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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909

DOI issue:
Nr. 23
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Die galvanischen Bäder im Dienst des Goldschmieds und Kleinbetriebs
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https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0213

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1909 ■ -■ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST 195

Die galvanischen Bäder
im Dienste des Goldschmieds und Kleinbetriebs.

Schnelle, pünktliche und zuverlässige Bedienung der
Kundschaft, das Geheimnis des Erfolges im Geschäftsleben,
lassen es vielen Goldschmieden und Kleinbetrieben
wünschenswert erscheinen, zum Zwecke der Erledigung
besonders dringender Reparaturen und auch Neuarbeiten
eine kleine galvanische Anlage zu besitzen. Ebenso
wichtig, wie der Besitz
einer solchen Anlage,
sind die Kenntnisse dazu,
welche den Inhaber des
Geschäfts in den Stand
setzen, unabhängig von
dem Wechsel im Per-
sonal, jederzeit selbst-
ständig zweckmässigen
Gebrauch davon machen
zu können. Zur Berei-
tung der Gold-, Silber-,
Kupfer-, Nickel-Bäder
etc. bedient man sich in
neuerer Zeit gerne der
für diesen Zweck eigens
präparierten Metallsalze,
welche eine rasche Her-
stellung der galvani-
schen Bäder ermög-
lichen und promptes
sicheres Arbeiten der-
selben garantieren. Die
Metallsalze werden nach
beigegebener Anwei-
sung teils in lauwarmem,
teils heissem Wasser ge-
löst und das betreffende
Bad ist in den meisten
Fällen gebrauchsfertig.
Wer es aus irgend wel-
chem Grunde vorzieht,
sich die betreffenden
Bäder selbst zu bereiten,
dem sei in folgendem
zuverlässige Anleitung
dazu gegeben. Für den
Goldschmied genügt in
den meisten Fällen ein
Bad von 5 Liter Inhalt,
welches in ein Emaille-
gefäss, das 6-7 1 Wasser
hält, angesetzt wird. Das
Emaillegefäss soll keine
Stellen aufweisen, an
denen die Emaille ab-

gesprungen ist, und darf für einen anderen Zweck niemals
in Gebrauch genommen werden, wenn die notwendige
Reinheit des Bades gesichert sein soll. Man befestigt
nun eine Messingmarke durch einen Messingring am
Henkel des Emaillegefässes und versieht die Marke mit
No. I oder der Bezeichnung: Gelb-Gold. Das Emaillegefäss



Bowle in Silber getrieben
(Preis ter Herkomer-Konkurrenz 1907)
 
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