Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (3.1911)

DER KUNSTMÄRKT — von den Auktionen

Bevorftehende Auktionen

DIE KOMMENDE BERLINER SAI-
SON Mit Anfang Oktober fegt auch der Ber-
liner Kunftmarkt in feinem vollen Umfange ein,
der gleich in den erften Wochen einige Ver-
weigerungen fieht, an denen das Intereffe in weiten
Kreifen vorhanden ift.

Bei Rudolf Lepke wird die für den 7.—10.
November angefegte Auktion der Sammlung des
verftorbenen ungarifchen Hofrates G.vonGer-
hardt-Budapeft ein Ereignis bedeuten, das dem
der Vente Lanna in mancher Beziehung, fpeziell
was das Kunftgewerbe anlangt, kaum nachfteht.

Vorher find es einige Verweigerungen von ge-
ringerem Umfang, die das Programm für den
Monat Oktober ausfüllen. So die Auktion mo-
derner Gemälde und Aquarelle am 4. Oktober.
Die Vente der Sammlung Giufeppe Tenore, die
hervorragende Antiquitäten auf den Markt bringt,
am 10. Oktober und eine nicht minder wertvolle
Kollektion alter Meifter aus Privatbefig, deren
Verfteigerung am 17. Oktober ftattfiridet. Auch
eine Galerie moderner Bilder mit Werken erfter
Meifter kommt noch im gleichen Monat, am
31. Oktober zum Ausruf.

Bald nach der Sammlung Gerhardt kommt die
bekannte Sammlung Ca fpar Lachmann, Berlin,

LUDWIG FUNK (?), Zürich, Figurenfeheibe mit St. Jakobus maj. und St. Antonius. 1521
Kat.-Nr. 3 der Kollektion Lord Sudeley +, Toddington-Caftle. Auktion in der Galerie Helbing, Mündien

am 4. Oktober 1911

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