Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/1908
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0459
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Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Vereine / Kunsthandel und Versteigerungen / Mitteilung aus der Geschäftswelt / Vermischtes
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Lsest 53.
Die Werkstatt der Kunst.
^55
Wien. Der Albrecht Dürer-Verein nimmt für
die Herbstausstellung bereits Anmeldungen entgegen,
wozu eine Korrespondenzkarte an den Verein, Wien VI,
Mariahilferstraße 89 u, Stock, genügt.
Würzburg. o>n Kunstverein) wurden neu aus-
gestellt Arbeiten von: G. Rostowsky-Würzburg (Sammlung),
Peine-München, R. wex-München; außerdem Sendung
Nr. 3 und Nr. VIII des süddeutschen Turnus.
Lautencie Vreisaussckreiben.
Berlin. Tin Preisausschreiben zur Erlangung eines
Plakatentwurfes für die Firma Kathreiners Malz-
kaffeefabriken in München veranstaltet die Zeitschrift
„Monatshefte für graphisches Kunstgewerbe", Berlin ^V. 55,
Kurfürstenstr. 143. Preisrichter sind: Kommerzienrat Aust-
München, Prof. Jul. Diez-München, Prof. Emil Doepler
d. I.-Berlin, Prof. Gtto Gußmann-Dresden, A. Knab-
perausgeber, und Karl Matthies, Redakteur der „Monats,
hefte für graphisches Kunstgewerbe". Für die vier besten
Entwürfe sind tooo, 700, 500 und ZOO Mk. als Preise
ausgesetzt. Einlieferung bis 1 5. Juni 1908.
T e r n: i n
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Drt der Ein-
lieferung
s
23. Mai
Preismedaille
Dresden
25
I-Iuni
Gstertag-Denkmal
Dürckheim
21
I-Iuni
Rathaus
Frankfurt a. V.
25
1- Juni
Brunnenanlage
Eickel
24
25
15. Juni
Griechen-Kaiser-Denkmal
Athen
15. Juni
Wandplatten
Meißen
31
15. Juni
Reklameplakat
Berlin
33
1-Iuli
Wettersches Stipendium
Düsseldorf
19
1-Iuli
Möbel (Ludwigs-Stiftuug)
Nürnberg
22
1-Iuli
A. Wetter-Stiftung
Düsseldorf
22
2. Juli
Ausstellungsplakat
Zürich
50
I.Sep.
Photographische Aufnahmen
Magdeburg
29
15. Sep.
Reformationsdenkmal
Genf
29
I.Gkt.
Poftheater
Stuttgart
28
I.Gkt.
Medaille
Prag
51
Ik.Gkt.
Raußendorff-Preis
Berlin
22
16.Gkt.
Rohrsches Stipendium für Architekten
Berlin
22
20.—27.
Vktober
Illustriertes Kinderbuch
Berlin
27
2. Nov.
Künstlerinnen
Berlin
30
1.Mai Oy
Berlin
50
Geplante venkrnäler.
Berlin. Bei der Erörterung des Falles Kl im sch
(Virchow-Denkmal) macht die „preußische Kreuzzeitung"
folgende juristische Angaben: „Die Geffentlichkeit hat aus
Anlaß der beabsichtigten Aufstellung des Virchow-Denkmals
die Frage beschäftigt, ob der König von Preußen zur
Aufstellung von Denkmälern in Berlin eine Ge-
nehmigung zu erteilen habe. Bei den Erörterungen
über diesen Gegenstand scheint folgendes beachtenswert.
Durch den Vertrag vom 11./30. Dezember t875, bestätigt
am 31. Dezember desselben Wahres, zwischen dem könig-
lichen Fiskus und der Stadt Berlin, ist (KP die bis-
herige Verpflichtung des Fiskus zum Bau und zur
Unterhaltung eines Teiles der Brücken und der öffentlichen
Straßen und Wege, Plätze und Promenaden usw. inner-
halb des damaligen Weichbildes auf die Stadt Berlin
übergegangen. Die letztere wurde dabei verpflichtet
(H 2), die Wilhelmstraße, die Straße Unter den Linden usw.
in ihrer besonderen Art weiter zu unterhalten. Der Stadt-
gemeinde wurde (K 3) das Eigentum an den Straßen,
Plätzen usw. übertragen mit dem Pinzufügen, daß ohne
Königliche Genehmigung Teile des abgetretenen Grund
und Bodens den Zwecke 71 des öffentlichen Verkehrs,
wie er damals bestanden, nicht entzogen werden dürften.
Daraus folgt, daß, wenn Teile vor: Straßen oder Plätzen,
die durch den Vertrag Eigentum der Stadt geworden waren,
dem öffentlichen Verkehr entzogen werden sollen, mag es
zur Errichtung eines Denkmals sein oder zu anderen Zwecken,
die königliche Genehmigung durch den Minister der öffent-
lichen Arbeiten auf dem ressortmäßigen Wege einzuholen
ist. Ferner wurde durch den Vertrag von der
Eigentumsübertragung eine Anzahl Plätze (Lustgarten,
Gpernplatz, Königsxlatz usw.) ausgeschlossen, ebenso
alle bisher auf Staatskosten unterhaltene:: öffentlichen
Denkmäler und Kunstwerke, die Depotplätze und sonsti-
gen Grundstücke des Fiskus die ohne den Zwecken des
öffentlichen Verkehrs unmittelbar zu dienen, als Zu-
behör der Straßen ausgefaßt werden konnten. Die
Staats regierung behielt sich ferner das Recht vor,
auf den zu Eigentum übergegangenen Straße:: und Plätzen
Denkmäler nach Gutdünken selbst zu errichten,
ebenso bei Feierlichkeiten Schaubühnen und Aehnliches, da
ein anderer Rechtstitel unseres wissens nicht besteht, wird
für die Frage, ob der Fiskus bezw. der König ein Recht hat,
der Aufstellung eines Denkmals zu widersprechen, lediglich
der Vertrag von: t 1./50. Dezember 1875 in Betracht kommen."
Wien. Mit der Errichtung des Schwind-Denkmals,
das Gttmar Schimkowitz nahezu vollendet hat, wird ein
Projekt des Grafen Lanekoronski zur Durchführung gebracht.
Graf Lanekoronski hat sich seit langer Zeit für den plan
eingesetzt, in den beiden Vorgärten des Kunsthistorischen
und des Naturhistorischen Pofmuseums Ruhmesalleen
für die Errichtung von Monumenten berühmter
bildender Künstler und hervorragender Naturhistoriker
zu schaffen. Mit der Errichtung des Schwind-Denkmals
soll der Anfang gemacht werden.
Aus Akademien uncl Kunstschulen.
Berlin, von Pfingsten bis September wird Mal-
unterricht an Damen und perren erteilt auf der Insel
Bornholm (Dänemark). Anmeldungen bis Ende Mai
an A. Pelberger-Eharlottenburg, Kurfürstenallee 29,
von da ab Bornholm per Allinge, Villa pelberger.
München. Die Malschule von Ludwig von Senger
in Bruck bei München beginnt ihren Unterricht ab 15. Mai.
Anfragen und Anmeldungen dorthin, Villa Senger.
Personalien.
Düsseldorf. Prof. Fritz Roeber wird der Nachfolger
Peter Janssens, also Direktor der hiesigen Akademie.
Sein Lehramt für Historienmalerei wird der Künstler
niederlegen. (Die amtliche Bestätigung dieser Meldung
fehlt noch. — Red.)
Auszeichnungen.
Berlin. Dem Bildhauer Arthur Schulz wurde an-
läßlich der Enthüllung des von ihm geschaffenen Gottfried
Berder-Denkmals der Professortitel verliehen.
Hocleskälle.
Karlsruhe i. B. Gberbaurat Prof. Karl Schäfer
ist plötzlich gestorben. Sein Name wurde in der Dis-
Die Werkstatt der Kunst.
^55
Wien. Der Albrecht Dürer-Verein nimmt für
die Herbstausstellung bereits Anmeldungen entgegen,
wozu eine Korrespondenzkarte an den Verein, Wien VI,
Mariahilferstraße 89 u, Stock, genügt.
Würzburg. o>n Kunstverein) wurden neu aus-
gestellt Arbeiten von: G. Rostowsky-Würzburg (Sammlung),
Peine-München, R. wex-München; außerdem Sendung
Nr. 3 und Nr. VIII des süddeutschen Turnus.
Lautencie Vreisaussckreiben.
Berlin. Tin Preisausschreiben zur Erlangung eines
Plakatentwurfes für die Firma Kathreiners Malz-
kaffeefabriken in München veranstaltet die Zeitschrift
„Monatshefte für graphisches Kunstgewerbe", Berlin ^V. 55,
Kurfürstenstr. 143. Preisrichter sind: Kommerzienrat Aust-
München, Prof. Jul. Diez-München, Prof. Emil Doepler
d. I.-Berlin, Prof. Gtto Gußmann-Dresden, A. Knab-
perausgeber, und Karl Matthies, Redakteur der „Monats,
hefte für graphisches Kunstgewerbe". Für die vier besten
Entwürfe sind tooo, 700, 500 und ZOO Mk. als Preise
ausgesetzt. Einlieferung bis 1 5. Juni 1908.
T e r n: i n
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Drt der Ein-
lieferung
s
23. Mai
Preismedaille
Dresden
25
I-Iuni
Gstertag-Denkmal
Dürckheim
21
I-Iuni
Rathaus
Frankfurt a. V.
25
1- Juni
Brunnenanlage
Eickel
24
25
15. Juni
Griechen-Kaiser-Denkmal
Athen
15. Juni
Wandplatten
Meißen
31
15. Juni
Reklameplakat
Berlin
33
1-Iuli
Wettersches Stipendium
Düsseldorf
19
1-Iuli
Möbel (Ludwigs-Stiftuug)
Nürnberg
22
1-Iuli
A. Wetter-Stiftung
Düsseldorf
22
2. Juli
Ausstellungsplakat
Zürich
50
I.Sep.
Photographische Aufnahmen
Magdeburg
29
15. Sep.
Reformationsdenkmal
Genf
29
I.Gkt.
Poftheater
Stuttgart
28
I.Gkt.
Medaille
Prag
51
Ik.Gkt.
Raußendorff-Preis
Berlin
22
16.Gkt.
Rohrsches Stipendium für Architekten
Berlin
22
20.—27.
Vktober
Illustriertes Kinderbuch
Berlin
27
2. Nov.
Künstlerinnen
Berlin
30
1.Mai Oy
Berlin
50
Geplante venkrnäler.
Berlin. Bei der Erörterung des Falles Kl im sch
(Virchow-Denkmal) macht die „preußische Kreuzzeitung"
folgende juristische Angaben: „Die Geffentlichkeit hat aus
Anlaß der beabsichtigten Aufstellung des Virchow-Denkmals
die Frage beschäftigt, ob der König von Preußen zur
Aufstellung von Denkmälern in Berlin eine Ge-
nehmigung zu erteilen habe. Bei den Erörterungen
über diesen Gegenstand scheint folgendes beachtenswert.
Durch den Vertrag vom 11./30. Dezember t875, bestätigt
am 31. Dezember desselben Wahres, zwischen dem könig-
lichen Fiskus und der Stadt Berlin, ist (KP die bis-
herige Verpflichtung des Fiskus zum Bau und zur
Unterhaltung eines Teiles der Brücken und der öffentlichen
Straßen und Wege, Plätze und Promenaden usw. inner-
halb des damaligen Weichbildes auf die Stadt Berlin
übergegangen. Die letztere wurde dabei verpflichtet
(H 2), die Wilhelmstraße, die Straße Unter den Linden usw.
in ihrer besonderen Art weiter zu unterhalten. Der Stadt-
gemeinde wurde (K 3) das Eigentum an den Straßen,
Plätzen usw. übertragen mit dem Pinzufügen, daß ohne
Königliche Genehmigung Teile des abgetretenen Grund
und Bodens den Zwecke 71 des öffentlichen Verkehrs,
wie er damals bestanden, nicht entzogen werden dürften.
Daraus folgt, daß, wenn Teile vor: Straßen oder Plätzen,
die durch den Vertrag Eigentum der Stadt geworden waren,
dem öffentlichen Verkehr entzogen werden sollen, mag es
zur Errichtung eines Denkmals sein oder zu anderen Zwecken,
die königliche Genehmigung durch den Minister der öffent-
lichen Arbeiten auf dem ressortmäßigen Wege einzuholen
ist. Ferner wurde durch den Vertrag von der
Eigentumsübertragung eine Anzahl Plätze (Lustgarten,
Gpernplatz, Königsxlatz usw.) ausgeschlossen, ebenso
alle bisher auf Staatskosten unterhaltene:: öffentlichen
Denkmäler und Kunstwerke, die Depotplätze und sonsti-
gen Grundstücke des Fiskus die ohne den Zwecken des
öffentlichen Verkehrs unmittelbar zu dienen, als Zu-
behör der Straßen ausgefaßt werden konnten. Die
Staats regierung behielt sich ferner das Recht vor,
auf den zu Eigentum übergegangenen Straße:: und Plätzen
Denkmäler nach Gutdünken selbst zu errichten,
ebenso bei Feierlichkeiten Schaubühnen und Aehnliches, da
ein anderer Rechtstitel unseres wissens nicht besteht, wird
für die Frage, ob der Fiskus bezw. der König ein Recht hat,
der Aufstellung eines Denkmals zu widersprechen, lediglich
der Vertrag von: t 1./50. Dezember 1875 in Betracht kommen."
Wien. Mit der Errichtung des Schwind-Denkmals,
das Gttmar Schimkowitz nahezu vollendet hat, wird ein
Projekt des Grafen Lanekoronski zur Durchführung gebracht.
Graf Lanekoronski hat sich seit langer Zeit für den plan
eingesetzt, in den beiden Vorgärten des Kunsthistorischen
und des Naturhistorischen Pofmuseums Ruhmesalleen
für die Errichtung von Monumenten berühmter
bildender Künstler und hervorragender Naturhistoriker
zu schaffen. Mit der Errichtung des Schwind-Denkmals
soll der Anfang gemacht werden.
Aus Akademien uncl Kunstschulen.
Berlin, von Pfingsten bis September wird Mal-
unterricht an Damen und perren erteilt auf der Insel
Bornholm (Dänemark). Anmeldungen bis Ende Mai
an A. Pelberger-Eharlottenburg, Kurfürstenallee 29,
von da ab Bornholm per Allinge, Villa pelberger.
München. Die Malschule von Ludwig von Senger
in Bruck bei München beginnt ihren Unterricht ab 15. Mai.
Anfragen und Anmeldungen dorthin, Villa Senger.
Personalien.
Düsseldorf. Prof. Fritz Roeber wird der Nachfolger
Peter Janssens, also Direktor der hiesigen Akademie.
Sein Lehramt für Historienmalerei wird der Künstler
niederlegen. (Die amtliche Bestätigung dieser Meldung
fehlt noch. — Red.)
Auszeichnungen.
Berlin. Dem Bildhauer Arthur Schulz wurde an-
läßlich der Enthüllung des von ihm geschaffenen Gottfried
Berder-Denkmals der Professortitel verliehen.
Hocleskälle.
Karlsruhe i. B. Gberbaurat Prof. Karl Schäfer
ist plötzlich gestorben. Sein Name wurde in der Dis-