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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 30.1909

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Nr. 36
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https://doi.org/10.11588/diglit.55857#0574

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:: JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST t:

Bezugsquellen-Nachweis.
Unter dieser Rubrik werden alle entsprechenden Anfragen aufgenommen.
Wir stellen es den Lieferanten frei, ihre Firma als Bezugsquelle anzugeben.
Die jeweilige Aufnahme geschieht kostenlos, aber stets nur auf besonderes
Verlangen.
ANFRAGEN:
Nr. 134. Welche Firmen liefern Schützenketten und unter-
halten Lager darin?
Nr. 135. Welche Firma liefert hartgezogenes offenes Messing-
Scharnier in Längen von 1,2 cm und halbe Messing-Kugeln?
Es handelt sich zunächst um 5000 Stück, nachher grosse Quantitäten.
Bitte Preisangabe.
Nr. 136. Welche Firma fertigt speziell Ringe mit Email
für Klöster an, mit Namen Maria usw.?
Nr. 137. Wer fabriziert runde Emailtürkise Nr. 1 — 20?
Nr. 138. Wer oder wo werden bessere unechte Diademe
und Kronen, wie solche zu Theaterzwecken gebraucht werden,
fabriziert? Wahrscheinlich in Gablonz, und wird um gefl. Adresse
gebeten unter 0. F. M.
Nr. 139. Wer fabriziert sogenannte Meisterschaftsgürtel?
Gefl. Adresse unter W. P. M.
ANTWORTEN:
Nr. 121. Sehr haltbare Filter mit Gewebeeinlage liefert
Adolf Meyer, Oschatz.
Nr. 124 und 130. Adolf Meyer, Oschatz, fabriziert Putzpulver,
welche auch unverpackt versandt und dann unter verschiedenen
Namen verkauft werden. Verlangen Sie dort ein Muster.
Nr. 128. Kleine Rosenquarz-Schmuckgegenstände liefern
Eugen Griessel, Pforzheim. — Heinrich Levinger, Pforzheim.
Nr. 131. Zur Lieferung von Dedikationsartikeln für
Studenten hält sich als Spezialist empfohlen und bietet die grösste
Auswahl Louis Huth, Pössneck i. Th. und Heidelberg.
Nr. 133. Tarn O’Shanter-Steine liefert Adolf Meyer, Oschatz.

Frage- und Antwortkasten.
Die Aufnahme von Anfragen, die allgemeines Interesse haben, sowie die
Beantwortung erfolgt kostenlos. Eine direkte briefliche Beantwortung findet
nur in Ausnahmefällen statt und nur dann, wenn Rückporto beigefügt wird.
FRAGEN:
Frage Nr. 1522. Wer kann mir ein gutes Rezept geben, um
aus alten Vergoldungs- und Versilberungsbädern den Rückstand des
Edelmetalles heraus zu bekommen?
Frage Nr. 1523. Welche Kenntnisse sind erforderlich im Gra-
vieren, Ziselieren, Modellieren und Zeichnen, sowohl praktisch als
auch theoretisch, um sich für eine Stelle als Lehrer in diesen Fächern
an einer Fachschule bewerben zu können? Genügen bei einer
Prüfung die gewöhnlichen Elementarkenntnisse oder ist Hochschul-
bildung erforderlich?
ANTWORTEN:
Zur Frage Nr. 1521. Nachdem schon öfters Nachfrage nach
Filigran-Silberlot war, so teile ich Ihnen mein Lot mit: 4 Lot ä 17^2 g
8OO/ooo Silber, 1 Lot Spiauter, helles, wird in einen Ausguss rasch
gegossen, mit einer sehr rauhen Feile zur Feilung verarbeitet, mittels
Magnet von Eisen befreit und mit etwas Streuborax vermengt und
mit den Boraxsäckchen aufgestreut; fliesst vorzüglich.

Betrug, Diebstahl und Einbruch.
Maskierte Juwelendiebe. Aus London wird dem Berliner
Tageblatt berichtet: In das sonst gut bewachte, in der City gelegene
Juweliergeschäft der in der internationalen Reiseweltbekannten Firma
Mappin andWebb schlich sich an einem der letzten Sonntage früh, alsdie
City in der Sonntagsruhe dalag, eine Einbrecherbande ein. Die Diebe
trugen Masken, schrittdämpfende Überschuhe und Handschuhe, die
vor ihrer Entdeckung durch etwaige verräterische Fingerabdrücke
bewahren sollten. Der Wächter hatte nichts bemerkt. Er bereitete
sich sein Mittagsmahl und setzte sich zum Essen in der Nähe des
eisernen Geldschrankraums nieder. Er wurde von hinten überfallen
und niedergeschlagen, so dass er bewusstlos niederfiel. Die Ein-
brecher banden ihn an seinen Stuhl fest und knebelten ihn mit der
Geschicklichkeit von Sachverständigen. Dann gingen sie daran, sich

die Taschen mit den kostbarsten Juwelen des Geschäfts zu füllen.
Sie vermieden dabei alle Juwelierschmuckstücke, die in den Kleidern
auftragen könnten. Inzwischen hatte ein Droschkenkutscher bemerkt,
dass bei Mappin and .Webb etwas nicht in Ordnung sei. Er teilte
dies einem Schutzmann mit, der sofort eine grosse Polizeimacht
mobilisierte. Die umfangreichen Geschäftsräume der Firma wurden
umstellt, und unter Anführung von Detektivinspektoren drangen
mehrere Polizisten in den Laden, wo ihnen fünf maskierte Männer
entgegentraten, deren sie sich sofort bemächtigten. Dann fand man
den bewusstlosen Wärter, der erst abends 10 Uhr wieder zu sich
kam. Er behauptet, dass nicht fünf, sondern zehn Männer in sehr
eleganter Kleidung den Diebstahl vollführt hätten. Der den Ein-
brechern abgenommene Raub, der einen Wert von 4—600000 Mk.
hatte, bestand fast nur aus Diamanten. Die Juwelendiebstähle
haben sich in den letzten Wochen in London derartig“ vermehrt,
dass der Fang der Polizei schon deshalb als sehr glücklich bezeichnet
werden kann. Vermutlich wird er einen Anhalt zur Entdeckung
früherer Diebstähle bieten.
Oberhausen. In das Uhren- und Goldwarengeschäft von Georg
Kuhlmann in der Friedrich-Karl-Strasse wurde ein Einbruch verübt.
Die Diebe schlugen ein Loch in die Schaufensterscheibe und nahmen
Waren im Werte von etwa 1000 Mk. mit. Der Bestohlene war
gegen Einbruchsdiebstahl versichert.
Juwelen- und Uhrendiebstahl. Die grosse Scheibe des Uhr-
warengeschäftes von Karl Wex in München, Sendlingerstrasse 49,
wurde an der linken unteren Ecke mit einem in ein rotes Taschen-
tuch eingewickelten Stein eingeschlagen und Schmucksachen im
Werte von 2000 Mk. entwendet. Es fielen den Dieben etwa hundert
goldene Damen- und Herrenringe mit verschiedenfarbigen Steinen
silberne Herren- und Damenuhren, Ketten, Broschen, Ohrringe und
Anhänger in die Hände. Der Ständer, an dem die Ringe befestigt
waren, und die Haken, an denen die Uhren hingen, wurden an zwei
ganz verschiedenen Orten aufgefunden. Es scheint demnach, dass
es sich um zwei Diebe handelt, die nach entgegengesetzten Rich-
tungen davonliefen. Der Inhaber des Uhrengeschäftes hat den
Schaden allein zu tragen, da er gegen Einbruch nicht versichert
ist; er stand gerade mit einer Versicherungsgesellschaft in Unter-
handlung.

Patentnachrichten
des Patentbureau O. Krueger & Co., Dresden, Schlossstrasse 2.

Eingetragene Gebrauchsmuster.
Unter Nr. 382660 ist in Klasse 44 a (eingereicbt am 14. 5. 09)
eingetragen ein von der Firma J. Georg Ziegler, Niefern, Langen-
strasse 57, angemeldeter Trauring mit innerhalb zu beiden Seiten
der Innenwandung angeordneten Verstärkungsrippen.
Schutz-Anspruch: Trauring, dadurch gekennzeichnet, dass der-
selbe innerhalb beiderseits auf seiner Innenwandung mit je einer
hervortretenden Verstärkungsrippe oder Flansche versehen ist, welche
samt dem Ringkörper aus einem Stück besteht.
Unter Nr. 380459 ist in Klasse 44a (eingereicht am 21. 5. 09)
eingetragen eine von der Firma Kollmar & Jourdan A.-G., Uhr-
kettenfabrik, Pforzheim, angemeldete Scheibenkette.
Schutz-Anspruch: Ganz allgemein eine Scheibenkette, bei der
die zur Verbindung der Scheiben dienenden Stifte mit den Scheiben
aus einem Stück bestehen. Im besonderen für derartige Ketten eine
Scheibe mit ausgestanzter und rechtwinklig abgebogener, als Ver-
bindungsstift dienender Zunge.
Unter Nr. 380460 ist in Klasse 44a (eingereicht am 21. 5. 09)
eingetragen ein von der Firma Willy Luhrmann, Vegesack, Weserstr. 48,
angemeldeter Manschettenknopf.
Schutz - Anspruch: Manschettenknopf nach Art eines sog. Ketten-
knopfes, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Porzellan hergestellten,
an den Innenflächen zweckmässig flach ausgebildete mit Ösen ver-
sehene Ansätze besitzenden Knopfteile, welche in beliebiger Form
und Grösse sein können, vermittels eines gespaltenen Ringes
zusammengehalten werden.
 
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