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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0655

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heft §7.

Die Werkstatt der Kunst.

gelegentlich des 70. Geburtstages Endes, für ihren Sitzungs-
saal gemalt wurde, sie hat aber, wie die „Runst für Alle"
meldet, auch die Aufstellung einer Marmorbüste, die von
Prof. Gerhardt Zanensch gefertigt werden wird, beschlossen,
um auch ihrerseits den Meister zu ehren.
Barnburg. (Staatliche Kunstgewerbeschule zu
Hamburg.) Zum t- Oktober ist eine ordentliche Lehrer-
ste l l e f ü r N a t u r st u d i e n und kunstgewerbliches Ent-
werfen zu besetzen. Verlangt wird Vertrautheit mit dem
Kunstgewerbe. Der Antritt wird auch später erfolgen
können. Das Anfangsgehalt beträgt Hooo Mk. und steigt
in fünf dreijährigen Abschnitten bis auf 7000 Mk. Die
Stelle ist mit Pensionsberechtigung verbunden. Bewer-
bungen sind unter Einreichung eines Lebenslaufes und
selbstgefertigter Arbeiten bis zum 22. September an die
Direktion der Kunstgewerbeschule zu richten.
Bamburg. Hier wurde eine Malschule Otto bürg,
Hamburg, Königstraße 2 l, eröffnet unter Leitung der Herren
Maler Fr. Aug. Herkendell (Porträt und Figur), Maler
B. Soldin (Landschaft und Stilleben), Bildhauer H. Haas
(Modellieren).
München. Die Heidner-A^be-Schule für Zeich-
nen und Malen (Georgenstraße t6, Atelierbau) beginnt
das Wintersemester am t- Oktober. Anmeldungen
nehmen die Leiter der Schule, die Herren Kunstmaler
P. Weinhold und F. Eisengräber, entgegen. Auch
verschicken die Herren Prospekte über die Schule.
München. Die Mal- und Zeichcnschule Walter Thor
eröffnet nach ihrer Uebersiedelung von Neubeuern nach
München in ihrem Atelier, Kaulbach st raße go, IV., das
Wintersemester t9O8/y. Anmeldungen sind schriftlich an
den Leiter der Schule, Ainmillerstraße to, II., München,
zu richten.
Nerscmatien.
Berlin. Prof. Or. v. Tschudi, der Direktor der
Nationalgalerie, hat sich auf eine halbjährige Studienreise
nach Japan begeben. Er hat die Vertretung in der
Herausgabe des Repertoriums für Kunstwissenschaft dem
Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts, Or. Max Z. Fried-
länder, übertragen. Dr. v. Tschudi gibt das Repertorium
im Verein mit Henry Thode heraus.
München. Der Konservator des bayerischen National-
museums, Or. G. Hager, ist zum Generalkonservator
für bayerische Kunstaltertümer mit dein Sitz in
Würzburg ernannt worden.
^ocieskälle.
Budapest. O. Der bekannte Tiermaler Bela
Pulli? ist unlängst hier in seinem 6t- Lebensjahre ge-
storben.
Lönigswinter. Der Tiermaler Prof. Z. H. L. de Haas
ist in Königswinter a. Rh. im 76. Lebensjahre gestorben.
Leipzig. Der Maler Otto Gerlach, Spezialzeichner
der „LeipzigerZllustriertenZeitung", ist in Teheran an Typhus
gestorben.
Rom, tt- September. Heute früh starb an Aderver-
kalkung Prof. Ludwig Seitz, der Direktor der vatikanischen
Galerien, im Alter von 6h Zähren.
Ktipenciien uncl Stiftungen.
Berlin. (Heisst-Stiftung.) Die Akademie der
Künste hat zu Ehren des am 28. März Z8YH zu Berlin
verstorbenen Landschaftsmalers Prof. Julius Heisst das
ihr aus seinem Nachlasse zufallende Erbteil zu einer Stif-
tung bestimmt, aus deren Einnahmen alljährlich einem
deutschen Landschaftsmaler eine Beihilfe zu einer
Studienreise gewährt werden soll. Die Akademie der

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Künste hat festgesetzt, daß die Bewerbungen um diese Bei-
hilfe, welche mit vorläufig 3000 Mk. alljährlich als
„Julius Nelfftscher Preis" verliehen werden soll, in einer
Konkurrenz vornehmlich gelegentlich der Großen
Berliner Kunstausstellungen geschehen sollen. Die
Bewerber, welche Deutsche sein müssen, haben sich bei Ein-
sendung ihrer Arbeiten den Ausstellungsbedingungen genau
zu unterwerfen, ihre Bewerbung selbst unter genauer Be-
zeichnung desjenigen Bildes, mit dem die Bewerbung er-
folgt, bei der Akademie der Künste anznbringen. Znm
ersten Male wird die Konkurrenz gelegentlich der nächst-
jährigen Großen Kunstausstellung unter den noch
zu genehmigenden weiteren Bedingungen geschehen.
München. Der Kommerzienrat Adolf Wolf hat die
Stadtgemeinde München mit der Errichtung nnd Verwaltung
verschiedener Stiftungen beauftragt, deren Kapital aus dem
Barvermögen des Stifters dotiert wird. Nach dem Ab-
leben des Testators wird mit einem Kapital von 20 000 Mk.
eine Stiftung errichtet, aus deren Zinsen befähigten,
dürftigen Studierenden der hiesigen Mittel- und Hoch-
schulen einschließlich der Akademie der Tonkunst und der
Akademie der bildenden Künste Stipendien gegeben
werden sollen. Die Verteilung der Stipendien, deren jedes
nicht unter 200 Mk. betragen soll, erfolgt ohne Rücksicht
ans das Glaubensbekenntnis und Geschlecht der Bewerber,
doch sollen hier Beheimatete den Vorzug erhalten.
Aus Künstler- uncl Kunst-Vereinen.
Basel. Die Gesellschaft schweizerischer Maler
und Bildhauer hielt am 6. August in Basel, wo tags
zuvor die Nationale Kunstausstellung eröffnet worden
war, ihre Generalversammlung ab unter Leitung ihres
Präsidenten, des Genfer Malers Silvestre. Sie beschloß
u. a., in einer Eingabe den Bundesrat zu ersuchen,
es möchte in Bern ein besonderes Ausstellungs-
gebäude erstellt werden, um den Schwierigkeiten, welche
die Unterbringung der Nationalen Kunstausstellung fast
immer bereitet, ein Ende zu machen. Der Präsident der
eidgenössischen Kunstkommission, Maler Vuillermet, ver-
sprach, diesen Vorschlag seinerseits warm zu unterstützen.
Zum Aentralpräsidenten wählte die Gesellschaft an
Stelle des abtretenden Silvestre unter großer Akklamation
Ferdinand Hodler, der nach etwelchem Zaudern die
Wahl anzunehmen erklärte. Ein Bankett schloß sich der
zahlreich besuchten Generalversammlung an. Als Vertreter
der Basler Regierung begrüßte Regierungsrat Burckhardt-
Finsler die schweizerischen Künstler.
München. Tagesordnung zur 2. Sitzung der
Unterkommission zur Herstellung des Deutschen Farben-
buches der Körperfarben am tK und t5. August t9O8.
t. Bericht des geschäftsführenden Ausschusses der Gesamt-
kommission über seine Tätigkeit seit der Versammlung in
Hannover. — Referent: 2. Vorsitzender Herr Stolz-München.
2. Konstituierung des geschäftsführenden Ausschusses der
Unterkommission für das Deutsche Farbenbuch. z. Revision
der Nomenklatur der Farbstoffe und Festlegung der wich-
tigsten Oualitätsbegriffe und Bezeichnungen. (Als Grund-
lage der Beratung dient die Abhandlung: „Zur Nomenklatur
der Anstrichfarben, Binde- und Nalmittel" von Prof. Vr.
Libner.) u) Ergänzung der auf der Sitzung in Hannover
festgelegten Definitionen für Kalk- und Gelechtheit, d) Fest-
legung der Begriffe: Grundfarben, Mischfarhen, Verschnitt-
farben, Beisorten, Substratfarben, Fälschung, Schönung,
Surrogate oder Lrfatzfarbstoffe. Ferner: Stoff- oder Sub-
stanzbezeichnung, Ursprungs- oder Herkunftsbezeichnung,
Oualitäts- und Nuancebezeichnung, Phantasienamen und
Synonyma. — Beschlußfassung der Sitzung über künftige
Beschränkung der Zahl der heutigen Synonyma und der
Namen für Beisorten. Ferner über künftige Einhaltung
des Gesichtspunktes der Erteilung von Oualitätsbezeich-
nungen an neue Farbstoffe und Malmittel. — Referent:
Prof. Or. Eibner. c) Festsetzung der Begriffe: Künstler-
farben, Dekorations- und Anstrichfarben und Handelsgebrauch.
 
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