Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/1908
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0501
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Goethe und die Aesthetik der Zukunft, [1]
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Heft 36.
Die Werkstatt der Runst.
Die entscheidenden Sätze — das Tiefste, was uns
heutigen Menschen gesagt ist — stehen im „Vorwort" der
Farbenlehre:
„Farben und Licht" stehen zwar untereinander in
dem genausten Verhältnis, aber wir müssen uns beide als
der ganzen Natur angehörig denken; denn sie ist es ganz,
die sich dadurch dem Sinne des Auges besonders offen-
baren will.
Ebenso entdeckt sich die ganze Natur einem anderen
Sinne. Man schließe das Ange, man öffne, man schärfe
das Ghr, und vom leisesten Hauch bis zum wildesten Ge-
räusch, vom einfachsten Klang bis zur höchsten Zusammen-
stimmung, von dem heftigster: leidenschaftlichen Schrei bis
zum sanftesten Worte der Vernunft ist es nur die Natur,
die spricht, ihr Dasein, ihre Kraft, ihr Leben und ihre Ver-
hältnisse offenbart, so daß ein Blinder, dem das unend-
lich Sichtbare versagt ist, im Hörbaren ein unendlich
Lebendiges fassen kann.
So spricht die Natur hinabwärts zu anderen Sinnen,
zu bekannten, verkannten, unbekannten Sinnen; so
spricht sie mit sich selbst und zu uns durch tausend
Erscheinungen. Dem Aufmerksamen ist sie nirgends tot
noch stumm; ja dem starren Lrdkörper hat sie einen Ver-
trauten zugegeben, ein Metall, an dessen kleinsten Teilen
wir dasjenige, was in der ganzen Masse vorgeht, gewahr
werden sollten.
So mannigfaltig, so verwickelt und unverständlich
uns oft diese Sprache erscheinen mag, so bleiben doch ihre
Elemente immer dieselbigen. Mit leisem Gewicht und
Gegengewicht wägt sich die Natur hin und her, und so
entsteht ein Hüben und Drüben, ein Gben und Unten, ein
Zuvor und Hernach, wodurch alle die Erscheinungen bedingt
werden, die uns im Raum und in der Zeit entgegentreten.
Diese allgemeinen Bewegungen und Bestimmungen
werden wir auf die verschiedenste Weise gewahr, bald als
ein einfaches Abstoßen und Anziehen, bald als ein auf-
blickendes und verschwindendes Licht, als Bewegung der
Luft, als Erschütterung des Körpers, als Säurung und
Entsäurung; jedoch immer als verbindend oder trennend,
das Dasein bewegend und irgendeine Art von Leben be-
fördernd." —
Zn der Einleitung wird diese Betrachtung — nie ist
deutsche Sprache vollkommener angewendet worden als
hier! — dann fortgesetzt in der besonderen Absicht, die
Malerei, die künstlerische Farbenorganisation als eine der
Formen aufzuzeigen, durch die solch ein universales Be-
wußtwcrden des Weltgeschehens im Linzelmenschen zum
Erlebnis werden kann:
„Wir sagten: die ganze Natur offenbart sich durch
die Farbe dem Sinne des Auges. Nunmehr behaupten
wir, wenn es auch einigermaßen sonderbar klingen mag,
daß das Auge keine Form sehe, indem Hell, Dunkel und
Farbe zusammen allein dasjenige ausmachen, was den
Gegenstand vom Gegenstand, die Teile des Gegenstandes
voneinander fürs Auge unterscheidet. Und so erbauen wir
aus diesen dreien die sichtbare Welt und machen dadurch
zugleich die Malerei möglich, welche auf der Tafel eine
weit vollkommener sichtbare Welt als die wirkliche
sein kann, hervorzubringen vermag.
Das Auge hat sein Dasein dem Lichte zu
danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft
sich das Licht ein Mrgan hervor, das seinesgleichen
werde; und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht,
damit das innere Licht dem äußeren entgegentrete.
Hierbei erinnern wir uns der alten jonischen Schule,
welche mit großer Bedeutsamkeit immer wiederholte: nur
von Gleichem werde Gleiches erkannt; wie auch der Worte
eines alten Mystikers, die wir in deutschen Reimen
folgendermaßen ausdrücken möchten:
,Wär' nicht das Auge sonnenhaft,
Wie könnten wir das Licht erblicken?
Lebt nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt' uns Göttliches entzückend "
M
Dieser „alte Mystiker" ist plotin, welcher in der
ersten seiner „Enneaden" also spricht: „Denn wer sehen
will, muß ein Auge besitzen, das dein zu sehenden Gegen-
stand verwandt und ähnlich ist; nie hätte das Auge jemals
die Sonne gesehen, wenn es nicht selber sonnenhaft wäre;
so kann auch die Seele das Schöne nicht sehen, wenn sie
nicht selbst schön ist. Darum muß, wer das Gute und
Schöne sehen will, zuerst Gott ähnlich und schön werden."
Der Mensch selbst ist es also nach Goethe, der sich die sicht-
bare Vorstellung von der Welt schafft. Das Organ aber,
durch welches er sich eine sichtbare (hörbare, fühlbare) Vor-
stellung von der Welt schafft, ist wiederum ein Erzeugnis
eben jenes Weltgeschehens selbst, durch welches es seiner
selbst bewußt werden möchte, in dem es sich spiegeln will,
in dem es sich selbst als Harmonie erleben will. Zn jedem
Augenblick, in welchen: das erreicht wird, ist das künstle-
rische Phänomen — und damit eine höhere oder niedere
Stufe des mystischen Phänomens, des „Gott-Zustandes" —
eingetreten. Mb diese immer eine Aktivität nach der Seite
der Objektivierung, einen malerischen, plastischen, poetischen,
musikalischen Niederschlag des Ereignisses, ein „Kunstwerk",
auslöst oder nicht, das ist eine sekundäre Frage von im
Grunde mehr technischer Bedeutung. Beim Dichter scheidet
sie fast ganz aus, denn die Transponierung eines solchen
Erlebnisses in die sprachliche Form erfordert einen solch
minimalen technischen Apparat, daß man sagen kann: wo
in der Poesie die „Technik" überhaupt bemerkbar wird, da
hört die Dichtkunst im höchsten Sinne schon wieder auf,
da fängt die „Literatur", das Unterhaltungsgewerbe an.
Anderseits erkennen wir am Volksliede, daß selbst in der
primitivsten sprachlichen Technik die vollkommenste Dar-
stellung poetischer Erlebnisse erreichbar ist. Der Fall ist sehr
wohl denkbar, ja sogar wahrscheinlich, daß viele Menschen
mit höchster poetischer Begabung gelebt haben und leben,
die nur ein seltsam verfeinertes Schamgefühl verhindert hat,
ihre Erlebnisse anderen wahrnehmbar zu machen, oder die
sonst im Leben sich derart auswirken konnten, daß der
Ruhm des Dichters für sie keinen Reiz mehr bot. — Aber
auch „in den bildenden Künsten", wenn wir uns dieser
schulmäßigen Klasseneinteilung, dieses „Linneschen Systems"
der alten scholastischen Aesthetik überhaupt noch bedienen
wollen, auch in der Malerei und in der Plastik ist die ver-
objektivierende „Notierung" des Erlebnisses etwas Zufälliges.
Oder besser: nur die Erlebnisse, nur die Visionen in der
künstlerisch-mystischen Sphäre des Allbewußtseins bedürfen
einer Uebertragung; einer Projizierung auf die Fläche
(Malerei), in den Raum (Plastik, Architektur), in die geistige,
zeitliche Vorstellungswelt (Poesie, Musik), die ohne diese
Uebertragung, Sichtbar-, Hörbar-, Fühlbarmachung und ob-
jektiv greifbare Herausstellung dem Zndividuum selbst kein
ganz reales Erlebnis geworden wären. Beim großen,
ursprünglichen künstlerischen Ereignis ist die „Technik" also
ein unmittelbares Ergebnis des Erlebnisvorganges selbst,
ein Teil, ein Erzeugnis dieses großen Bewegungsvorganges,
sein materielles Substrat und „Mittel", die „Materialisation"
und „Festwerdung" seiner selbst; so wie die Materie der
kosmischen Welt, wie Sonnen, Monde und Erden nichts sind
als Materialisationen der großen rhythmischen Bewegung,
die wir „Weltgeschehen", „All", „Gott" zu nennen pflegen.
Diese Materialisation des Weltgeschehens besteht aber nur
in unserer Sinnesvorstellung, samt den Begriffen
„Raum" und „Zeit", unter denen sie sich uns darstellt: das
ist unsere menschlich bedingte Wirklichkeit. Zn Wahr-
heit aber, d. i. in der nicht menschlich, nicht durch unsere
Sinnesvorstellungen bedingten Wirklichkeit, gibt es weder
Zeit noch Raum noch Materie, sondern nur den großen
ewigen Rhythmus des Geschehens, das große „Aus- und
Einatmen", von dem Goethe sprach. Und wie die Materie
zum Weltgeschehen, so verhält sich das materielle „Kunst-
werk" zum immateriellen, zum realen Kunstgeschehen. —
Es ist gleichgültig, welche „Stoffe" das Phänomen, das
„Phantom" organisatorisch durchhaucht, um sich eine Form
daraus zu bauen, sich zu materialisieren: es kann es mit
jedem Stoff vollbringen. Ein Mädchen, das über die
Die Werkstatt der Runst.
Die entscheidenden Sätze — das Tiefste, was uns
heutigen Menschen gesagt ist — stehen im „Vorwort" der
Farbenlehre:
„Farben und Licht" stehen zwar untereinander in
dem genausten Verhältnis, aber wir müssen uns beide als
der ganzen Natur angehörig denken; denn sie ist es ganz,
die sich dadurch dem Sinne des Auges besonders offen-
baren will.
Ebenso entdeckt sich die ganze Natur einem anderen
Sinne. Man schließe das Ange, man öffne, man schärfe
das Ghr, und vom leisesten Hauch bis zum wildesten Ge-
räusch, vom einfachsten Klang bis zur höchsten Zusammen-
stimmung, von dem heftigster: leidenschaftlichen Schrei bis
zum sanftesten Worte der Vernunft ist es nur die Natur,
die spricht, ihr Dasein, ihre Kraft, ihr Leben und ihre Ver-
hältnisse offenbart, so daß ein Blinder, dem das unend-
lich Sichtbare versagt ist, im Hörbaren ein unendlich
Lebendiges fassen kann.
So spricht die Natur hinabwärts zu anderen Sinnen,
zu bekannten, verkannten, unbekannten Sinnen; so
spricht sie mit sich selbst und zu uns durch tausend
Erscheinungen. Dem Aufmerksamen ist sie nirgends tot
noch stumm; ja dem starren Lrdkörper hat sie einen Ver-
trauten zugegeben, ein Metall, an dessen kleinsten Teilen
wir dasjenige, was in der ganzen Masse vorgeht, gewahr
werden sollten.
So mannigfaltig, so verwickelt und unverständlich
uns oft diese Sprache erscheinen mag, so bleiben doch ihre
Elemente immer dieselbigen. Mit leisem Gewicht und
Gegengewicht wägt sich die Natur hin und her, und so
entsteht ein Hüben und Drüben, ein Gben und Unten, ein
Zuvor und Hernach, wodurch alle die Erscheinungen bedingt
werden, die uns im Raum und in der Zeit entgegentreten.
Diese allgemeinen Bewegungen und Bestimmungen
werden wir auf die verschiedenste Weise gewahr, bald als
ein einfaches Abstoßen und Anziehen, bald als ein auf-
blickendes und verschwindendes Licht, als Bewegung der
Luft, als Erschütterung des Körpers, als Säurung und
Entsäurung; jedoch immer als verbindend oder trennend,
das Dasein bewegend und irgendeine Art von Leben be-
fördernd." —
Zn der Einleitung wird diese Betrachtung — nie ist
deutsche Sprache vollkommener angewendet worden als
hier! — dann fortgesetzt in der besonderen Absicht, die
Malerei, die künstlerische Farbenorganisation als eine der
Formen aufzuzeigen, durch die solch ein universales Be-
wußtwcrden des Weltgeschehens im Linzelmenschen zum
Erlebnis werden kann:
„Wir sagten: die ganze Natur offenbart sich durch
die Farbe dem Sinne des Auges. Nunmehr behaupten
wir, wenn es auch einigermaßen sonderbar klingen mag,
daß das Auge keine Form sehe, indem Hell, Dunkel und
Farbe zusammen allein dasjenige ausmachen, was den
Gegenstand vom Gegenstand, die Teile des Gegenstandes
voneinander fürs Auge unterscheidet. Und so erbauen wir
aus diesen dreien die sichtbare Welt und machen dadurch
zugleich die Malerei möglich, welche auf der Tafel eine
weit vollkommener sichtbare Welt als die wirkliche
sein kann, hervorzubringen vermag.
Das Auge hat sein Dasein dem Lichte zu
danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft
sich das Licht ein Mrgan hervor, das seinesgleichen
werde; und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht,
damit das innere Licht dem äußeren entgegentrete.
Hierbei erinnern wir uns der alten jonischen Schule,
welche mit großer Bedeutsamkeit immer wiederholte: nur
von Gleichem werde Gleiches erkannt; wie auch der Worte
eines alten Mystikers, die wir in deutschen Reimen
folgendermaßen ausdrücken möchten:
,Wär' nicht das Auge sonnenhaft,
Wie könnten wir das Licht erblicken?
Lebt nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt' uns Göttliches entzückend "
M
Dieser „alte Mystiker" ist plotin, welcher in der
ersten seiner „Enneaden" also spricht: „Denn wer sehen
will, muß ein Auge besitzen, das dein zu sehenden Gegen-
stand verwandt und ähnlich ist; nie hätte das Auge jemals
die Sonne gesehen, wenn es nicht selber sonnenhaft wäre;
so kann auch die Seele das Schöne nicht sehen, wenn sie
nicht selbst schön ist. Darum muß, wer das Gute und
Schöne sehen will, zuerst Gott ähnlich und schön werden."
Der Mensch selbst ist es also nach Goethe, der sich die sicht-
bare Vorstellung von der Welt schafft. Das Organ aber,
durch welches er sich eine sichtbare (hörbare, fühlbare) Vor-
stellung von der Welt schafft, ist wiederum ein Erzeugnis
eben jenes Weltgeschehens selbst, durch welches es seiner
selbst bewußt werden möchte, in dem es sich spiegeln will,
in dem es sich selbst als Harmonie erleben will. Zn jedem
Augenblick, in welchen: das erreicht wird, ist das künstle-
rische Phänomen — und damit eine höhere oder niedere
Stufe des mystischen Phänomens, des „Gott-Zustandes" —
eingetreten. Mb diese immer eine Aktivität nach der Seite
der Objektivierung, einen malerischen, plastischen, poetischen,
musikalischen Niederschlag des Ereignisses, ein „Kunstwerk",
auslöst oder nicht, das ist eine sekundäre Frage von im
Grunde mehr technischer Bedeutung. Beim Dichter scheidet
sie fast ganz aus, denn die Transponierung eines solchen
Erlebnisses in die sprachliche Form erfordert einen solch
minimalen technischen Apparat, daß man sagen kann: wo
in der Poesie die „Technik" überhaupt bemerkbar wird, da
hört die Dichtkunst im höchsten Sinne schon wieder auf,
da fängt die „Literatur", das Unterhaltungsgewerbe an.
Anderseits erkennen wir am Volksliede, daß selbst in der
primitivsten sprachlichen Technik die vollkommenste Dar-
stellung poetischer Erlebnisse erreichbar ist. Der Fall ist sehr
wohl denkbar, ja sogar wahrscheinlich, daß viele Menschen
mit höchster poetischer Begabung gelebt haben und leben,
die nur ein seltsam verfeinertes Schamgefühl verhindert hat,
ihre Erlebnisse anderen wahrnehmbar zu machen, oder die
sonst im Leben sich derart auswirken konnten, daß der
Ruhm des Dichters für sie keinen Reiz mehr bot. — Aber
auch „in den bildenden Künsten", wenn wir uns dieser
schulmäßigen Klasseneinteilung, dieses „Linneschen Systems"
der alten scholastischen Aesthetik überhaupt noch bedienen
wollen, auch in der Malerei und in der Plastik ist die ver-
objektivierende „Notierung" des Erlebnisses etwas Zufälliges.
Oder besser: nur die Erlebnisse, nur die Visionen in der
künstlerisch-mystischen Sphäre des Allbewußtseins bedürfen
einer Uebertragung; einer Projizierung auf die Fläche
(Malerei), in den Raum (Plastik, Architektur), in die geistige,
zeitliche Vorstellungswelt (Poesie, Musik), die ohne diese
Uebertragung, Sichtbar-, Hörbar-, Fühlbarmachung und ob-
jektiv greifbare Herausstellung dem Zndividuum selbst kein
ganz reales Erlebnis geworden wären. Beim großen,
ursprünglichen künstlerischen Ereignis ist die „Technik" also
ein unmittelbares Ergebnis des Erlebnisvorganges selbst,
ein Teil, ein Erzeugnis dieses großen Bewegungsvorganges,
sein materielles Substrat und „Mittel", die „Materialisation"
und „Festwerdung" seiner selbst; so wie die Materie der
kosmischen Welt, wie Sonnen, Monde und Erden nichts sind
als Materialisationen der großen rhythmischen Bewegung,
die wir „Weltgeschehen", „All", „Gott" zu nennen pflegen.
Diese Materialisation des Weltgeschehens besteht aber nur
in unserer Sinnesvorstellung, samt den Begriffen
„Raum" und „Zeit", unter denen sie sich uns darstellt: das
ist unsere menschlich bedingte Wirklichkeit. Zn Wahr-
heit aber, d. i. in der nicht menschlich, nicht durch unsere
Sinnesvorstellungen bedingten Wirklichkeit, gibt es weder
Zeit noch Raum noch Materie, sondern nur den großen
ewigen Rhythmus des Geschehens, das große „Aus- und
Einatmen", von dem Goethe sprach. Und wie die Materie
zum Weltgeschehen, so verhält sich das materielle „Kunst-
werk" zum immateriellen, zum realen Kunstgeschehen. —
Es ist gleichgültig, welche „Stoffe" das Phänomen, das
„Phantom" organisatorisch durchhaucht, um sich eine Form
daraus zu bauen, sich zu materialisieren: es kann es mit
jedem Stoff vollbringen. Ein Mädchen, das über die