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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Kunsthandel und Versteigerungen / Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0308

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Oie Werkstatt der Kunst.

Heft 22.

30H

Nürnberg. König Ludwigs Preisstiftung für
das „Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg". Als preis-
aufgabe für das Jahr ^908 ist bestimmt: Die Herstellung
oder der Entwurf der Möbel für ein Fremdenzimmer eines
kleinstädtischen oder ländlichen Gasthofes, sowie der Ent-
wurf zu einer Herrenstube (ein von dem allgemeinen Wirt-
schaftslokal getrennter, bester ausgestatteter Restaurations-
raum). Ausgesetzt sind acht Preise, nämlich: zwei Preise
zu 300 und 200 Mk. für die Fremdenzimmer-Nobel, ein
Preis zu ;oo Mk., sowie fünf Preise zu je 50 Mk. für den
besten Entwurf zu diesem oder der Herrenstube. Die Be-
werbung beschränkt sich auf das Königreich Bayern,
jedoch ohne daß Staatsangehörigkeit zur Bedingung gemacht
ist. Die Arbeiten sind bis zum Juli ^908 an das
Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg abzuliefern. Die
Preisverteilung erfolgt am 25. August t908 zum Geburts-
und Namensfeste weiland des Königs Ludwig II. Die mit
einem Preise ausgezeichneten Entwürfe gehen in den Besitz
des Bayerischen Gewerbemuseums über. Die übrigen Ent-
würfe und die ausgeführten Arbeiten werden vom t- Oktober
1908 ab an die Linsender zurückgesandt. Außer den für
die besten Lösungen dieser Preisaufgabe angesetzten Geld-
preisen kommen, der Allerhöchsten Stiftungsurkunde gemäß,
am 25. August eines jeden Jahres auch Medaillen von Gold,
Silber und Bronze für die besten Arbeiten zur Verteilung,
welche im Laufe eines Jahres im Bayerischen Gewerbe-
museum nach freier Wahl des Verfertigers ausgestellt und
ausdrücklich zur Beteiligung an der König Ludwigs Preis-
stiftung für das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg
angemeldet werden.
Stuttgart. (Künstler - Reisestipendium.) Aus
den Erträgnissen der „Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar-
Stiftung" ist ein Reisestipendium im Betrage von 1200 Mk.
zu vergeben. Nach K 6 der „Satzungen" sollen die Reise-
stipendien tunlichst in gleichbleibender Reihenfolge abwechs-
lnngsweise je an einen Naler und Bildhauer vergeben
werden. Dieses Mal sind die Bildhauer stipendien -
berechtigt. Der Empfänger eines Reisestixendiums soll
in der Regel nicht unter 20 und nicht über 30 Jahre alt
sein. Jur Empfangnahme von Reisestipendien sind nur
Württemberger oder solche junge Männer berechtigt,
welche die Stuttgarter Akademie der bildenden Künste
besucht haben. Geeignete Persönlichkeiten wollen sich mit
ihrer Bewerbung bis zum März d. I. wenden an den
„Verein zur Förderung der Kunst" in Stuttgart.
Aus Künstler- unc! Kunst-Vereinen.
Berlin. Da in der letzten Zeit wiederholt Verwechse-
lungen in der Presse stattgefunden haben, bittet uns der
Märkische Künstlerbund um die Wiedergabe seiner
Mitgliederliste. — Diesem Künstlerbunde gehören nur folgende
sieben Maler an: August Achtenhagen, Fritz Geyer, Paul
Halke, Karl Kayser-Eichberg, Felix Krause, Louis Lejeune,
Theodor Schinkel. Der Märkische Künstlerbund hat stets
nur aus sieben Mitgliedern bestanden; als im Jahre 1902
das Mitglied der Maler Hans Pipulla starb, wurde an
seine Stelle Paul Halke gewählt.
Berlin. Am 5. März veranstaltet die Secession
in ihrem Lokal, Kurfürstendamin 208, eine Revolution,
eine Schreckensherrschaft der Maler. Erlaubnisscheine zur
Revolution sind beim Ausschuß der provisorischen Regie-
rung, Viktoriastraße 35, zu haben, wofür 20 Mk. eincassirert
werden.
Dresden. Der Vorstand der Künstlergruppe Elbier
setzt sich nach Beschluß der Generalversammlung vom
7. Januar aus nachfolgenden Herren zusammen: Vorsitzen-
der: Maler August Wilkens; Schriftführer: Maler William
Krause; Kassierer: Radierer Georg Erler.
Karlsruhe i. B. Der Vorstand des Künstlerbundes
Karlsruhe setzt sich für das Geschäftsjahr 1908 folgender-
maßen zusammen: Prof. Max Lieber, I. Vorsitzender; Prof.
Max Roman, II. Vorsitzender; Adolf Luntz, I. Schriftführer;

Karl Walter, II. Schriftführer; Christian Elsässer, Schatz-
meister; Ad. Des Loudres, H. Freytag, H. Junker und K.
Mutter als Beisitzer.
Kassel. Hier hat sich im vergangenen Herbst eine
„Vereinigung der Künstlerinnen Hessen-Nassaus"
gebildet, welche den Zweck hat, eigene jährliche Ausstellungen
zu veranstalten, um dadurch ihre Interessen im weitesten
Sinne zu wahren. Der junge Verein hat das Bestreben,
nur wirklich Künstlerisches, Vollwertiges zu bieten, und
seine Herbstausstellung 190? kann als in jeder Beziehung
gelungen bezeichnet werden. Der Besuch und das Interesse
des Publikums war äußerst rege und eine namhafte Anzahl
von Kunstwerken ist angekauft worden. Für die Königl.
Gemäldegalerie in Kassel ist daselbst erworben worden
„Luftstudie", Gelgemälde von Marie von Kästner-Kafsel.
Leipzig. (Leipziger K u n st v e r e i n.) Die
Hauptversammlung vom 23. Januar, deren Vor-
sitz Geheimer Rat Professor Or. wach führte, bestätigte
einstimmig die in der 35. Hauptversammlung genehmigten
Anträge auf Statutenänderung und billigte in gleichem
Sinne den ablehnenden Standpunkt des Vorstandes gegen-
über einem erneut aus dem Mitgliederkreise angeregten
Wunsche, die Zahl der Vorstandsmitglieder vermehrt und
die obligatorische Zuziehung zweier Künstler zum Vorstand
durchgeführt zu sehen. Darüber hatte die jüngste Haupt-
versammlung leider bereits abschlägig entschieden. Nach
der Erledigung dieser formellen Angelegenheiten gab Geh.
Rat Or. wach, veranlaßt durch einen lebhaften Schrift-
wechsel, der sich an die jüngste Hauptversammlung zwischen
der Künstlerschaft und dem Vorstande des Leipziger Künstler-
vereins geknüpft hatte, im Namen des Vorstandes die Er-
klärung ab, daß auch dieser den Wunsch auf Herstellung
eines innigeren Kontakts mit der Künstlerschaft teile und,
um dieser! Anregungen entgegenzukommen, er (Redner)
gern bereit sei, in jeder Woche Donnerstag mittag von
12 Uhr ab für eine kameradschaftlich vertrauensvolle Aus-
sprache zu sprechen und Anregungen aus Künstlerkreisen
und über künstlerische Dinge gern entgegenzunehmen bereit
sei. Auch für vertrauliche Beratungen würde der Vorstand
sein Entgegenkommen mit Freuden beweisen.
Metz. Bei der letzten Versammlung der „Künstler-
gruppe Lothringen" am 3t- Januar wurde festgesetzt,
daß künftighin nur solche Künstler Lothringens der
Gruppe angehören sollen, die nachweislich auf einer der
großen Iahresausstellungen in Deutschland oder Frankreich
ausgestellt haben. Mitglieder der Gruppe sind die Metzer
Maler Hablützel und Pellon, die Bildhauer Meyerhuber,
Hildebrand und Lomes-Saargemünd. Als geschäftlicher
Leiter fungiert Naler Pellon-Metz. — Die Künstlergruppe
Lothringen ist nicht identisch mit der in Metz bestehen-
den „Vereinigung der unabhängigen Netzer Künstler".
München. (Künstlervereinigung Luitpold-Gruppe.)
Nachdem die konstituierende Versammlung der Jury
stattgefunden hat, setzt sie sich aus folgenden Herren zu-
sammen: Prof. Fritz Baer I., Walter Thor II. Vorsitzender,
Melchior Kern I., Wenzel Wirkner II. Schriftführer. Ferner
gehören der Jury die Herren Prof. Wilhelm Löwith, An-
dreas Sailer, Kurt Rüger, Bernhard Willmann und Heinrich
Brünne an. — Die Luitpold-Gruppe beteiligt sich in diesem
Jahre wie immer mit einer Sammlung an der Ausstellung
im Glaspa laste.
München. V Februar. Die aus der Künstlerver-
einigung Luitpoldgruppc ausgetretenen Herren
haben sich zu einer neuen Vereinigung unter dem
Namen „Künstlerbund Bayern" vereinigt. Vor-
sitzender: Prof. Carl Marr; 2. Vorsitzender: Prof. Carl
Blos; Schriftführer: P. F. Messerschmitt; 2. Schriftführer:
Kunz Meyer; Kassier: Mar Gbermaicr.
KunKkanclel unä Versteigerungen.
Berlin. Auktion der Sammlung S. Das Werk
von Max Klinger bei Amsler Ruthardt am 23. und
2H. März.
 
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