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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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3. Heft
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Riesebieter, Otto: Coburger Fayencen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0120

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COBURGER FAYENCEN

Chriftoph Haafen (1746—1749). Im Dekor erinnert die Kanne fehr an den Fayence-
pokal auf der Vefte Coburg, fo daß ein Zweifel an der Herkunft des Stückes [ich
nicht geltend machen dürfte.

Anders bei dem Stück Abb. 2, gleichfalls in meiner Sammlung.

Mullenträger in Bergmannstracht, 28 cm hoch, mit Kappe und Jackenfchlitj auf
grasbewachfenem Sockel, an einen Baumftamm gelehnt. Porzellanartiges Modell,
Muffelfarben fayencemäßig. Fleckiges, helles Ultramarin kräftig hervortretend, Stroh-
gelb, Blaßgrün, Rückenfchurz fchwarz, die Füße glanzlos fchwarz mit ausgekraljten
Schnallen, Rockeinfaffung rofa-violett, Mund und Fingergliederung durch rotbraune
Striche angedeutet; Stamm braun mit gelben Aftabfchnitten und kleiner eifenroter
Strichelung. Fabrikmarke in Schwarz unterm Boden:

<?-B-

Das Stück fällt völlig aus dem Rahmen der beiden bekannten Coburger Stücke,
aber auch aus dem der bekannten Stücke aus der churbayrifchen Fabrik Friedberg,
die nach Graeffe-Zimmermann, S. 108, die gleiche oder ähnliche Marke führt. Seiner
ganzen Aufmachung nach erfcheint die Figur als mitteldeutfch, fo daß wir vermutlich
hier ein drittes Coburger Stück vor uns haben.

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