkeit und auf die Drtsverhältnisse ein-
geschränktem Ermessen der Wettbewerber. Der figurale
Teil des Denkmals ist in Bronze auszuführen. Der Bronze-
guß hat in (Oesterreich zu erfolgen, z. Die Gesamtkosten
des Denkmals, Guß, Fundierung und Ausstellung inbe-
griffen, werden auf ungefähr 80 000 Kronen veranschlagt.
H. Der Wettbewerb ersten, weiteren Grades wird mit p März
tg08 um 6 Uhr Nachmittag geschlossen. Innerhalb dieser
Frist haben die Bewerber ihre, sei es graphisch, sei es
plastisch, im Maße t: M der geplanten Denkmalgröße aus-
geführten und mit einem unter Briefumschlag zu wieder-
holenden Motto versehener: Entwürfe an die unten ver-
zeichnete Adresse einzusenden. 5. Die eingesendeten Entwürfe
werden nach erfolgter, allgemein zugänglicher Ausstellung
von einer Jury geprüft, welche wie folgt zusammengesetzt
ist: Bildhauer Anton Dal-Zotto (Professor an der Kgl. Aka-
demie der bildenden Künste in Venedig); die Bildhauer
Edmund pellmer und Earl Kundmann (Professoren an der
k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien); Earl pesky
(Direktor der k. k. Gewerbeschule in Triest); Architekt Ritter
Domenico Pulgher in Triest. Die Jury wird ihre Ent-
scheidung mit einfacher Stimmenmehrheit fällen; ihr Aus-
spruch unterliegt keiner Berufung. 6. Die Jury wird unter
den Entwürfen drei derselben auswählen. Den Verfassern
der drei ausgewählten Entwürfe steht das Recht zu, in den
zweiten, engeren Wettbewerb einzutreten, zu welchem
Behufs sie eine im Maße t : 5 der geplanten Denkmalgröße
ausgearbeitete Ausführung des ersten Entwurfes spätestens
bis ts. Juni t9O8 um 6 Uhr nachmittags an die unten
verzeichnete Adresse einzusenden haben. 7. Diese wie im
vorstehenden Artikel ausgeführten Entwürfe bleiben Eigen-
tum der Komitees und jedem der Verfasser gebührt eine
Entlohnung von tOOO Kronen. 8. Die unterzeichneten
Komitees behalten sich das Recht vor, zu entscheiden, nach
welchem der zum Wettbewerbe zugelaffenen Entwürfe das
Denkmal auszuführen ist, oder ob irgendeiner dieser Ent-
würfe zur Ausführung gelangen soll. Wird einer der Ent-
würfe der Ausführung des Denkmals zugrunde gelegt, so
wird dem Verfasser desselben auch die Ausführung unter
den hier verlautbarten Bedingungen übertragen. 9. Jede
Auskunft erteilt der Sekretär, perr Alois Ritter v. Bernetich-
Tommassini in Triest; alle Sendungen sind an seine Adresse
zu richten.
Alaaisauflräge etc.
Dresden. Der Magistrat hat beschlossen, die malerische
Ausschmückung eines 28XtH m großen Festsaales des neuen
Rathauses dem Prof. Permann Prell zu übertragen.
Aus Akaäernien UNÄ Runltfckmlen.
München. Die Schule für graphische Künste
(Theresienstraße 75, Gartenhaus 3. Stock), veranstaltete vom
2. bis 5. Januar eine Ausstellung von Schularbeiten
der Natur- und technischen Abteilung unter Leitung I.
Brockhoffs und der kunstgewerblichen Abteilung unter
Leitung F. Nockhers. Graphische Arbeiten haben mit
ausgestellt: D. Staschus, p. Tillberg.
Prag. (Prager Kunstakademie und Prager
Stad trat.) Der Prager Stadtrat hat in einer seiner letzten
Sitzungen eine Kundgebung in Angelegenheit der hiesigen
Kunstakademie beschlossen, in der nnter anderem das
Professorenkollegium dieser Anstalt aufgefordert wird, dafür
Sorge zu tragen, daß an der Kunstakademie nur Pro-
fessoren, die beider Landessprachen vollständig mächtig
sind, angestcllt werden. Das profefforenkollegium der Kunst-
akademie hat nunmehr an den Stadtrat eine Zuschrift ge-

richtet, in welcher diesem der Dank dafür ausgesprochen
wird, daß er an dem Vertrage mit der Unterrichts-
verwaltung, betreffend die Gleichberechtigung und
Gleichwertigkeit der beiden Nationalitäten und
Sprachen an der Kunstakademie, fest hält. Das
Professorenkollegium habe stets, soviel in seiner Macht lag,
aus dem Standpunkte der Gleichberechtigung gestanden und
werde sich nach Kräften dafür einsetzen, daß dies auch in
Zukunft geschehe. Diese Zuschrift trägt nebst der Unter-
schrift des Rektors Pirner die Unterschriften der Professoren
pynais, Myslbek, Zenisek, v. Dttenfeld, Schwaiger und
Bukovac.
Personalien.
Berlin. Am p Januar waren 25 Jahre verstossen,
seitdem Paul Meyerheim, als Nachfolger von Prof. Eybel,
seine Lehrtätigkeit an der akademischen Pochschule für die
bildenden Künste begann und hier die Leitung der sogen.
Tierklasse übernahm.
Dresden. Dem Porträtmaler Friedrich peyser wurde
der Titel Professor verliehen.
Karlsruhe. Eine Abordnung der Akademie legte
am Grabe Schirmers, des ersten Direktors dieser Anstalt,
des großen Vorkämpfers, des Lehrers und Anregers vieler
berühmter Künstler, aus Anlaß seines hundertjährigen Ge-
burtstages einen Lorbeerkranz nieder.
Mons. Große Feste zu Ehren Konstantin
Meuniers sollen in diesem Jahre in Mons und dein
ganzen Bezirk des Borinage stattsinden. August Rodin in
Paris hat den Vorsitz im Komitee übernommen. Das
genaue Programm steht noch nicht fest, doch ist u. a. vor-
geschlagen worden, daß jeder Gemeinde des Borinage der
Abguß eines Werkes von Meunier zur Verfügung gestellt
werden soll, das dann eine Woche lang auf dein Paupt-
platze der Gemeinde ausgestellt bleibt. In allen Gemeinden


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