Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

DOI article:
Ausstellungen / Stipendien und Stiftungen / Staatliche Kunstpflege / Preisausschreiben / Denkmäler / Personalien / Todesfälle / Literatur und Kunstblätter
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0585

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
heft H2.

Die Werkstatt der Kunst.

58^

Wiesbaden. (Galerie Banger.) Neu ausgestellt:
Kollektivausstellung des „Künstlerbundes"-Karlsruhe:
h. Albicker, R. Bäumer, P. Dahlen, A. des Loudres, L.
Euler, O. Fikentscher, h. Freitag, A. Gebhard, A. Glück,
F. h. Gres, G. Greve-Lindau, M. Grupe, A. hildenbrand,
L. Hofer, D. Horn, h. Junker, Pros. G. Kampmann, W.
Lachenmeyer, Pros. E. Langhein, G. Leiber, 5. von Leth,
S. Ley, Pros. M. Lieber, A. Luntz, K. G. Matthaei, A.
Metzger, K. Mutter, A. Nikisch, L. Nolde, M. Ortlieb, h.
Osthoff, L. Pexpmüller, P. von Ravenstein, Pros. M. Roman,
A. Schinnerer, Pros. L. Schmid-Reutte, Pros. G. Schönleber,
h. Schrödter, Pros. W. Steinhausen, E. Stephan, W. Strich-
Lhaxell, Pros. h. Thoma, A. Trübner, Pros. h. von Volk-
mann, w. Volz,'M. Waag, K. Walter, F. weih, B. Welte,
K. Wieck.
Slipenäien und Stiftungen.
Berlin. (Menzel-Stipendium.) Anläßlich des
70. Geburtstages Adolf Menzels ist eine Stiftung er-
richtet worden, deren Zweck ist: jungen, befähigten Künst-
lern deutscher Abkunft, ohne Unterschied der Konfession,
welche die königliche akademische Hochschule für die bilden-
den Künste oder die Neisterateliers der königlichen Akademie
der Künste in Berlin besuchen, eine Unterstützung für ihre
Studienzeit für ein oder mehrere Jahre zu gewähren. Das
Stipendium foll vorwiegend Malern zugute kommen, doch
sollen hervorragend begabte junge Bildhauer nicht durchaus
ausgeschlossen sein. Es wird zunächst nur auf ein Jahr
bewilligt, darf jedoch auch zwei oder drei Jahre an den-
selben Bewerber hintereinander oder in Zwischenräumen
bewilligt werden und soll in vierteljährlichen Raten prä-
numerando zur Auszahlung kommen. Das Stipendium
beträgt etwa 700 Ulk.
Berlin. Aus der Karl Haase-Stiftung ist durch
Beschluß des Kuratoriums genannter Stiftung für das
Jahr Oktober ^908/09 dein Studierenden der Königlichen
akademischen Hochschule für die bildenden Künste Maler
Walter Miehe aus Berlin ein Stipendium von t050 Mk.
verliehen worden.
Staatliche Runltpflege.
Berlin. Die Stadtverwaltung Schönebergs hat
kürzlich die Begründung einer neuen Kunstkommission
beschlossen, einer gemischten Deputation, die irr Fragen der
Straßengestaltung, der dekorativen und monumentalen Aus-
schmückung von Straßen und Plätzen, der Förderung künst-
lerischer und kunstgewerblicher Bestrebungen seitens der
Stadt wie in sonstigen ähnlichen Angelegenheiten den amt-
lichen Stellen beratend zur Seite stehen soll. Den
Vorsitz der Kommission führt Oberbürgermeister wilde; außer
ihm gehören ihr die Stadtbauräte Gerlach und Egeling,
eine Reihe von Stadtverordneten sowie drei Bürgerdexutierte
an, zu denen die Stadtverordnetenversammlung auf Vor-
schlag des Magistrats die Herren Prof. Rich. Borrmann,
derzeit Rektor der Technischen Hochschule zu Lharlottenburg,
Prof. Walter Leistikow (inzwischen verstorben) und Vr. Mar
Osborn gewählt hat.
Steglitz bei Berlin, hier wurde kürzlich ein großes
Wandgemälde von Gottlob More in der Aula des Gym-
nasiums zu Steglitz enthüllt. Es ist damit ein nachahmens-
wertes Beispiel sür Schulen und Behörden gegeben, ihre
Repräsentationsräume nicht nur mit Geldrucken oder, wenn
etwas mehr Kunstsinn vorhanden, mit Lithographien zu
schmücken, sondern einem Künstler einen selbständigen Ge-
mäldeauftrag zur Lösung einer größeren monumentalen
Aufgabe zu geben, aus der der Geist der betreffenden Schule
zum Beschauer spricht. More hatte ungefähr der: „Huma-
nismus" darzustellen und hat seine Aufgabe in einer auf
die Schüler lebendig einwirkenden weise zu lösen verstanden,
indem er die bedeutendsten Führer des Aufklärungszeit-
alters in der Art von Raffaels Schule von Athen, zwanglos
und trotzdem beziehungsreich gruppierte und mit einem

landschaftlichen Prospekt verband. — Es wäre zu wünschen,
daß andere Schulen diesem Beispiel folgen möchten, das
hier von der anscheinend noch durch Ludwig Gurlittschen
Geist beseelten Steglitzer Anstalt gegeben wurde. — v. vl.
Laukencie Preisausschreiben.
Berlin. Zur Gewinnung eines geeigneten Entwurfs
für die äußere Ausstattung des durch die Münznovelle vom
ty. Mai t9O8 geschaffenen Fünfundzwanzigpfennig-
stücks wird ein Wettbewerb für deutsche Künstler unter
folgenden Bedingungen ausgeschrieben: z. Für die Münze
ist ein Durchmesser von 23 mm geplant. Die Vorderseite
soll die Zahl „25" in arabischer Schreibweise groß und
deutlich mit dem Worte „Pfennig" daneben, darunter oder
an der Seite als Wertangabe erkennen lassen, wobei auch
eine seitliche Verschiebung der letzteren eintreten kann. Die
übrigen gesetzlichen Geprägemerkmale sind folgende: n) die
Inschrift „Deutsches Reich", d) die Jahreszahl der Aus-
prägung, c) der Reichsadler (in der heraldisch richtigen
Form, Allerhöchster Erlaß vom 6. Dezember ^888), außer
der heraldischen kann noch eine andere Form der Darstellung
des Reichsadlers vom Künstler vorgeschlagen werden, ck) das
Münzzeichen. Die sonstige Anbringung von Verzierungen
(Blattzweigen oder anderem Bildwerke) wird dem Künstler
überlassen, wichtig ist die leichte Unterscheidbarkeit von
dem Zehn-, Fünfzigpfennig- oder Einmarkstücke. 2. Ver-
langt wird ein Modell in Gips oder wachs oder aus einem
anderen geeigneten Stoffe in der Gröfze -er Allünze (? Red.)
nebst einer entsprechenden Zeichnung oder Photographie. Das
Modell soll nach Möglichkeit in der Farbe der Nickelmünzen
abgetönt und so sorgfältig durchgearbeitet sein, daß es für
die Herstellung des Prägestempels verwendet werden kann.
3. Jeder Entwurf muß mit einem Kennworte versehen
sein. Name und Wohnort des einsendenden Künstlers sind
in einem verschlossenen, dasselbe Kennwort tragenden Brief-
umschlag anzugeben. Die Entwürfe sind bis spätestens
z. Dezember Z9O8, nachmittags 3 Uhr, bei dem Reichs-
schatzamt in Berlin l^I. 66, wilhelmstraße 6;, kostenfrei ein-
zuliefern. 5. Es werden drei Preise: 2000 Mk., ^500 Mk.
und zooo Mk., zusammen ^500 Mk. ausgesetzt. 6. Die
Entscheidung über Zuerkennung der Preise erfolgt durch
ein Preisgericht, dem unter dem Vorsitze des Unterzeichneten
folgende Herren angehören werden: wirkl. Geh. Gberreg.-
Rat Bode; Prof, von Falke, Dir. des Kgl. Kunstgewerbe-
museums; Prof. Or. Menadier, Dir. des Kgl. Münzkabinetts;
Prof. Manzel, Bildhauer; Prof. Tuaillon, Bildhauer. Sollten
preiswerte Entwürfe nicht eingehen, so bleibt Vorbehalten,
für die drei besten Entwürfe eine angemessene Entschädi-
gung zu gewähren. 7. Die preisgekrönten Entwürfe gehen
in das Verfügungsrecht des Reichs über, die übrigen
Entwürfe werden den Bewerbern kostenfrei zurückgesandt.
Der Staatssekretär des Reichsschatzamts: Sydow.
Dresden. (Wettbewerb für Graphiker.) Das
Direktorium des Sächsischen Kunstvereins beabsichtigt,
als Vereinsgeschenk für das Jahr t909 ein heft Frauen-
bildnisse vorzuschlagen. Zu deren Erlangung wird hier-
mit ein Wettbewerb unter den in Dresden und Um-
gegend wohnenden Künstlern und Künstlerinnen
ausgeschrieben. Die Bildnisse, gleichviel ob Kopf, Brust-
bild, Kniestück oder ganze Figur, dürfen keine Berufsmodelle
darstellen und noch nicht durch den Kunsthandel verbreitet
sein. Zeichnerische Entwürfe für die Ausführung in Ra-
dierung, Holzschnitt oder Steindruck oder auch fertige gra-
phische Blätter (Papiergröße mit Rand 32 x H2 cm) sind
bis zum t 5. November z 908 beim Kastellan des Sächsi-
schen Kunstvereins unter Angabe des Preises für 2800 Ab-
drücke einzureichen. Die Wahl der in das heft aufzu-
nehmenden Blätter erfolgt durch die Hauptversammlung
des Vereins. Es können von einem Künstler mehrere
Blätter gewählt werden, auch behält sich das Direktorium
vor, von den nicht gewählten Blättern einzelne zur Ver-
losung anzukaufen. Alle Einsendungen werden öffentlich
ausgestellt.
 
Annotationen