Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909
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DOI Heft:
Nr. 51
DOI Artikel:Die Gablonzer Bijouteriewaren-Industrie im Wirtschaftsjahre 1909
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JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
Nr. 51
DIE GABLONZER BIJOUTERIEWAREN-INDUSTRIE IM
WIRTSCHAFTSJAHRE IQ09
Die Geschäftslage in der Gablonzer Bijouterie-
waren-Industrie bewegte sich während des abge-
laufenen Jahres in ziemlich ruhigen Bahnen. Der
Anfang des Jahres etwas zurückgehende Bedarf in
Hutnadeln brachte auch eine allerdings vorüber-
gehende Stockung, dafür setzte aber die Nachfrage
in anderen Bijouterien bald wieder etwas stärker
ein und so kam es denn, dafz die Arbeiter fast
während des ganzen Jahres leidlich beschäftigt
werden konnten. Eine flotte Geschäftsperiode hatte
insbesondere die Schwarzglasbijouteriebranche auf-
zuweisen, die, begünstigt durch die im heurigen
Jahre zur Entwicklung gekommene Jettmode, kaum
den Bedarf decken konnte, der in einzelnen Artikeln
herrschte. Auch hier spielte die Hutnadel, als der
absatzfähigste Artikel, eine wichtige Rolle; dabei
wurden auch schwarze Hutbijouterien, Broschen und
Schnallen in ziemlichen Quantitäten verkauft.
Von den Hutnadelmotiven der Schwarzbijouterie-
branche waren insbesondere die aus schwarzen
Kugelglasteilen sehr bevorzugt, die entweder mit
Schliff, Ätzung oder Gravur dekoriert und sehr
häufig auch irisiert waren. Zuweilen wurden auch
die Nadelköpfe noch mit kleinen Ziersteinen besetzt.
Die verschiedenen Schnallen und Schliefzenformen
wiesen vornehmlich Ätzungen auf. Die Musteraus-
wahl war in den genannten Artikeln eine überaus
grofze. Auch in massiven Glasnadelköpfen wurden
JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
Nr. 51
DIE GABLONZER BIJOUTERIEWAREN-INDUSTRIE IM
WIRTSCHAFTSJAHRE IQ09
Die Geschäftslage in der Gablonzer Bijouterie-
waren-Industrie bewegte sich während des abge-
laufenen Jahres in ziemlich ruhigen Bahnen. Der
Anfang des Jahres etwas zurückgehende Bedarf in
Hutnadeln brachte auch eine allerdings vorüber-
gehende Stockung, dafür setzte aber die Nachfrage
in anderen Bijouterien bald wieder etwas stärker
ein und so kam es denn, dafz die Arbeiter fast
während des ganzen Jahres leidlich beschäftigt
werden konnten. Eine flotte Geschäftsperiode hatte
insbesondere die Schwarzglasbijouteriebranche auf-
zuweisen, die, begünstigt durch die im heurigen
Jahre zur Entwicklung gekommene Jettmode, kaum
den Bedarf decken konnte, der in einzelnen Artikeln
herrschte. Auch hier spielte die Hutnadel, als der
absatzfähigste Artikel, eine wichtige Rolle; dabei
wurden auch schwarze Hutbijouterien, Broschen und
Schnallen in ziemlichen Quantitäten verkauft.
Von den Hutnadelmotiven der Schwarzbijouterie-
branche waren insbesondere die aus schwarzen
Kugelglasteilen sehr bevorzugt, die entweder mit
Schliff, Ätzung oder Gravur dekoriert und sehr
häufig auch irisiert waren. Zuweilen wurden auch
die Nadelköpfe noch mit kleinen Ziersteinen besetzt.
Die verschiedenen Schnallen und Schliefzenformen
wiesen vornehmlich Ätzungen auf. Die Musteraus-
wahl war in den genannten Artikeln eine überaus
grofze. Auch in massiven Glasnadelköpfen wurden