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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Ausstellungen / Preisausschreiben / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunsthochschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Vereine / Vermischtes
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Heft 29.

Die Werkstatt der Kunst.

299

Preise von je 50 Mk., vier dritte Preise von je 25 Mk.
ausgesetzt. Preisrichter sind die Herren: Bankier Alenseld,
Architekt Paul Dobert, Or. mect. Edgar Meier, Fabrikant
Miller, Kunstgewerbeschuldirektor Prof. Thormählen, Mu-
seumsdirektor Vr. Volbehr, Buchdruckereibesitzer Wohlseld.
Die Einsendungen sind bis zum U September td08
an das Sekretariat des Kunstgewerbevereins in Magdeburg,
Kaiser Friedrich-Museum, zu richten, von wo auch die
näheren Bedingungen des Ausschreibens umsonst zu be-
ziehen sind.
brleäigte Areisaussckreiben.
Bamberg. (König Ludwig-Denkmal in Bam-
berg.) Der Jury für die Auswahl eines. Planes für ein
Denkmal König Ludwigs in Bamberg haben HO Arbeiten
vorgelegen. Die Arbeit des Prof. Kettler-Nürnberg wurde
als die beste mit dem ersten Preis ausgezeichnet; ihm
wurde auch die Ausführung übertragen. Den zweiten Preis
erhielten Architekt Karl Baur und Kunstmaler Bernhard
Blecker in München, den dritten Preis Architekt Bestelmeyer-
München.
Berlin. Beim Wettbewerb für den Bebauungsplan
des Geländes an der Nordbahn wurden von Berliner
Künstlern zwei Entwürfe der Professoren Geh. Hofbaurat
Gcnzmer und Brix und ein Entwurf des Architekten Her-
mann Jansen preisgekrönt. Es ist, wie das „Berl. Tgbl."
schreibt, der erste Fall, daß Berliner Terraingesellschaften,
hier die Berliner Terrainzentrale, außer geschäftlichen auch
künstlerische Gesichtspunkte in den Vordergrund stellte.
Fast too Städtebaukünstler hatten sich an der Riesenarbeit
versucht, und das Preisrichteramt übten Autoritäten wie
Prof. Theodor Fischer-Stuttgart, Prof. Goecke, Geheimen
Räte March und Muthesius in Berlin.
Zlaalsanlräufe elc.

Basel. Die beiden Gelgemälde „Bilderbuch" und
„Urteil des Paris" von Prof. Albert von Keller sind in
den Besitz des Museums in Basel übergegangen.
München. „Kn clmntense", Fritz v. Uhdes Erstlings-
werk, wird für die Neue Pinakothek erworben werden.
Salzburg. Der Kaiser kaufte das lebensgroße Ge-
mälde des Erzherzogs Ferdinand IV., Großherzogs von
Toscana, von Ethoser.
Wien. Vom Kaiser wurden in der „Gesterreichischen
Jubiläums-Kunstausstellung" nachbezeichnete Kunst-
werke angekauft: Peter Tereszezuk, „Madonna mit Jesus-
kind"; Eduard Kasparides, „Stift Neuberg a. d. Minz";
Emanuel Baschny, „Hafer, Feldrain"; Anton H. Karlinsky,
„Frühling" (Wachau, N.-Gest.); Josef Köpf, „Barbara-
zweige"; Hanz Ranzoni, „Herbstsonne"; Olga Wisinger-
Florian, „Kapelle im fürstlichen Schlosse Thurn und Taris"
(Regensburg); Emil Ezech, „Aus Liechtenthal". — Von
der Bildhauer-Vereinigung wurden nachstehende Kunst-
werke erworben: Karl Hackstock, „Magst"; Hans Schaefer,
„Turl Wiener"; Prof. Joies Tautenhain, „Alt-Wiener
Liebespaar"; Karl Philipp, „Ein Räuschchen"; Hans Dietrich,
„Max Devrient als Geßler".
Wien. Vom Ministerium für Kultus und Unterricht
wurden aus der Jubiläumsausstellung nachstehende
Werke angekaust: Ferd. Engelmüller „Birken"; Georg
Holub, „Abendstimmung im Winter"; Joh. Nep. Geller,
„Kalwarya"; G. A. Heßl, „Beim Lebzelterstand"; Viktor
Mytteis, „Herbstabend"; Ant. 6. Karlinsky, „Morgen an
der Donau"; Alfred Wesemann, „Schlechte Fahrt"; Eduard
Ameseder, „Fischerboote"; Arthur Kaan, „Louis Jacques
Mandes Daguerre". — Für die Moderne Galerie wurden
angekaust die Werke: Ferdinand Brunner, „Der Wan-
derer"; Thomas Leitner, „wetterleuchten"; Aug. v. petten-
kofen, „Zigeunerin".

Aus Galerien uncl Museen.
Berlin. Die Berliner Gemäldegalerie hat außer
den Ankäufen und Geschenken aus der Sammlung Kann
neuerdings noch weiteren bemerkenswerten Zuwachs er-
fahren: erworben wurden das Bildnis einer Frau von
Roger van der Werden, eine Mater Dolorosa mit Stifter-
familie, das Werk eines Schülers von Paolo Veronese,
ferner das Bildnis eines Lord-Gberrichters von Sir Henry
Racburn. Als Geschenk eines Ungenannten kam eine Land-
schaft mit Latona von Paul Bril hinzu.
Berlin. Der Nationalgalerie ist vom Kaiser das
von Arthur Kamps gemalte Bildnis seines einstigen Er-
ziehers Or. Hinzpeter überwiesen worden. Angekaust wurden
für die Nationalgalerie Adolf Menzels Studie „Kirchen-
inneres" und Eduard v. Gebhards Bildnis des Bürger-
meisters Wilhelm Wortmann.
Aus Akaäernien unä Runstscbulen.
München. Die Mal- und Zeichenschule Walter
Thor wird vom t5. Juni ab nach Neubeuern am Inn
(Station Raubling bei Rosenheim) verlegt. Den Schülern
und Schülerinnen ist Gelegenheit gegeben, unter Korrektur
nach lebendem Modell im Freien und im Raume zu arbeiten.
Anmeldungen schriftlich an den Leiter der Schule,
Ainmillerstr. M, II.
Personalien.
Berlin. Sein 75. Lebensjahr vollendete der Land-
schaftsmaler Karl Scherres.
Dresden. Der König hat den Direktor des Kupser-
stichkabinetts, Pros. vr. Jean Louis Sponsel, unter Ent-
hebung von dieser Funktion, zum Direktor des Grünen
Gewölbes, des Münzkabinetts und des Historischen Museums
mit Gewehrgalerie ernannt.
Leipzig. Der Maler Schulze-Rose, der seinen
Wohnsitz von Dessau nach Leipzig verlegte, stellt im Mai
im hiesigen Kunstverein eine Sammlung seiner Werke aus.
Auszeichnungen.
München. Die „Münchener Neuesten Nachrichten"
schreiben: Freiherr von Tücher, der bayerische Gesandte in
Wien, wird in einer Münchener Meldung auswärtiger
Blätter als in Aussicht genommener Nachfolger des
Geheimrats von Reber bei dessen künftigem Rücktritt
vom Posten des Direktors der Zentralgemäldegalerie be-
zeichnet. wir glauben gut unterrichtet zu sein, wenn wir
sagen, daß diese Meldung'der tatsächlichen Begründung
entbehrt. Die Stellung und die Karriere des Staatsrats
im a. 0. Dienst und Gesandten Freiherrn von Tücher deuten
ja wohl daraus hin, daß seine künftige Tätigkeit aus einem
anderen Gebiete zu erwarten ist.
Wien. Der Minister für Kultus und Unterricht hat
die Vorschläge der Jury über die Zuerkennung der aus
der Gesterreichischen IubiIäums - Kunstausstellung
zyO8 im Künstlerhause zur Verteilung gelangenden Gol-
denen Staalsmedaillen und Rappells genehmigt und wurden
folgende Künstler wie nachstehend prämiiert, und zwar:
Mit dem Rappell: John Guiucy Adams für sein Gel-
gemälde „Der Künstler und seine Familie"; Paul Jvano-
witch für sein Gelgemälde „Porträt". 2. Mit der Großen
qoldenen Staatsmedaille: Hans Temple für sein Gel-
gemälde „Porträt des Herrn Pros. Kaspar Ritter v. Zum-
busch"; A. H. Gehram für sein Gelgemälde „Fischer von
Erlach erklärt Kaiser Karl VI. das Modell der Karlskirche";
Edmund Klotz für sein werk „Studie zum Adolf Pichler-
Denkmal"; Pros. William Unger für seine Radierung
„Rembrandts Selbstbildnis". Z. Mit der Kleinen gol-
denen Staatsmedaille: Max Suxpantschitsch für sein
Gelgemälde „Aus dem Lande der Romantik"; Ferdinand
 
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