Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0692
DOI Heft:
16. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
DOI Artikel:Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
DOI Artikel:Neue Kataloge
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0692
ÄUS DER SÄMMLERWELT UND VOM KUNSTHÄNDEL
Ward nach J. Ward, 46 gs (Parker) und „Lady
Elifabeth Compton“ von J. R. Smith nach Wil-
liam Peters, 36 gs (Bruen). F.
ÄUS DER SÄMMLERWELT
UND VOM KUNSTHÄNDEL
LONDON Dem Parlament wurde die folgende
Lifte vorgelegt, die zeigt, welchen Geldwert die
Äusfuhr vonKunftgegenftänden ausGroß-
britannien in den lebten fünf Jahren betragen
hat, foweit Einzelheiten fich feftftellen ließen. Da
dies keineswegs immer der Fall gewefen ift,
denn es exiftiert ja kein die Äusfuhr regelndes
Gefetj, fo dürfte der aktuelle Wert ein noch
viel höherer fein. In der Lifte wird zwifchen
Kunftgegenftänden englifcher und folcher fremder
Herkunft unterfchieden. Unter denen der erfteren
find natürlich die Werke der altenglifchen Schule
inbegriffen. Die der letzteren dürften größten-
teils alte Meifter der italienifchen, niederländi-
fchen und vlämifchen Schule fein.
Einheimifche
Produkte:
1906
£
1907
£
1908
£
1909
£
1910
£
Kunftgegen- J
ftände außer >
Gemälden J
27.044
16.403
13.905
37.248
32.131
Gemälde . . .
240.545
218.168
255.652
375.900
349.253
Äusländifche
Produkte:
Kunftgegen- f
ftände außer f
Gemälden J
22.752
25.545
46.490
38.510
54.063
Gemälde . . .
112.506
97.572
69.675
129.646
159.776
Die Gefamtausfuhr ift demnach in den fünf
Jahren von £ 402 847 auf £ 595 829 geftiegen.
Die höchfte Steigerung weift die der (alt)eng-
lifchen Schule auf. F.
MÜNCHEN Die großen Gefamtausftellungen
von Charles Schuch, Hodler und Uhde in
der Modernen Galerie Tannhaufer im
Ärcopalais wurden am 15. Äuguft gefchloffen.
Eröffnet wurde eine größere Äusftellung des
Münchner Künftlers Julius Segler, von dem
vor kurzem Werke für die Kgl. Pinakothek und
für die Sezeffionsgalerie angekauft wurden.
WIEN Herr Rudolf Ritter von Gutmann in
Wien erwarb vor kurzem aus dem englifchen
Kunfthandel ein Marienbild von Martin Schon-
gauer, das Guftav Glück in der foeben er-
fchienenen Nummer der „GraphifchenKünfte“
(Jahrg. 1911, Heft 3) erftmalig veröffentlicht. Die
Zufchreibung des intereffanten kleinen Bildchens
an Schongauer erfolgte aus ftiliftifchen Gründen;
G. weift auf die nahe Verwandtfchaft mit einigen
Stichen des Meifters und einer Gruppe von
Schongauer zugefchriebenen Gemälden hin, der
die beiden „heiligen Familien“ (Wien, Hofmufeum
und München, Älte Pinakothek) und die „Geburt
Chrifti“ (Berlin, Kaifer Friedrich-Mufeum) an-
gehören. Diefe Gruppe, fomit auch das Bild
im Befige des Herrn von Gutmann, gehört nach
G. der Frühzeit des Meifters an und ift jeden-
falls vor dem Jahre 1473 (Datum der „Madonna
im Rofenhag“) entftanden.
WIESBADEN Kunftfalon im Hotel Vier
Jahreszeiten Dr. F. Graefe. Neu ausgeftellt:
Eine Kollektion von 25 Gemälden von Profeffor
Alfred Sohn-Rethel, darunter das bekannte
Bildnis Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von
Heffen, fowie Äktftudien, Porträts ufw.
NEUE KÄTÄLOGE
Georges Rapillg, Paris, 9, QuaiMalaquais. Catalogue
de livres d’Ärt, Ärchitecture et Decoration.
Rheinifches Buch- u. Kunft-Äntiquariat Dr. E. Nolte
(Inh.: G. A. Wolff), Bonn, Loeftr. 4. Katalog Nr. 63.
Kunft, Philofophie ufw.
B. Seligsbergs Antiquariat (Inh. F. Seuffer), Bay-
reuth in Bayern. Antiquariats-Katalog Nr. 299. Schweiz.
Änpchten, Porträts ufw. in Kupferftich, Radierung ufw.
Simmel & Co., Buchhandlung u. Antiquariat, Leipzig,
Roßftr. 18. Äntiquariatskatalog Nr. 225. Neuere deutfche
Literatur.
Max Ziegert, Frankfurt a. M., Hodiftr. 3. Katalog
Nr. 15. Anfichten, Porträts, Autographen ufw.
Paul Zipperers Buchhandlung und Antiquariat (Max
Göß), München, Löwengrube 1. Antiquariatskatalog
Nr. 54.
651
Ward nach J. Ward, 46 gs (Parker) und „Lady
Elifabeth Compton“ von J. R. Smith nach Wil-
liam Peters, 36 gs (Bruen). F.
ÄUS DER SÄMMLERWELT
UND VOM KUNSTHÄNDEL
LONDON Dem Parlament wurde die folgende
Lifte vorgelegt, die zeigt, welchen Geldwert die
Äusfuhr vonKunftgegenftänden ausGroß-
britannien in den lebten fünf Jahren betragen
hat, foweit Einzelheiten fich feftftellen ließen. Da
dies keineswegs immer der Fall gewefen ift,
denn es exiftiert ja kein die Äusfuhr regelndes
Gefetj, fo dürfte der aktuelle Wert ein noch
viel höherer fein. In der Lifte wird zwifchen
Kunftgegenftänden englifcher und folcher fremder
Herkunft unterfchieden. Unter denen der erfteren
find natürlich die Werke der altenglifchen Schule
inbegriffen. Die der letzteren dürften größten-
teils alte Meifter der italienifchen, niederländi-
fchen und vlämifchen Schule fein.
Einheimifche
Produkte:
1906
£
1907
£
1908
£
1909
£
1910
£
Kunftgegen- J
ftände außer >
Gemälden J
27.044
16.403
13.905
37.248
32.131
Gemälde . . .
240.545
218.168
255.652
375.900
349.253
Äusländifche
Produkte:
Kunftgegen- f
ftände außer f
Gemälden J
22.752
25.545
46.490
38.510
54.063
Gemälde . . .
112.506
97.572
69.675
129.646
159.776
Die Gefamtausfuhr ift demnach in den fünf
Jahren von £ 402 847 auf £ 595 829 geftiegen.
Die höchfte Steigerung weift die der (alt)eng-
lifchen Schule auf. F.
MÜNCHEN Die großen Gefamtausftellungen
von Charles Schuch, Hodler und Uhde in
der Modernen Galerie Tannhaufer im
Ärcopalais wurden am 15. Äuguft gefchloffen.
Eröffnet wurde eine größere Äusftellung des
Münchner Künftlers Julius Segler, von dem
vor kurzem Werke für die Kgl. Pinakothek und
für die Sezeffionsgalerie angekauft wurden.
WIEN Herr Rudolf Ritter von Gutmann in
Wien erwarb vor kurzem aus dem englifchen
Kunfthandel ein Marienbild von Martin Schon-
gauer, das Guftav Glück in der foeben er-
fchienenen Nummer der „GraphifchenKünfte“
(Jahrg. 1911, Heft 3) erftmalig veröffentlicht. Die
Zufchreibung des intereffanten kleinen Bildchens
an Schongauer erfolgte aus ftiliftifchen Gründen;
G. weift auf die nahe Verwandtfchaft mit einigen
Stichen des Meifters und einer Gruppe von
Schongauer zugefchriebenen Gemälden hin, der
die beiden „heiligen Familien“ (Wien, Hofmufeum
und München, Älte Pinakothek) und die „Geburt
Chrifti“ (Berlin, Kaifer Friedrich-Mufeum) an-
gehören. Diefe Gruppe, fomit auch das Bild
im Befige des Herrn von Gutmann, gehört nach
G. der Frühzeit des Meifters an und ift jeden-
falls vor dem Jahre 1473 (Datum der „Madonna
im Rofenhag“) entftanden.
WIESBADEN Kunftfalon im Hotel Vier
Jahreszeiten Dr. F. Graefe. Neu ausgeftellt:
Eine Kollektion von 25 Gemälden von Profeffor
Alfred Sohn-Rethel, darunter das bekannte
Bildnis Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von
Heffen, fowie Äktftudien, Porträts ufw.
NEUE KÄTÄLOGE
Georges Rapillg, Paris, 9, QuaiMalaquais. Catalogue
de livres d’Ärt, Ärchitecture et Decoration.
Rheinifches Buch- u. Kunft-Äntiquariat Dr. E. Nolte
(Inh.: G. A. Wolff), Bonn, Loeftr. 4. Katalog Nr. 63.
Kunft, Philofophie ufw.
B. Seligsbergs Antiquariat (Inh. F. Seuffer), Bay-
reuth in Bayern. Antiquariats-Katalog Nr. 299. Schweiz.
Änpchten, Porträts ufw. in Kupferftich, Radierung ufw.
Simmel & Co., Buchhandlung u. Antiquariat, Leipzig,
Roßftr. 18. Äntiquariatskatalog Nr. 225. Neuere deutfche
Literatur.
Max Ziegert, Frankfurt a. M., Hodiftr. 3. Katalog
Nr. 15. Anfichten, Porträts, Autographen ufw.
Paul Zipperers Buchhandlung und Antiquariat (Max
Göß), München, Löwengrube 1. Antiquariatskatalog
Nr. 54.
651