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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909

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Nr. 19
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Patentierte Entstaubungsanlage für Poplierbänke in Bijouterie- und Silberwarenfabriken
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https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0182

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164 _ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST


King unb ITlansdjeffenknöpfe]in Platina
Willy Sdjüler, Hanau



Patentierte Entstaubungsanlage für Polierbänke in Bijouterie- und
Silberwarenfabriken.

In den Betrieben der Edelmetallindustrie hat die Wieder-
gewinnung und -Verwertung der Edelmetallabfälle und
sonstigen Rückstände in den letzten Jahren ziemlich an

Das Saugrohr ist so montiert, dass solches sehr leicht
gereinigt werden kann. Seitlich im spitzen Winkel zweigen
dann die einzelnen Staubfänger ab, die vor der Polier-

Bedeutung zugenommen. Es werden
heute nicht allein die Edelmetall-
teilchen aus dem Kehricht, sondern
auch aus den galvanischen Bädern
und den Waschwassern aufgefangen
und wieder nutzbar gemacht. Aller-
dings mussten zunächst entsprechende
Apparate konstruiert werden, um mög-
lichst weitgehende und rentable
Wiedergewinnungsmethoden zu ge-
währleisten. Doch Schritt für Schritt
drang auch hier die Maschinen-


nr. 1. Sfaubsaugeanlage mit Uebenroljrcn unb
Staubfängern in iljrer fflonticrung an ber Polierbank.

spindel enden und verstellbar sind;
ebenso kann jede einzelne Saug-
stelle zur Kraftersparnis bei Nichtbe-
nutzung durch eine Verschlusskapsel
äusser Betrieb gesetzt werden. Der
sich beim Polieren von Platin-, Gold-
und Silberwaren ergebende Staub
wird mittelst eines Exhaustors in den
Hauptapparat „Goldretter“ geblasen,
woselbst er sich vermöge einer ge-
nauen mathematischen Berechnung in
einer im unteren Teile befindlichen,

technik vor und heute haben wir
in den verschiedenerlei Betrieben
der Gold- und Silberwarenfabri-
kation Staubsaugeanlagen diverser
Systeme, deren Hauptzweck es ist,
die intensivste Bearbeitung und
Nutzbarmachung der Staubmengen
durchzuführen.
Kürzlich hat die Maschinen-
fabrik Oscar Sichtig & Co. in
Karlsruhe (Baden) eine derartige
Anlage zum deutschen Reichs-
patent angemeldet, die nach den

Ur. 2. Entstaubungsanlage mit bem Absdieibeapparat
„Golbrefter“.


ausziehbaren Lade ansammelt,
während selbst die feinsten Staub-
teilchen danach in den oberen
Schubladen vollständig zurück-
gehalten werden und nur die
reine Luft, ohne jegliche Staub-
beimengung, in das Freie ent-
führt wird.
Die obengenannte Firma,
welche eine Spezialfabrik auf
dem Gebiete solcher Entstaubungs-
anlagen betreibt, hat mit dem be-
zeichneten Apparate eine einfache

verschiedenen damit angestellten Versuchen die Ansicht
bestärkt, dass solche dazu berufen scheint, eine führende

Einrichtung geschaffen, die bei kleinstem Raumverbrauch
allen an sie gestellten Anforderungen entspricht; eine

Rolle auf diesem Gebiete zu übernehmen.
Die gesamte Anlage besteht im wesentlichen aus einem
Niederdruck-Exhaustor, einer kompletten Saugleitung mit
den beliebig angebrachten Staubfängern, der Druckleitung
und als Hauptbestandteil dem Staubsammei-Apparat
„Goldretter“.

solche Anlage ist z. Zt. in der Bijouteriefabrik Frey & Co.
in Pforzheim in Gebrauch und funktioniert tadellos. Die
Ausführung der Apparate kann, je nach der Grösse
des Betriebes, ebenfalls in verschiedenen Dimensionen
erfolgen, auch können weitere Anschlüsse zum Ent-
stauben der Arbeitsräume selbst und der unter den

Wie aus der beifolgenden Abbildung 1 ersichtlich ist,
liegt die Saugleitung oben in der Mitte der Polierbank,
auch kann selbige darunter angebracht werden, damit die
Polierbank zum Auflegen der Schmuckwaren frei bleibt.

Brettfellen haftenden Staubmengen angeschlossen werden.
Interessenten können Näheres von der Fabrik selbst oder
deren Vertreter, Herrn Ingenieur Gustav Meyer in Pforz-
heim, erfahren.
 
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