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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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3. Heft
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Riesebieter, Otto: Coburger Fayencen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0119

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COBURGER FAYENCEN Von O. RIESEBIETER, Oldenburg

Mit 2 Abbildungen und 2 Marken

In Heft 20 diefer Zeitfchrift 1910 hat Robert
Schmidt das erfte fichere Stück aus der
Coburger Fayencemanufaktur, Deckelpokal
mit Blaumalerei und der Blaumarke

C^-, veröffentlicht.

Ich bin dank deffen jeßt in der Lage, ein
zweites, in meiner Sammlung befindliches
Stück derfelben Fabrik zuweifen und damit
eine von Herrn G. H. Lockner-Würzburg
früher fchon ausgefprochene Vermutung be-
tätigen zu können. Ich veröffentliche dies
wegen der Abkürzung in der Fabrikmarke
und fonftiger Eigenartigkeiten des mehr-
farbig bemalten Stückes, die vielleicht noch
andere als Coburgifch erkennen laffen.

Kaffeekanne mit Scharffeuermalerei (Äbb. 1),

22 cm hoch, leuchtendes Kobaltblau — Stroh-

Äbb. 1. Coburger Kaffeekanne

gelb — blaff es Blaugrün, fchwarze Konturen.
Typifch ift der durch ein breites Band mit dem
Gefäß verbundene Henkel und daran die ßache
abftehende Platte zur Auflage des Daumens und
der fpit3 herausragende Wurzelanfaß; Bemalung
mit breiten blauen Querftrichen. Auffallend ift
das ins Ultramin fpielende leuchtende Blau; das
Blaugrün ift teilweife nadelftichartig verbrannt.
Scherben pappleicht, Glafur ins Graue fpielend
und matt. Gitterwerk fchwarz mit blauen Kreu-
zungs- und gelben Mittelpunkten. Fabrikmarke
in fchwarz, im Innern des Deckels ohne Maler-
fignatur, unterm Boden:

CB

Jf

Wie die Malerfignatur aufzulöfen ift, fteht
noch dahin; Maler J. H. kommen in mehreren
Äbb. 2. Mullenträger in Bergmannstracht Fabriken vor, u. a. in Wrisbergholzen (Johann

Der Cicerone, III. Jahrg., 3. Heft. 9 95
 
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