Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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19. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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DER KUNSTMÄRKT — von den Auktionen
DIE VERSTEIGERUNG DER SAMMLUNG GUSTAV VON GERHARDT
I. TEIL: KUNSTGEWERBE
Das wichtigfte Ereignis auf dem deutfehen
Kunftmarkt in der Zeit vor Weihnachten wird
zweifellos die Vente Gerhardt fein, die das
Kunftauktionshaus von Rud. Lepke-Berlin für
die Zeit vom 7.—10. November angefe^t hat.
Der erfte umfangreichere Teil mit 620 Nummern
gilt der Äbteilung Kunftgewerbe, die in den
Tagen vom 7.-9. November zum Äusruf ge-
langt. Daran anfchließend kommen am lebten
Tage die Gemälde unter den Hammer, die ein
zweiter Vorbericht behandeln wird.
Dem ftattlichen, in der bekannten muftergül-
tigen Form von H. Carl Krüger, dem Kunft-
hiftoriker des Hanfes Lepke, beforgten, durch
Lichtdrucktafeln erfchöpfend illuftrierten Katalog
hat der Bearbeiter ein Geleitwort vorangeftellt,
das im allgemeinen die Richtlinien aufzeichnet
und über die Bedeutung der Sammlung orien-
tiert. Die Sammlertätigkeit des verftorbenen
ungarifchen Hofrates Guftav von Gerhardt in
Budapeft hat nahezu ein Menfchenalter umfpannt,
und fie ift hervorgewachfen aus einer wiffen-
[chaftlichenVertrautheit mit den vielfeitigen Stoff-
gebieten, die den Amateur den Gefahren des
Kunfthandels überhob. Seine unermüdliche Arbeit
war ftändig darauf gerichtet, feinen Kunftbefitj
zu veredeln und immer Erftklaffiges aufzubauen.
Vielfache Reifen, ftändige Anteilnahme an den
großen internationalen Verfteigerungen hatten
ihm mit der Zeit eine Kennerfchaft vermittelt,
der lebten Endes feine Sammlung ihren euro-
Krinolingruppe, Modell von J. J. Kaendler
Äus der Sammlung G. v. Gerhardt. Verweigerung bei Rud. Lepke, Berlin, vom 7.—9. November
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DIE VERSTEIGERUNG DER SAMMLUNG GUSTAV VON GERHARDT
I. TEIL: KUNSTGEWERBE
Das wichtigfte Ereignis auf dem deutfehen
Kunftmarkt in der Zeit vor Weihnachten wird
zweifellos die Vente Gerhardt fein, die das
Kunftauktionshaus von Rud. Lepke-Berlin für
die Zeit vom 7.—10. November angefe^t hat.
Der erfte umfangreichere Teil mit 620 Nummern
gilt der Äbteilung Kunftgewerbe, die in den
Tagen vom 7.-9. November zum Äusruf ge-
langt. Daran anfchließend kommen am lebten
Tage die Gemälde unter den Hammer, die ein
zweiter Vorbericht behandeln wird.
Dem ftattlichen, in der bekannten muftergül-
tigen Form von H. Carl Krüger, dem Kunft-
hiftoriker des Hanfes Lepke, beforgten, durch
Lichtdrucktafeln erfchöpfend illuftrierten Katalog
hat der Bearbeiter ein Geleitwort vorangeftellt,
das im allgemeinen die Richtlinien aufzeichnet
und über die Bedeutung der Sammlung orien-
tiert. Die Sammlertätigkeit des verftorbenen
ungarifchen Hofrates Guftav von Gerhardt in
Budapeft hat nahezu ein Menfchenalter umfpannt,
und fie ift hervorgewachfen aus einer wiffen-
[chaftlichenVertrautheit mit den vielfeitigen Stoff-
gebieten, die den Amateur den Gefahren des
Kunfthandels überhob. Seine unermüdliche Arbeit
war ftändig darauf gerichtet, feinen Kunftbefitj
zu veredeln und immer Erftklaffiges aufzubauen.
Vielfache Reifen, ftändige Anteilnahme an den
großen internationalen Verfteigerungen hatten
ihm mit der Zeit eine Kennerfchaft vermittelt,
der lebten Endes feine Sammlung ihren euro-
Krinolingruppe, Modell von J. J. Kaendler
Äus der Sammlung G. v. Gerhardt. Verweigerung bei Rud. Lepke, Berlin, vom 7.—9. November
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