STATTGEHÄBTE AUKTIONEN ° NEUE KATALOGE
hundert. Vielleicht gelangt fo das Reliquiarium
fchließlich auch noch in Pierpont Morgans Befiß.
Einige kleinere Verkäufe bei Sotheby, Me|Jrs.
Knight, Frank & Rutley u. a. haben bisher nur mä-
ßige Preife für allerlei japan. Buntdrucke, Bücher,
Radierungen, einige Kunftmöbel ufw. gebracht.
Gemälde von irgend welcher Bedeutung find nur
von Meffrs. Knight Frank & Rutley am 4. Novbr.
verfteigert worden. Sie ftammten aus derBraith-
waite-Wilfon Collection in Plumtree Hall, Weft-
moreland: Zwei kleine venezianifcheÄnfichten von
Mariefchi kofteten 465 gs (Leffer); eine Mond-
fcheinlandfchaft von van der Neer 45 gs, eine
Fähre von Ruysdael 100 gs. — Von Preifen für
Kunftblätter feien erwähnt: Äm 28. Oktober bei
Meffrs. Puttick & Simpfon: 150 gs. für J. Young
„Lady Anna Lambton and Children“ nach Hopp-
ner; 142 gs. für C. Wilkin „The Beauties“ nach
Hoppner; 80 gs. für J. R. Smith „Lady Elifabeth
Compton“ nadi W. Peters; am 7. November bei
Meffrs. Sotheby: £ 260 für Valentine Green
„Lady Elifabeth Compton“ nach Reynolds, erfter
Zuftand.—Einiges englifche alte Silber kam am
28. Oktober bei Meffrs. Knight ufw. auf den
Markt: ein großer Silberkrug aus der Zeit der
George brachte „£45; eine Queen Anne Suppen-
fchüffel (Porringer) 80 Schillinge per Unze; eine
kleine Teekanne der gleichen Zeit, 48 gs. Äm
21. Oktober verfteigerten Meffrs. Knight ufw.
Kunftmöbel aus dem ehemaligen Meinertzhagen-
befilj: ein Bureaubücherfchrank trug £ 101 ein;
eine Chippendale Kommode £ 78.15.0; 14 Eß-
zimmerftühle, Chippendale, Z"100; eine fpanifch-
maurifche Truhe aus Walnußholz £ 55.13.0.
Ankündigungen wichtiger Auktionen ftehen noch
ganz aus. F.
PÄRIS Äuguft und September waren wie
immer die Ferienmonate im Hotel Drouot. An-
fang Oktober belebte fich der Spekulationspalaft
wieder ein wenig. Es wurden in einigen Ver-
weigerungen ganze hübfche Summen umgefeßt,
aber nur für Kunftwerke dritten und vierten
Ranges. Eine Schloßeinrichtung ergab 18000
Franken, eine kunftgewerbliche Sammlung 24000
Franken und eine Serie Tapifferien 27 680 Fran-
ken. Die bedeutendfte Auktion diefer Vorfaifon
war die der Bibliothek des Doktor Tauvel, die
mit anfehnlichen Einzelpreifen 35 800 Franken
brachte; eine Radierung von Rembrandt: Frau
mit Pfeil vor der Schrift, ftieg bis 1600 Franken
Im November hob fich das Leben im Hotel
Drouot weiterhin. Eine Verfteigerung alter und
neuer Schwarz-weiß-Kunft am 7. November
ergab 15 395 Franken; darunter ift anzumerken:
Rodin, Victor Hugo, Radierung: 1400 Franken;
Corot, Das Schlachthaus, Lithographie mit Ori-
ginalfignatur: 400 Franken, das Blatt ift vor
wenigen Wochen an den Seinequais für 1 Franken
verkauft worden. Einige Bilder-, Bücher- und
Gravuren-Äuktionen fanden ftarken Zulauf, fo
daß die Preife gut gehalten wurden. O. G.
NEUE KÄTÄLOGE
Kataloge der FirmaÄmsler&Ruthardt,
Berlin. Die bewährte Kunfthandlung gibt fo-
eben zwei Kataloge heraus, die in erfter Linie
als Berater für den Weihnachtsmarkt gedacht
find Katalog Nr. 19 bietet eine Auswahl von
Landfchaften, Seeftücken, Architekturen in Ra-
dierung, Kupferätzung und Farbendruck und ift
durch die hohe Qualität der reproduzierten
Stücke beachtenswert. Katalog Nr. 20 fcheint
fich demgegenüber an ein etwas weiteres Publi-
kum wenden zu wollen, denn er gibt unter dem
Stichwort „Bilder aus dem Alltagsleben Kinder-
gruppen, Frauenköpfe, Stilleben in Kupferätzung
und Farbendruck“ eine Auswahl, bei der jeder
Gefchmack auf feine Rechnung kommt. Beide
Kataloge feien der Äufmerkfamkeit der Kunft-
freunde warm empfohlen.
B. Seligsbergs Äntiquariat(Inh.F.Seuffer),
Bayreuth. Antiquariats-Katalog Nr. 296. Goethe
und fein Kreis. Diefer Katalog ift wegen feiner
vielen bibliographifchen und literar-hiftorifchen
Anmerkungen von bleibendem Wert. Es ift der
umfangreichfte bis jetzt über Goethe erfchienene
Antiquariats-Katalog mit Preifen. Enthält ins-
gefamt 1732 Nummern. Preis 1 M.
Wilhelm Jacobfohn & Co., Breslau V,
Tauenßienftr. 11. Antiquariats-Katalog Nr. 240.
Gefchichte, Alte Drucke, llluftr. Werke ufw.
Preis 1 M.
Wegen Platzmangels mußten diesmal zahlreiche Berichte über inzwischen auf dem deutschen
Kunstmarkt stattgehabte Auktionen zurückstehen. Ausführliche Preisangaben folgen in Heft24.
Die Red.
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hundert. Vielleicht gelangt fo das Reliquiarium
fchließlich auch noch in Pierpont Morgans Befiß.
Einige kleinere Verkäufe bei Sotheby, Me|Jrs.
Knight, Frank & Rutley u. a. haben bisher nur mä-
ßige Preife für allerlei japan. Buntdrucke, Bücher,
Radierungen, einige Kunftmöbel ufw. gebracht.
Gemälde von irgend welcher Bedeutung find nur
von Meffrs. Knight Frank & Rutley am 4. Novbr.
verfteigert worden. Sie ftammten aus derBraith-
waite-Wilfon Collection in Plumtree Hall, Weft-
moreland: Zwei kleine venezianifcheÄnfichten von
Mariefchi kofteten 465 gs (Leffer); eine Mond-
fcheinlandfchaft von van der Neer 45 gs, eine
Fähre von Ruysdael 100 gs. — Von Preifen für
Kunftblätter feien erwähnt: Äm 28. Oktober bei
Meffrs. Puttick & Simpfon: 150 gs. für J. Young
„Lady Anna Lambton and Children“ nach Hopp-
ner; 142 gs. für C. Wilkin „The Beauties“ nach
Hoppner; 80 gs. für J. R. Smith „Lady Elifabeth
Compton“ nadi W. Peters; am 7. November bei
Meffrs. Sotheby: £ 260 für Valentine Green
„Lady Elifabeth Compton“ nach Reynolds, erfter
Zuftand.—Einiges englifche alte Silber kam am
28. Oktober bei Meffrs. Knight ufw. auf den
Markt: ein großer Silberkrug aus der Zeit der
George brachte „£45; eine Queen Anne Suppen-
fchüffel (Porringer) 80 Schillinge per Unze; eine
kleine Teekanne der gleichen Zeit, 48 gs. Äm
21. Oktober verfteigerten Meffrs. Knight ufw.
Kunftmöbel aus dem ehemaligen Meinertzhagen-
befilj: ein Bureaubücherfchrank trug £ 101 ein;
eine Chippendale Kommode £ 78.15.0; 14 Eß-
zimmerftühle, Chippendale, Z"100; eine fpanifch-
maurifche Truhe aus Walnußholz £ 55.13.0.
Ankündigungen wichtiger Auktionen ftehen noch
ganz aus. F.
PÄRIS Äuguft und September waren wie
immer die Ferienmonate im Hotel Drouot. An-
fang Oktober belebte fich der Spekulationspalaft
wieder ein wenig. Es wurden in einigen Ver-
weigerungen ganze hübfche Summen umgefeßt,
aber nur für Kunftwerke dritten und vierten
Ranges. Eine Schloßeinrichtung ergab 18000
Franken, eine kunftgewerbliche Sammlung 24000
Franken und eine Serie Tapifferien 27 680 Fran-
ken. Die bedeutendfte Auktion diefer Vorfaifon
war die der Bibliothek des Doktor Tauvel, die
mit anfehnlichen Einzelpreifen 35 800 Franken
brachte; eine Radierung von Rembrandt: Frau
mit Pfeil vor der Schrift, ftieg bis 1600 Franken
Im November hob fich das Leben im Hotel
Drouot weiterhin. Eine Verfteigerung alter und
neuer Schwarz-weiß-Kunft am 7. November
ergab 15 395 Franken; darunter ift anzumerken:
Rodin, Victor Hugo, Radierung: 1400 Franken;
Corot, Das Schlachthaus, Lithographie mit Ori-
ginalfignatur: 400 Franken, das Blatt ift vor
wenigen Wochen an den Seinequais für 1 Franken
verkauft worden. Einige Bilder-, Bücher- und
Gravuren-Äuktionen fanden ftarken Zulauf, fo
daß die Preife gut gehalten wurden. O. G.
NEUE KÄTÄLOGE
Kataloge der FirmaÄmsler&Ruthardt,
Berlin. Die bewährte Kunfthandlung gibt fo-
eben zwei Kataloge heraus, die in erfter Linie
als Berater für den Weihnachtsmarkt gedacht
find Katalog Nr. 19 bietet eine Auswahl von
Landfchaften, Seeftücken, Architekturen in Ra-
dierung, Kupferätzung und Farbendruck und ift
durch die hohe Qualität der reproduzierten
Stücke beachtenswert. Katalog Nr. 20 fcheint
fich demgegenüber an ein etwas weiteres Publi-
kum wenden zu wollen, denn er gibt unter dem
Stichwort „Bilder aus dem Alltagsleben Kinder-
gruppen, Frauenköpfe, Stilleben in Kupferätzung
und Farbendruck“ eine Auswahl, bei der jeder
Gefchmack auf feine Rechnung kommt. Beide
Kataloge feien der Äufmerkfamkeit der Kunft-
freunde warm empfohlen.
B. Seligsbergs Äntiquariat(Inh.F.Seuffer),
Bayreuth. Antiquariats-Katalog Nr. 296. Goethe
und fein Kreis. Diefer Katalog ift wegen feiner
vielen bibliographifchen und literar-hiftorifchen
Anmerkungen von bleibendem Wert. Es ift der
umfangreichfte bis jetzt über Goethe erfchienene
Antiquariats-Katalog mit Preifen. Enthält ins-
gefamt 1732 Nummern. Preis 1 M.
Wilhelm Jacobfohn & Co., Breslau V,
Tauenßienftr. 11. Antiquariats-Katalog Nr. 240.
Gefchichte, Alte Drucke, llluftr. Werke ufw.
Preis 1 M.
Wegen Platzmangels mußten diesmal zahlreiche Berichte über inzwischen auf dem deutschen
Kunstmarkt stattgehabte Auktionen zurückstehen. Ausführliche Preisangaben folgen in Heft24.
Die Red.
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