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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909

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Nr. 29
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Aus Werkstatt und Praxis
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Ausstellungen und Wettbewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0278

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■ JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST ■

260

.AS 29

Neuer elektrischer Punktierapparat.

Ein im Gebrauch
sich sehr gut be-
währender, mit 4 bis
6 galvanischen Ele-
menten in grösserer
Form zu betreibender
elektrischer Punktier-
apparat ist neben-
stehend leicht ver-
ständlich dargestellt.
Mit diesem Appa-
rat lassen sich flache,
gewölbte, hohle und
vertiefte Artikel sowie
Ringe aussen und
inwendig mit allen
Arten Schriften und
Zahlen versehen.
Auch ist dieser
Apparat so einge-
richtet , dass er
während des Ge-
brauches beliebig mit
der schreibenden
Hand augenblicklich
ein- und wieder aus-
geschaltet werden
kann.
Ferner lässt sich
die Schlag- oder
Stosskraft des Punk-
tierstiftes durch einen


vorgeschalteten Re-
gulierwiderstand be-
liebig regeln, je nach-
dem man Gold, Silber
usw. oder Weich-
metall zu bearbeiten
hat.
Die galvanischen
Elemente lassen sich
auch zugleich zum
Vergolden, Versilbern
usw. sowie zu elek-
trischen Klingeln,
namentlich auch zum
Betrieb von Sicher-
heitsapparaten aller
Arten sowie zu
Alarmsignalen bei
Einbruchsversuchen
vortrefflich mit ver-
wenden. Fernerauch
zum Betrieb kleiner
elektrischer Glüh-
lämpchen, die für
kurze Zeit eine un-
unterbrochene Be-
leuchtung gewähren.
Nähere Auskunft
erteilt auf Wunsch
gern Friedr. Friese,
Juwelier, Osnabrück,
Heinrichstrasse 13.

Ausstellungen und Wettbewerbe.

Im Kunstgewerbemuseum zu Pforzheim sind die Er-
gebnisse der im März d. J. ausgeschriebenen Kettenkon-
kurrenz zur Schau gestellt. Das Ausschreiben verlangte
2 Kolliers mit Mittelstück, 2 Kavalierketten mit Berloques
und 2 Herrenketten, alle unpoliert und unvergoldet, die
Kolliers ganz ausgeführt aber roh, die Kettenlänge 12 cm.
Auf dieses Ausschreiben sind im ganzen 5 Bewerbungen
eingelaufen. Den ersten Preis mit 100 Mark erhielt wie
im letzten Jahr Herr Ernst Gerlach, den zweiten mit
60 Mark erhielten die Herren R. Spielmann und K. Dürr,
den dritten mit 40 Mark die Herren G. Rudolph und
Rud. Müller.
*
Gleichzeitig sind auch die Einsendungen zum C. A.
Schmitz-Jubelpreis ausgestellt. Hierzu wurden verlangt:

1 Blatt Entwürfe für mitteifeinen und feinen Goldschmuck
in deutschem Geschmack (je 2 Anhänger, Broschen, lange
Rocknadeln und Ringe), wofür ein erster Preis von 120 Mark
und ein zweiter von 80 Mark ausgesetzt war. Obwohl
46 Blatt eingeliefert wurden, fand sich darunter nicht eine
Einsendung, welche das Preisgericht für den ersten Preis
geeignet hielt. Es wurde deshalb beschlossen, nur einen
zweiten Preis mit 80 Mark zu verteilen, der einem früheren
Schüler der hiesigen Kunstgewerbeschule, Herrn H. Hürli-
mann in Hamburg, zuerkannt wurde. Origineller als dessen
Arbeiten erscheinen die Entwürfe für Weissjuwelen von
einem Unbekannten, die ebenso wie diejenigen des Herrn
Jul. Rosier zum Ankauf mit je 60 Mark vorgemerkt sind.
Belobungen wurden noch den Einsendungen der Herren
Otto Zahn, Max Rapp und Ernst Glauner zuteil.
 
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