Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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3. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
PH. CORBUTT, Der verliebte Holländer
Kat.-Nr. 270 der Verweigerung von Kupferftidien, Holz-
fchnitten ufw. des 16.—19. Jahrhunderts bei Max Perl in
Berlin am 16.—18. Februar 1911.
Siebenbürgen, fo find Chriftoph und Sigismund
Bathori mit ca. 40 Stücken vertreten. Außerdem
find von befonderer Seltenheit: Nr. 5236: Zehn
Dukaten 1603 vom Grafen Mofes Szekely. —
Nr. 5238: Zehn Dukaten 1605 vom Fürften
Stephan Bocskai. — Nr. 5248: Hermannftädter
Zwitter - Zehndukatenftück 1612 von Gabriel
Bathori. — Ferner noch dreizehn Zehndukaten
fpätererFürften Siebenbürgens bis zum Jahre 1671.
Neuf ür ftlich e Häufer. Nr. 5393: Taler 1654
von Joh. Weikhard von Äuersperg. — Nr. 5415:
Sechs Dukaten 1638 von Sigismund zu Weichfel-
ftädt von Dietrichftein. — Nr. 5435: Talerklippe
1644 von Joh. Anton von Eggenberg. — Nr. 5480:
Medaille 1566 auf Georg Khevenhüller zu Aichl-
berg. — Nr. 5481: Porträtmedaille o. J. von
Ant. Abondio auf Johann Khevenhüller (-f 1606).
— Nr. 5544: Unedierter Dukat o. J. von Wilhelm
von Rofenberg. — Nr. 5568: Unedierter kleiner
Dicktaler 1525 von Steph. Schlick und feinen
Brüdern. — Nr. 5587: Vorzügliche Porträtmedaille
o. J. auf Heinrich Schlick. — Nr. 5686: Seltener
Taler 1629 von Alb. Wallenftein. — Die Münzen
der an Öfterreich angrenzenden Länder find in
eine Abteilung von 270 Nummern zufammen-
gebracht.
Städte und Ortfchaften: Nr. 6293: 4%
Dukaten o. J. zur Erinnerung an die Wappen-
verleihung an die Stadt Hildesheim durch Karl V.
— Nr. 6311—6475: Joachimstaler Medaillen,
darunter 16 fignierte. — Nr. 6723: Talerklippe
1611 auf die Gründung der evangelifchen Sal-
vatorkirche in Prag.
Medaillen auf Privatperfonen: Nr. 7223:
Silbermedaille 1587 auf den Alteften der böh-
mifchen Brüdergemeinde Joh. Calephus von An-
tonio Abondio. — Nr. 7429: Unedierte Silber-
medaille auf Chriftoph Andr. Langen, den kaif.
Oberftwachmeifter im I. Regt. Frhr. v. Sickingen
von 1727. — Nr. 7545: Unedierter ovaler
Gnadenpfennig in Gold auf Joh. Fabian Ponikau.
— Nr. 7635: Silberklippe auf Georg Schrötl den
Älteren von 1582. — Nr. 7686: Silber-Guß-
medaille 1651 auf Andreas Szegner, Bürgermeifter
von Preßburg. — Nr. 7697: Silber-Gußmedaille
1628 auf Joh. Tfercl. Tilly. — Nr. 7714: Silber-
medaille 1630 auf den Grafen Joh. Bapt. v.
Verdenberg. — Nr. 7720: Einfeitige Gußmedaille
in Silber auf den Grazer Juriften Bernh. Walther
von 1580. — Den Schluß der Sammlung bildet
eine ftattliche Reihe von Raitpfennigen und 17
Gelegenheitsmedaillen. Auf 21 vortrefflichen
Lichtdrucktafeln (Taf. 16—36) find die interef-
fanteften Exemplare der zweiten Abteilung der
ebenfo reichhaltigen wie wertvollen Sammlung
Horsky zufammengeftellt. Dr. M. B.
* *
*
Am 14. und 15. Februar verfteigert Rudolf
Bangel eine Sammlung von Japan- und China-
Porzellanen , von Talavera - Fayencen, Lack-
arbeiten und dazu eine Reihe alter mexi-
kanifcher und fpanifcher Dokumente, die der
Konful D. in vierzigjährigem Aufenthalt in
Mexiko zufammengebracht hat. Auch das oftafia-
tifche Kunftgewerbe ift, wie das Vorwort des
Kataloges mitteilt, in Mexiko, von eingewan-
derten Chinefen erworben worden. Die Samm-
lung macht im ganzen einen recht bunten Ein-
druck und verzeichnet 652 Nummern, deren wert-
vollfte in Abbildungen wiedergegeben find. Sie
begegnet ebenfo dem Intereffe des Kunftsammlers
wie dem des Ethnologen.
LEIPZIG Aus dem Nachlaß des berühmten
ungarifchen Gynäkologen Prof, von Elifcher
kommt eine wertvolle Kupferftichfammlung An-
fang März bei C. G. Boerner in Leipzig zur
Verweigerung, deren Katalog foeben erfchienen
ift. Elifcher gehörte zu den Perfönlichkeiten,
wie deren das 19. Jahrhundert manche kannte,
als noch die wefentlichften Kunft-Anregungen,
die heute der Staat und große öffentliche Ver-
anlagungen übernehmen, von fchöngeiftigen
Privatperfonen ausgingen. Man kann fagen,
daß das Kunftleben Ungarns, fpeziell feiner
Hauptftadt Budapeft, der Familie Elifcher aus-
fchlaggebende Förderungen verdankt. Schon
des Verftorbenen Vater hat durch die Stiftung
feiner berühmten Goethe-Bibliothek und einer
Sammlung von Goethe-Reliquien den Beftre-
118
PH. CORBUTT, Der verliebte Holländer
Kat.-Nr. 270 der Verweigerung von Kupferftidien, Holz-
fchnitten ufw. des 16.—19. Jahrhunderts bei Max Perl in
Berlin am 16.—18. Februar 1911.
Siebenbürgen, fo find Chriftoph und Sigismund
Bathori mit ca. 40 Stücken vertreten. Außerdem
find von befonderer Seltenheit: Nr. 5236: Zehn
Dukaten 1603 vom Grafen Mofes Szekely. —
Nr. 5238: Zehn Dukaten 1605 vom Fürften
Stephan Bocskai. — Nr. 5248: Hermannftädter
Zwitter - Zehndukatenftück 1612 von Gabriel
Bathori. — Ferner noch dreizehn Zehndukaten
fpätererFürften Siebenbürgens bis zum Jahre 1671.
Neuf ür ftlich e Häufer. Nr. 5393: Taler 1654
von Joh. Weikhard von Äuersperg. — Nr. 5415:
Sechs Dukaten 1638 von Sigismund zu Weichfel-
ftädt von Dietrichftein. — Nr. 5435: Talerklippe
1644 von Joh. Anton von Eggenberg. — Nr. 5480:
Medaille 1566 auf Georg Khevenhüller zu Aichl-
berg. — Nr. 5481: Porträtmedaille o. J. von
Ant. Abondio auf Johann Khevenhüller (-f 1606).
— Nr. 5544: Unedierter Dukat o. J. von Wilhelm
von Rofenberg. — Nr. 5568: Unedierter kleiner
Dicktaler 1525 von Steph. Schlick und feinen
Brüdern. — Nr. 5587: Vorzügliche Porträtmedaille
o. J. auf Heinrich Schlick. — Nr. 5686: Seltener
Taler 1629 von Alb. Wallenftein. — Die Münzen
der an Öfterreich angrenzenden Länder find in
eine Abteilung von 270 Nummern zufammen-
gebracht.
Städte und Ortfchaften: Nr. 6293: 4%
Dukaten o. J. zur Erinnerung an die Wappen-
verleihung an die Stadt Hildesheim durch Karl V.
— Nr. 6311—6475: Joachimstaler Medaillen,
darunter 16 fignierte. — Nr. 6723: Talerklippe
1611 auf die Gründung der evangelifchen Sal-
vatorkirche in Prag.
Medaillen auf Privatperfonen: Nr. 7223:
Silbermedaille 1587 auf den Alteften der böh-
mifchen Brüdergemeinde Joh. Calephus von An-
tonio Abondio. — Nr. 7429: Unedierte Silber-
medaille auf Chriftoph Andr. Langen, den kaif.
Oberftwachmeifter im I. Regt. Frhr. v. Sickingen
von 1727. — Nr. 7545: Unedierter ovaler
Gnadenpfennig in Gold auf Joh. Fabian Ponikau.
— Nr. 7635: Silberklippe auf Georg Schrötl den
Älteren von 1582. — Nr. 7686: Silber-Guß-
medaille 1651 auf Andreas Szegner, Bürgermeifter
von Preßburg. — Nr. 7697: Silber-Gußmedaille
1628 auf Joh. Tfercl. Tilly. — Nr. 7714: Silber-
medaille 1630 auf den Grafen Joh. Bapt. v.
Verdenberg. — Nr. 7720: Einfeitige Gußmedaille
in Silber auf den Grazer Juriften Bernh. Walther
von 1580. — Den Schluß der Sammlung bildet
eine ftattliche Reihe von Raitpfennigen und 17
Gelegenheitsmedaillen. Auf 21 vortrefflichen
Lichtdrucktafeln (Taf. 16—36) find die interef-
fanteften Exemplare der zweiten Abteilung der
ebenfo reichhaltigen wie wertvollen Sammlung
Horsky zufammengeftellt. Dr. M. B.
* *
*
Am 14. und 15. Februar verfteigert Rudolf
Bangel eine Sammlung von Japan- und China-
Porzellanen , von Talavera - Fayencen, Lack-
arbeiten und dazu eine Reihe alter mexi-
kanifcher und fpanifcher Dokumente, die der
Konful D. in vierzigjährigem Aufenthalt in
Mexiko zufammengebracht hat. Auch das oftafia-
tifche Kunftgewerbe ift, wie das Vorwort des
Kataloges mitteilt, in Mexiko, von eingewan-
derten Chinefen erworben worden. Die Samm-
lung macht im ganzen einen recht bunten Ein-
druck und verzeichnet 652 Nummern, deren wert-
vollfte in Abbildungen wiedergegeben find. Sie
begegnet ebenfo dem Intereffe des Kunftsammlers
wie dem des Ethnologen.
LEIPZIG Aus dem Nachlaß des berühmten
ungarifchen Gynäkologen Prof, von Elifcher
kommt eine wertvolle Kupferftichfammlung An-
fang März bei C. G. Boerner in Leipzig zur
Verweigerung, deren Katalog foeben erfchienen
ift. Elifcher gehörte zu den Perfönlichkeiten,
wie deren das 19. Jahrhundert manche kannte,
als noch die wefentlichften Kunft-Anregungen,
die heute der Staat und große öffentliche Ver-
anlagungen übernehmen, von fchöngeiftigen
Privatperfonen ausgingen. Man kann fagen,
daß das Kunftleben Ungarns, fpeziell feiner
Hauptftadt Budapeft, der Familie Elifcher aus-
fchlaggebende Förderungen verdankt. Schon
des Verftorbenen Vater hat durch die Stiftung
feiner berühmten Goethe-Bibliothek und einer
Sammlung von Goethe-Reliquien den Beftre-
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