DOI Heft:
Nr. 45
DOI Artikel:Unter welchen Bedingungen die Deutsche Bank Buchforderungen diskontiert
DOI Artikel:Aus Werkstatt und Praxis
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0418
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JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
Nr. 45
erklärung und Abtretungsanzeigen verpflichtet, so-
bald das Akzept eingelöst ist.
§ 8. Die Deutsche Bank behält sich vor, diese
Geschäftsbedingungen jederzeit abzuändern.
§ 9. Für alle aus der Geschäftsverbindung mit
der Deutschen Bank sich ergebenden Streitigkeiten
und Klagen ist das Landgericht I bzw. Amtsgericht
Berlin-Mitte ausschliefzlich zuständig.
AUS WERKSTATT UND PRAXIS.
SCHWARZBEIZEN DES MESSINGS. Als Beize
zur Erzeugung eines glänzenden Schwarz dient
folgende Lösung: Frisch gefälltes, noch feuchtes
kohlensaures Kupferoxyd wird in starker Ammo-
niakflüssigkeit gelöst, und zwar gibt man so viel
Kupfersalz zu, dafz ein kleiner Uberschufz ungelöst
bleibt, mit anderen Worten, dafz der Salmiakgeist mit
Kupfer gesättigt ist; das kohlensaure Kupferoxyd stellt
man dar durch Vermischen der heifzen Lösungen
gleicher Teile Kupfervitriol und Soda, Ab filtrieren
und Auswaschen des Niederschlages. Die Lösung
des Kupfersalzes in Salmiakgeist verdünnt man mit
dem vierten Teile ihres Volumens Wasser, setzt
per Liter Lösung 2—-3 g Graphit zu und erwärmt
auf 35—40° C.
Nach Versuchen im Laboratorium der Physika-
lisch-Technischen Reichsanstalt hat sich folgendes
Verhältnis bewährt: 100 g Karbonat, 750 g Sal-
miakgeist und Zusatz von 150 g Wasser. Die
entfetteten und gelbgebrannten Waren bringt man
für einige Minuten in diese Schwarzbeize, bis sie
den vollen schwarzen Ton erreicht haben, spült mit
Wasser, taucht in heifzes Wasser und trocknet in
Sägespänen. Diese Lösung wird ebenfalls bald un-
brauchbar, weshalb nicht mehr als gerade in einem
Tage gebraucht, hergestellt werden sollte.*
Zum Schwarzbeizen auf heifzem Wege wird
eine Lösung von 600 g Kupfernitrat in 200 g
Wasser, gemischt mit einer Lösung von 2,5 g
Höllenstein in 10 g Wasser empfohlen.
Ein schönes glänzendes Schwarz, besonders
auf vernickeltem Messing, läfzt sich erzeugen, wenn
man die Waren als Anoden in eine Lösung von Blei-
zucker in Ätznatron bei geringer Stromdichte einhängt.
Stahlgrau beizt man Messing in einer Mischung
von 1/2 kg starker Salzsäure mit 1/2 1 Wasser, der
man 150 g Eisenhammerschlag und 150 g pul-
verisiertes Schwefelantimon zusetzt.
Ferner wird eine mit arseniger Säure versetzte
Salzsäure zu gleichem Zwecke empfohlen; dieselbe
soll sich in einem Bleigefäfze befinden und die
eingetauchten Waren sollen mit dem Blei des Be-
hälters in Berührung kommen oder mit einem Blei-
streifen umwickelt sein.
Chlorantimonlösung erzeugt eine graue Farbe
mit einem Stich ins Bläuliche, während eine heifze
Chlorarsenlösung mit wenig Wasser eine rein
stahlgraue Farbe liefert.
JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
Nr. 45
erklärung und Abtretungsanzeigen verpflichtet, so-
bald das Akzept eingelöst ist.
§ 8. Die Deutsche Bank behält sich vor, diese
Geschäftsbedingungen jederzeit abzuändern.
§ 9. Für alle aus der Geschäftsverbindung mit
der Deutschen Bank sich ergebenden Streitigkeiten
und Klagen ist das Landgericht I bzw. Amtsgericht
Berlin-Mitte ausschliefzlich zuständig.
AUS WERKSTATT UND PRAXIS.
SCHWARZBEIZEN DES MESSINGS. Als Beize
zur Erzeugung eines glänzenden Schwarz dient
folgende Lösung: Frisch gefälltes, noch feuchtes
kohlensaures Kupferoxyd wird in starker Ammo-
niakflüssigkeit gelöst, und zwar gibt man so viel
Kupfersalz zu, dafz ein kleiner Uberschufz ungelöst
bleibt, mit anderen Worten, dafz der Salmiakgeist mit
Kupfer gesättigt ist; das kohlensaure Kupferoxyd stellt
man dar durch Vermischen der heifzen Lösungen
gleicher Teile Kupfervitriol und Soda, Ab filtrieren
und Auswaschen des Niederschlages. Die Lösung
des Kupfersalzes in Salmiakgeist verdünnt man mit
dem vierten Teile ihres Volumens Wasser, setzt
per Liter Lösung 2—-3 g Graphit zu und erwärmt
auf 35—40° C.
Nach Versuchen im Laboratorium der Physika-
lisch-Technischen Reichsanstalt hat sich folgendes
Verhältnis bewährt: 100 g Karbonat, 750 g Sal-
miakgeist und Zusatz von 150 g Wasser. Die
entfetteten und gelbgebrannten Waren bringt man
für einige Minuten in diese Schwarzbeize, bis sie
den vollen schwarzen Ton erreicht haben, spült mit
Wasser, taucht in heifzes Wasser und trocknet in
Sägespänen. Diese Lösung wird ebenfalls bald un-
brauchbar, weshalb nicht mehr als gerade in einem
Tage gebraucht, hergestellt werden sollte.*
Zum Schwarzbeizen auf heifzem Wege wird
eine Lösung von 600 g Kupfernitrat in 200 g
Wasser, gemischt mit einer Lösung von 2,5 g
Höllenstein in 10 g Wasser empfohlen.
Ein schönes glänzendes Schwarz, besonders
auf vernickeltem Messing, läfzt sich erzeugen, wenn
man die Waren als Anoden in eine Lösung von Blei-
zucker in Ätznatron bei geringer Stromdichte einhängt.
Stahlgrau beizt man Messing in einer Mischung
von 1/2 kg starker Salzsäure mit 1/2 1 Wasser, der
man 150 g Eisenhammerschlag und 150 g pul-
verisiertes Schwefelantimon zusetzt.
Ferner wird eine mit arseniger Säure versetzte
Salzsäure zu gleichem Zwecke empfohlen; dieselbe
soll sich in einem Bleigefäfze befinden und die
eingetauchten Waren sollen mit dem Blei des Be-
hälters in Berührung kommen oder mit einem Blei-
streifen umwickelt sein.
Chlorantimonlösung erzeugt eine graue Farbe
mit einem Stich ins Bläuliche, während eine heifze
Chlorarsenlösung mit wenig Wasser eine rein
stahlgraue Farbe liefert.