Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/1908
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0389
DOI Artikel:
Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Staatliche Kunstpflege / Kunstgewerbe / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunsthochschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Urheberrecht / Kunsthandel und Versteigerungen / Vermischtes
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0389
Heft 28.
Die Werkstatt der Kunst.
385
gungen, um die Unterlagen und Situationspläne für das
neue Künstlerhaus beworben. — Am 30. v. M., abends,
endete der Linsendungstermin.
Leipzig. Das Ansfchreiben für Entwürfe von
künstlerischer Innenausstattung, das auf eine An-
regung der Gewerbekammer zu Leipzig erfolgt war, um
aewisse Techniken der Innenausstattung im künstlerisch
fortschrittlichen Sinne zu befruchten, wird auf inehv-
fachen Wunsch wiederholt. Die Zahl der zum März-
termin Angegangenen Arbeiten ist unzureichend gewesen,
so daß der Termin für die Einlieferung der Arbeiten auf
den Herbst verschoben wird. Bei der Wiederholung des
Ausschreibens soll noch besonders den wünschen der Aus-
steller und Bewerber aus dem Gewerbekammerbezirk Leipzig
entgegengekommen werden. Die rechtzeitig eingelaufenen
Arbeiten sind von dem Preisgericht beurteilt worden. Es
sind folgende in Leipzig ansässige Aussteller mit Preisen
ausgezeichnet worden: Frau Else Bossert, die Herren Flohr,
H. Knoppe, G. Schenk, H. Schröter, H. Teßnow. Die öffent-
liche Vorführung dieser Arbeiten wird bei der Wiederholung
der Ausstellung im Herbst erfolgen.
München. Die Beteiligung an dein vom bayerischen
Verkehrsministerium zur Erlangung von Entwürfen für
neue bayerische Postwertzeichen erlassenen Preisaus-
schreiben war überaus rege; es sind über 200 Entwürfe
aus ganz Deutschland und von auswärts eingelaufen. Die
Konkurrenzarbeiten werden nunmehr im Verkehrsministerium
geordnet und aufgestellt und der Preisjury zur Begutachtung
unterbreitet. Zur Verteilung von Preisen ist die Summe
von 3500 Mk. ausgesetzt. Die Entwürfe gelangen in der
Ausstellung „München ;YO8" zur öffentlichen Besichtigung.
Termin
zur Ein-
lieferung
G e g e n st a n d
Ort der Ein-
lieferung
Uäh.hefH
t 5. April
Besuchskarten
Leipzig
l6
(5. April
Rathaus Vohenstrauß
München
2-f
25
t.Mai
Farbiges Kunstblatt
Berlin
28
t.Mai
Stipendium Kanka
Prag
28
(0. Mai
Farbiger Griginaldruck
Düsseldorf
28
(5. Mai
Studentenkuust
Stuttgart
VI
ZS
(5. Mai
Pappelplatz
Berlin
(8
;5. Mai
plan der Gartenbau-Ausstellung
Berlin
25
23. Mai
Preismedaille
Dresden
25
l-Iuni
Gstertag-Denkmal
Dürckheim
2l
vIuni
Rathaus
Frankfurt a. V.
25
l- Juni
Brunnenanlage
Eickel
24
25
(5. Juni
Griechen-Kaiser-Denkmal
Athen
44
l-Iuli
wettersches Stipendium
Düffeldorf
(0
l-Iuli
Möbel (Ludwigs-Stiftung)
Nürnberg
22
t.Inli
A. Wetter-Stiftung
Düsseldorf
22
t.Vkt.
Hoftheater
Stuttgart
28
tö.Okt.
Raußendorff-Preis
Berlin
22
fö.Gkt.
Rohrschcs Stipendium für Architekten
Berlin
22
20.-27.
Gktober
Illustriertes Kinderbuch
Berlin
28
Stuttgart. Zur Erlangung von Entwürfen für die
zu erbauenden königlichen Hoftheater in Stuttgart
erläßt das württembergische Finanzministerium ein Preis-
ausschreiben. Neben der Einladung einer beschränkten
Zahl im Theaterbauwesen erfahrener deutscher Architekten
sind zu dein öffentlichen Wettbewerb die in Württem-
berg ansässigen oder geborenen Architekten ein-
geladen. Die Einsendung von Entwürfen hat an das
Sekretariat der königlichen Domäncndirektion in Stuttgart
bis spätestens f. (Oktober d. I. zu erfolgen. Der erste
Preis beträgt fO OOO Mk., der zweite 7000 und der dritte
5000 Mk. Das Preisgericht setzt sich folgendermaßen zu-
sammen: Gberbaurat Beger, Maschinerredirektor Hofrat
Brandt, Prof. Theodor Fischer, Gberbaurat v. Reinhardt,
Stadtbaurat Seeling, Prof. Vr. v. Seidl, Baurat Manfred
Semper und aus mehreren nichttechnischen Mitgliedern.
Erledigte Vreisaussdrneiben.
Dresden. In der Frage des Schiller-Denkmals
für Dresden ist beschlossen worden, Bildhauer Pöppelmann
und Bildhauer König zur Aenderung ihrer Entwürfe auf-
zufordern und dann erst endgültige Bestimmung über die
Ausführung des Denkmals zu treffen.
Dalle a. 8. Die „Neumark-Schützengesellschaft
Halle a. S." schrieb vor einigen Monaten einen Wettbewerb
zur Erlangung von Entwürfen zu einem Gesellschafts-
hause in Halle a. S. aus durch das Architekturbureau
des Baumeisters PH. Lehmann-Halle a. S., der Mitglied
der Gesellschaft ist und auch mit al- Preisrichter
fungierte. Die Preise waren fOOO, 600 und HOO Mk.
Bausumme ca. 200000 Mk. Das Architekturbureau PH.
Lehmann hatte also die Ausarbeitung der Unterlagen und
hatte jedenfalls schon Vorentwürfe zum Wettbewerbe
gemacht, so daß den angestellten Architekten dieser Firma
dieselben und die Vorzüge, Schwierigkeiten und be-
sonderen wünsche betreffs des Projektes der bauenden
Gesellschaft bekannt waren, im Gegensatz zu den in der
Wettbewerbsausschrcibung aufgeforderten Architekten nahe
und fern von Halle, da die Ausschreibung frei und unbe-
grenzt geschah. — Nun berichtet die „Halle'sche Zeitung"
ganz naiv, daß sämtliche Preisgekrönten der aus-
schreibenden Architekturfirma PH. Lehmann-Halle
a. S. angehören. Die hatten alle gut konkurrieren, da
sie so an'der Guelle saßen. Line Unsumme von Arbeits-
kraft und vermögen wurde hier wieder in bedenklichster
weise verschwendet. Die Geffentlichkeit hätte zur Wett-
bewerbsbeteiligung nicht angerufen werden dürfen. Die
Angestellten der Firma Lehmann hätten unter sich allein
konkurrieren können. Denn, hätten die Bewerber gewußt,
wie die Sache arrangiert werden würde, dann wären die
Meisten der jetzt Beteiligten der Arbeit sicher serngeblieben.
München. Der Verein derBildhauer, München,
hatte unter seinen Mitgliedern einen Wettbewerb veranstaltet,
über das Thema: „Ein Denkmal Heinrichs des Löwen
zur Ausschmückung des Alten Hofes." Die von dem Preis-
gericht (Prof. Fritz v. Miller, Prof. Jakob Bradl, Bildhauer
Karl Killer) zur Prämiierung vorgeschlagenen Arbeiten von
Fritz Schmid, I. werson, Otto Korn, ferner die mit Be-
lobungen ausgezeichneten Skizzen von Alfons Wenig, I.
werson, Ewald Holz hatten die Aufgabe im Sinue mo-
derner tektonischer Plastik gelöst.
Geplante venkniälei'.
Arco. Lin Segantini-Denkmal soll in Arco, der
Geburtsstadt des Künstlers, errichtet werden. Das Komitee,
das sich zu diesem Zwecke gebildet hat, hat den Entwurf
des Turiner Bildhauers Leonardi Bistolfi zur Ausführung
bestimmt.
Berlin. (Der Kaiser als Imperator.) Der
Kaiser hat dem Atelier des Bildhauers Prof. Walter
Schott in Wilmersdorf einen Besuch abgestattet. Er be-
sichtigte dort das fertige Modell der lebensgroßen Figur,
die ihn selbst darstellt. Das für den großen Sitzungssaal
der Berliner Akademie der Künste bestimmte Werk wird
dort das Gegenstück bilden zu der alten Statue König
Die Werkstatt der Kunst.
385
gungen, um die Unterlagen und Situationspläne für das
neue Künstlerhaus beworben. — Am 30. v. M., abends,
endete der Linsendungstermin.
Leipzig. Das Ansfchreiben für Entwürfe von
künstlerischer Innenausstattung, das auf eine An-
regung der Gewerbekammer zu Leipzig erfolgt war, um
aewisse Techniken der Innenausstattung im künstlerisch
fortschrittlichen Sinne zu befruchten, wird auf inehv-
fachen Wunsch wiederholt. Die Zahl der zum März-
termin Angegangenen Arbeiten ist unzureichend gewesen,
so daß der Termin für die Einlieferung der Arbeiten auf
den Herbst verschoben wird. Bei der Wiederholung des
Ausschreibens soll noch besonders den wünschen der Aus-
steller und Bewerber aus dem Gewerbekammerbezirk Leipzig
entgegengekommen werden. Die rechtzeitig eingelaufenen
Arbeiten sind von dem Preisgericht beurteilt worden. Es
sind folgende in Leipzig ansässige Aussteller mit Preisen
ausgezeichnet worden: Frau Else Bossert, die Herren Flohr,
H. Knoppe, G. Schenk, H. Schröter, H. Teßnow. Die öffent-
liche Vorführung dieser Arbeiten wird bei der Wiederholung
der Ausstellung im Herbst erfolgen.
München. Die Beteiligung an dein vom bayerischen
Verkehrsministerium zur Erlangung von Entwürfen für
neue bayerische Postwertzeichen erlassenen Preisaus-
schreiben war überaus rege; es sind über 200 Entwürfe
aus ganz Deutschland und von auswärts eingelaufen. Die
Konkurrenzarbeiten werden nunmehr im Verkehrsministerium
geordnet und aufgestellt und der Preisjury zur Begutachtung
unterbreitet. Zur Verteilung von Preisen ist die Summe
von 3500 Mk. ausgesetzt. Die Entwürfe gelangen in der
Ausstellung „München ;YO8" zur öffentlichen Besichtigung.
Termin
zur Ein-
lieferung
G e g e n st a n d
Ort der Ein-
lieferung
Uäh.hefH
t 5. April
Besuchskarten
Leipzig
l6
(5. April
Rathaus Vohenstrauß
München
2-f
25
t.Mai
Farbiges Kunstblatt
Berlin
28
t.Mai
Stipendium Kanka
Prag
28
(0. Mai
Farbiger Griginaldruck
Düsseldorf
28
(5. Mai
Studentenkuust
Stuttgart
VI
ZS
(5. Mai
Pappelplatz
Berlin
(8
;5. Mai
plan der Gartenbau-Ausstellung
Berlin
25
23. Mai
Preismedaille
Dresden
25
l-Iuni
Gstertag-Denkmal
Dürckheim
2l
vIuni
Rathaus
Frankfurt a. V.
25
l- Juni
Brunnenanlage
Eickel
24
25
(5. Juni
Griechen-Kaiser-Denkmal
Athen
44
l-Iuli
wettersches Stipendium
Düffeldorf
(0
l-Iuli
Möbel (Ludwigs-Stiftung)
Nürnberg
22
t.Inli
A. Wetter-Stiftung
Düsseldorf
22
t.Vkt.
Hoftheater
Stuttgart
28
tö.Okt.
Raußendorff-Preis
Berlin
22
fö.Gkt.
Rohrschcs Stipendium für Architekten
Berlin
22
20.-27.
Gktober
Illustriertes Kinderbuch
Berlin
28
Stuttgart. Zur Erlangung von Entwürfen für die
zu erbauenden königlichen Hoftheater in Stuttgart
erläßt das württembergische Finanzministerium ein Preis-
ausschreiben. Neben der Einladung einer beschränkten
Zahl im Theaterbauwesen erfahrener deutscher Architekten
sind zu dein öffentlichen Wettbewerb die in Württem-
berg ansässigen oder geborenen Architekten ein-
geladen. Die Einsendung von Entwürfen hat an das
Sekretariat der königlichen Domäncndirektion in Stuttgart
bis spätestens f. (Oktober d. I. zu erfolgen. Der erste
Preis beträgt fO OOO Mk., der zweite 7000 und der dritte
5000 Mk. Das Preisgericht setzt sich folgendermaßen zu-
sammen: Gberbaurat Beger, Maschinerredirektor Hofrat
Brandt, Prof. Theodor Fischer, Gberbaurat v. Reinhardt,
Stadtbaurat Seeling, Prof. Vr. v. Seidl, Baurat Manfred
Semper und aus mehreren nichttechnischen Mitgliedern.
Erledigte Vreisaussdrneiben.
Dresden. In der Frage des Schiller-Denkmals
für Dresden ist beschlossen worden, Bildhauer Pöppelmann
und Bildhauer König zur Aenderung ihrer Entwürfe auf-
zufordern und dann erst endgültige Bestimmung über die
Ausführung des Denkmals zu treffen.
Dalle a. 8. Die „Neumark-Schützengesellschaft
Halle a. S." schrieb vor einigen Monaten einen Wettbewerb
zur Erlangung von Entwürfen zu einem Gesellschafts-
hause in Halle a. S. aus durch das Architekturbureau
des Baumeisters PH. Lehmann-Halle a. S., der Mitglied
der Gesellschaft ist und auch mit al- Preisrichter
fungierte. Die Preise waren fOOO, 600 und HOO Mk.
Bausumme ca. 200000 Mk. Das Architekturbureau PH.
Lehmann hatte also die Ausarbeitung der Unterlagen und
hatte jedenfalls schon Vorentwürfe zum Wettbewerbe
gemacht, so daß den angestellten Architekten dieser Firma
dieselben und die Vorzüge, Schwierigkeiten und be-
sonderen wünsche betreffs des Projektes der bauenden
Gesellschaft bekannt waren, im Gegensatz zu den in der
Wettbewerbsausschrcibung aufgeforderten Architekten nahe
und fern von Halle, da die Ausschreibung frei und unbe-
grenzt geschah. — Nun berichtet die „Halle'sche Zeitung"
ganz naiv, daß sämtliche Preisgekrönten der aus-
schreibenden Architekturfirma PH. Lehmann-Halle
a. S. angehören. Die hatten alle gut konkurrieren, da
sie so an'der Guelle saßen. Line Unsumme von Arbeits-
kraft und vermögen wurde hier wieder in bedenklichster
weise verschwendet. Die Geffentlichkeit hätte zur Wett-
bewerbsbeteiligung nicht angerufen werden dürfen. Die
Angestellten der Firma Lehmann hätten unter sich allein
konkurrieren können. Denn, hätten die Bewerber gewußt,
wie die Sache arrangiert werden würde, dann wären die
Meisten der jetzt Beteiligten der Arbeit sicher serngeblieben.
München. Der Verein derBildhauer, München,
hatte unter seinen Mitgliedern einen Wettbewerb veranstaltet,
über das Thema: „Ein Denkmal Heinrichs des Löwen
zur Ausschmückung des Alten Hofes." Die von dem Preis-
gericht (Prof. Fritz v. Miller, Prof. Jakob Bradl, Bildhauer
Karl Killer) zur Prämiierung vorgeschlagenen Arbeiten von
Fritz Schmid, I. werson, Otto Korn, ferner die mit Be-
lobungen ausgezeichneten Skizzen von Alfons Wenig, I.
werson, Ewald Holz hatten die Aufgabe im Sinue mo-
derner tektonischer Plastik gelöst.
Geplante venkniälei'.
Arco. Lin Segantini-Denkmal soll in Arco, der
Geburtsstadt des Künstlers, errichtet werden. Das Komitee,
das sich zu diesem Zwecke gebildet hat, hat den Entwurf
des Turiner Bildhauers Leonardi Bistolfi zur Ausführung
bestimmt.
Berlin. (Der Kaiser als Imperator.) Der
Kaiser hat dem Atelier des Bildhauers Prof. Walter
Schott in Wilmersdorf einen Besuch abgestattet. Er be-
sichtigte dort das fertige Modell der lebensgroßen Figur,
die ihn selbst darstellt. Das für den großen Sitzungssaal
der Berliner Akademie der Künste bestimmte Werk wird
dort das Gegenstück bilden zu der alten Statue König