Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 2.1910
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4. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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STATTGEHABTE AUKTIONEN
NEW YORK Im Januar konnte der hiejige
Kunftmarkt zwei Auktionen verzeichnen, die für
die Wertfchägung älterer und neuerer franzö-
fifcher Meifter charakteriftifch find. Aus der
hier bereits kurz erwähnten Auktion Butler
feien folgende Preife nachgetragen:
3 Bilder von Rofa Bonheur erreichten 1300,
1400 und4400$; Bonnat, Italienifches Mädchen:
2050 $; Corot, Wildbach: 2100 $; Werke von
Diaz konnten von 3750 bis'auf 12300$ fteigen;
Bilder von Meiffonier erzielten 14100 und 8300 $;
2 Werke von Millet 17300 und 30100 $; Troyon,
Weide: 13100$; Rouffean, Landfchaft: 8600 $;
deffelben Meifters, Gefträuch: 28 050 $. Selbft
eine Änficht von Ziem, Venedig, brachte es auf
6600 $. Mit folchen Preifen nimmt allerdings
das Gefamtrefultat von rund 1 */4 Million Mark
kaum Wunder.
Brachte die erftgenannte Sammlung in der
Hauptfache neuere franzöfifdhe Malerei zum
Ausruf, fo die Verweigerung der Sammlung Fre-
deric de Mele-Paris, die durch James P. Silo
unter den Hammer kam, die galante Kunft des
18. Jahrhunderts. Es brachten: Boucher, Der
Herbft: 2950$; Drouais, Marquis d’Orfum: 2400$;
Diaz, Ludwig XV. und die Marquife von Pom-
padour in Choifi leRoi: 4600$; Lancret, Blinde-
kuh: 1900 $; Nattier, Mme. Adelaide als Diana:
4600 $; derfelbe, Admiral De Floen Adlercrona:
4400$; derfelbe, Der Frühling: 4400$; derfelbe,
Der Sommer: 4200 $; derfelbe, Der Herbft:
4000 $; derfelbe, Der Winter: 2500 $; Pater,
Parkfzene: 2450$; Vigee-Lebrun, Junges Mäd-
chen mit Mandoline: 1250 $. Außerdem kam
ein Murillo, Los Ninos de la Concha, mit 4100 $
und ein Guido Reni, Lukrezia, mit 1350 $ zum
Ausruf.
Das Gefamtergebnis betrug rund 200000 Mark.
PÄRIS In der erften Februarwoche hob fich
das Äuktionsleben wieder, ohne bisher einen
bedeutenden Umfang zu gewinnen. Am 2. Feb-
ruar wurde der Nachlaß der Komteffe L. ver-
weigert, der 37000 Frank erbrachte. Es feien
hervorgehoben: Nr. 12 Jacquet, weibliches Bild-
nis, 1000 Fr. — Nr. 13 Makart, Flora, 100 Fr. —
Nr. 51 altes, chinefifches Porzellangefäß, mit ver-
goldetem Bronzebefchlag, 2450 Fr. — Nr. 52 dito,
2150 Fr. — Die Möbel bewegten fich zwifchen
200 und 500 Frank. Lair-Dubreuil, Paulme und
Lasquin veranftalteten am 2. und 3. Februar
eine Auktion von unbedeutenden Schulbiidern,
Fächern und Bibelots aus dem 18. Jahrhundert,
die 46827 Frank erbrachte. Eine Verfteigerung
fehr hübfcher, moderner Schmuckfachen ergab
165447 Frank. Eine Auktion chinefifchen Por-
zellans am 5. Februar erreichte den Gefamtbe-
trag von 18316 Frank; unter den einzelnen
Stücken find hervorzuheben: No. 71 chinefifches
Porzellangefäß 1500 Fr. — Nr. 72 ein Faar
Vafen, Landfchaften, Tiere, Figuren in blau auf
weiß, 1900 Fr. — Am 24. Februar wird die Bil-
dersammlung von Jean Dolent, vom 28. Februar
bis izum 2. März die Porzellanfammlung Forgeron
verfteigert werden. G.
II. Jahrgang, Heft 4. Herausgeber Dr. GEORG BIERMÄNN, Leipzig.
Verantwortlicher Redakteur Dr. HERMANN VOSS, Charlottenburg, Knefebeckftraße 32.
Verlag von KLINKHARDT & BIERMANN, Leipzig.
Zweigredaktionen für MÜNCHEN: Dr. HERM. UHDE-BERNAYS, Herrfching am Ammerlee / Für WIEN: Dr.
VICTOR FLEISCHER, Wien VIII, Kochga|Te 19 / Für LONDON: FRANK E. WÄSHBURN - FREUND, The Cottage
Harrow on Hill bei London Lyon Road / Für Paris: OTTO GRAUTOFF, Paris, 11 Quai Bourbon.
Der CICERONE erscheint 24 mal im Jahre und kostet im Abonnement halbjährlich M. 10.—,
zusammen mit den Monatsheften für Kunstwissenschaft M. 18.—. EINZELHEFTE des Cicerone
kosten M. 1—. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes und auch
(bei Portoberechnung) direkt vom Verlag.
Redaktionsfchluß des nächsten Heftes Freitag, denJ: Märf- Datum des
— — -- 1 ' Erfchemens Mittwoch, den 9. März.
142
NEW YORK Im Januar konnte der hiejige
Kunftmarkt zwei Auktionen verzeichnen, die für
die Wertfchägung älterer und neuerer franzö-
fifcher Meifter charakteriftifch find. Aus der
hier bereits kurz erwähnten Auktion Butler
feien folgende Preife nachgetragen:
3 Bilder von Rofa Bonheur erreichten 1300,
1400 und4400$; Bonnat, Italienifches Mädchen:
2050 $; Corot, Wildbach: 2100 $; Werke von
Diaz konnten von 3750 bis'auf 12300$ fteigen;
Bilder von Meiffonier erzielten 14100 und 8300 $;
2 Werke von Millet 17300 und 30100 $; Troyon,
Weide: 13100$; Rouffean, Landfchaft: 8600 $;
deffelben Meifters, Gefträuch: 28 050 $. Selbft
eine Änficht von Ziem, Venedig, brachte es auf
6600 $. Mit folchen Preifen nimmt allerdings
das Gefamtrefultat von rund 1 */4 Million Mark
kaum Wunder.
Brachte die erftgenannte Sammlung in der
Hauptfache neuere franzöfifdhe Malerei zum
Ausruf, fo die Verweigerung der Sammlung Fre-
deric de Mele-Paris, die durch James P. Silo
unter den Hammer kam, die galante Kunft des
18. Jahrhunderts. Es brachten: Boucher, Der
Herbft: 2950$; Drouais, Marquis d’Orfum: 2400$;
Diaz, Ludwig XV. und die Marquife von Pom-
padour in Choifi leRoi: 4600$; Lancret, Blinde-
kuh: 1900 $; Nattier, Mme. Adelaide als Diana:
4600 $; derfelbe, Admiral De Floen Adlercrona:
4400$; derfelbe, Der Frühling: 4400$; derfelbe,
Der Sommer: 4200 $; derfelbe, Der Herbft:
4000 $; derfelbe, Der Winter: 2500 $; Pater,
Parkfzene: 2450$; Vigee-Lebrun, Junges Mäd-
chen mit Mandoline: 1250 $. Außerdem kam
ein Murillo, Los Ninos de la Concha, mit 4100 $
und ein Guido Reni, Lukrezia, mit 1350 $ zum
Ausruf.
Das Gefamtergebnis betrug rund 200000 Mark.
PÄRIS In der erften Februarwoche hob fich
das Äuktionsleben wieder, ohne bisher einen
bedeutenden Umfang zu gewinnen. Am 2. Feb-
ruar wurde der Nachlaß der Komteffe L. ver-
weigert, der 37000 Frank erbrachte. Es feien
hervorgehoben: Nr. 12 Jacquet, weibliches Bild-
nis, 1000 Fr. — Nr. 13 Makart, Flora, 100 Fr. —
Nr. 51 altes, chinefifches Porzellangefäß, mit ver-
goldetem Bronzebefchlag, 2450 Fr. — Nr. 52 dito,
2150 Fr. — Die Möbel bewegten fich zwifchen
200 und 500 Frank. Lair-Dubreuil, Paulme und
Lasquin veranftalteten am 2. und 3. Februar
eine Auktion von unbedeutenden Schulbiidern,
Fächern und Bibelots aus dem 18. Jahrhundert,
die 46827 Frank erbrachte. Eine Verfteigerung
fehr hübfcher, moderner Schmuckfachen ergab
165447 Frank. Eine Auktion chinefifchen Por-
zellans am 5. Februar erreichte den Gefamtbe-
trag von 18316 Frank; unter den einzelnen
Stücken find hervorzuheben: No. 71 chinefifches
Porzellangefäß 1500 Fr. — Nr. 72 ein Faar
Vafen, Landfchaften, Tiere, Figuren in blau auf
weiß, 1900 Fr. — Am 24. Februar wird die Bil-
dersammlung von Jean Dolent, vom 28. Februar
bis izum 2. März die Porzellanfammlung Forgeron
verfteigert werden. G.
II. Jahrgang, Heft 4. Herausgeber Dr. GEORG BIERMÄNN, Leipzig.
Verantwortlicher Redakteur Dr. HERMANN VOSS, Charlottenburg, Knefebeckftraße 32.
Verlag von KLINKHARDT & BIERMANN, Leipzig.
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VICTOR FLEISCHER, Wien VIII, Kochga|Te 19 / Für LONDON: FRANK E. WÄSHBURN - FREUND, The Cottage
Harrow on Hill bei London Lyon Road / Für Paris: OTTO GRAUTOFF, Paris, 11 Quai Bourbon.
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