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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909

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Nr. 1
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Der faule Geruch der Abwasser
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O., W.: Rückgang des Schmuckwarenexports
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https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0030

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■ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ■-jvi

eben doch,

ver-

Schmuckwarenexports.

Rückgang

des


den

Schweiz und


/ARBEITEN DER KGL FACHSCHULE
FÜR EDELMETALLINDUSTRIE
SCHWÄB.-GMÜND: STOCKGRIFFE
aus Silber und kantige BÜCHSE
entworfen von Alois Baumhäuer.

Unter der Welt-
marktkrisis hat auch die
Ausfuhr der deutschen
Schmuckwaren-
industrie ausserordent-
lichgelitten. Besonders
scharf ist der Export
von Platin-, Gold- und
Silberwaren zurückge-
gangen. Goldwaren
ersten zehn Monaten

19,3 Millionen Mark, im
laufenden Jahre aber
nicht mehr als 8,4 Mil-
lionen Mark. Besonders
Belgien, Frankreich,
Grossbritannien, Mexiko
und die Vereinigten
Staaten Nordamerikas
schränkten ihre Bezüge
bedeutend ein, während
nach Italien, nach der
nach Dänemark etwas mehr ausgeführt
wurde, als im vergangenen Jahre.
Waren aus Platin und Platinmetallen
wurden im Werte von 2,04 Millionen
Mark exportiert, während der Aus-
fuhrwert 1907 in der Vergleichszeit
7,16 Millionen Mark betragen hatte.
Der Platinexport litt vornehmlich unter
der geringeren Aufnahmefähigkeit
Frankreichs, Spaniens und Gross-
britanniens. Die Vereinigten Staaten be-
zogen etwas mehr Platinwaren als 1907.
Stark endlich ist auch die Ausfuhr
vergoldeter Schmuckwaren gesunken:
es wurden nur 674 Doppelzentner
ausgeführt gegen 718 im vergangenen
Jahre. Der Wert dieser Ausfuhr
belief sich im laufenden Jahre auf
11,81 Millionen Mark gegen 17,67
Millionen in der Vergleichszeit 1907.
Dr W. O.

hindern kann, ist bekannt, z. B. durch niedrige
Temperaturen, durch Karbol- und Salizylsäure,
Thymol, Lysol und dergleichen mehr. Bei
all diesen Vorbeugungsmitteln ist indes darauf
zu achten, dass sie während des Präparations-
prozesses nicht hinderlich sein dürfen; häufig
machen solche Mittel einen Filztrichter zu weiterer
Filtrierung unfähig.
Als bestes Mittel hat sich auch bei kleineren
Werkstätten bewährt, eine Anzahl Holzkohlen in
das Abwasser der Petroleumtonne zu werfen.
Hierdurch wird der Fäulnisprozess des Wassers
und der üble Geruch desselben auf lange Zeit
verhindert. Wo aber auch diese Hilfsmittel
infolge längeren Stehens des Wassers nicht mehr
ausreichen, da empfiehlt es sich
wenigstens den Niederschlag vorzu-
nehmen und einstweilen den rück-
ständigen Schlamm zur Trockenprä-
paration mittelst Sägespäne überzu-
führen. Den Rückstand kann man
dann in einer Kiste oder einem Fass
ansammeln, bis sich die weitere
Präparation rentabler zeigt.

wurden in
des Jahres 1908 nur in einer Menge
von 175,42 Doppelzentnern ausgeführt
gegen 222,85 in derselben Zeit des
Vorjahres. Hauptsächlich schränkten
Grossbritannien und Oesterreich ihre
Bezüge erheblich ein. Nach Frank-
reich, Russland und Amerika wurden
etwas mehr Goldwaren, zumeist aber
billigere Genres, exportiert.
Der Wert der Goldwarenausfuhr
betrug im laufenden Jahre ohne Rück-
sieht auf die Preisveränderungen 48,07
Millionen Mark, gegen 61,07 Millionen
Mark im Vorjah ’e. Allein der durch den
quantitativen Rückgang veranlasste
Wertausfall stellt sich auf 13 Millionen
Mark.
Auch die Ausfuhr von Schmuck-
gegenständen aus Silber ist im Laufe
dieses Jahres stark gesunken; sie betrug
1907 in den ersten zehn Monaten noch

anlagen aufzustellen, wenn dies überhaupt in Miets-
lokalen gestattet ist.
Hier wird zumeist eine leere Petroleumtonne
unter den Ablaufhahn der Wasserleitung gestellt
und durch ein darüber hingelegtes Brett ein
sogenannter Waschtisch markiert; das Abwasser
steht also Tage, Wochen, oft Monate im Arbeits-
lokal, und was liegt da näher, als dass das Wasser
anfängt zu faulen — es stinkt. Befördert wird
dieser Fäulnisprozess noch durch den sich oben
auf dem Abwasser ansammelnden Seifenschaum,
der doch zum grössten Teil aus tierischen Fett-
substanzen besteht, die schnell in Fäulnis und
Verwesung übergehen. Auch die Filtereinrichtungen
mit den Filzfiltern geben oft dem Goldschmied
zu Klagen Anlass, allerdings erst dann, wenn sich
auf jenen Filtern starke Rückstände
zeigen.
Wie verhindert man nun am
besten diesen faulen Geruch des
Wassers und die Fäulnisbildung
am Filzfilter?
Mit welchen Mitteln man im
allgemeinen Fäulnisprozesse
 
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