Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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4. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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STATTGEHABTE AUKTIONEN
115000 fs. bezahlt worden war, ift für nur
27500 fs. verkauft worden. „Ruhiger Zufluchts-
ort“ von Cazin hat denfelben Preis erreicht.
Von den Gemälden von Millet, hat Durand-
Ruel bezahlt: „Der Frühling“, 26500 fs., „Win-
ter“, 5500 fs. und „Sommer“, 10500 fs. Zwei
andere, „Hirtin mit ihrer Herde“ und „Die Land-
ftraße“, haben 5000 und 6500 fs. gemacht.
* *
*
Hm 23. Januar wurde die Gemäldefammlung
Leslie Ward in New-York dafelbft für
766425 Franken verfteigert; daraus erzielten u. a.:
Schreyer, Ämlifcher Bandenführer an Bernet
58000 Franken; van Marcke, Die Weide 50000
Franken an Francklin; Israel, Der alte Schreiber
an Bouffot-Valladon. Drei Landfchaften Corots
erzielten 31000, 26500, 23500 Franken.
* *
*
Hm 24. Januar wurde die Kunftfammlung
Laff ant verfteigert, die209500Franken erbrachte.
Darunter erzielte ein antiker Kinderkopf in
Marmor 12500 Franken; eine Hnbetung Filippo
Lippis (?) brachte 6750 Franken, eine Kopie nach
van Dyck von Gainsborough ergab 8000 Franken.
PARIS In der erften Hälfte des Januar war
es im Hotel Drouot ganz ftili. Gegen Ende des
Monats belebte das Verfteigerungshaus fich von
neuem. Die Verweigerung der Handzeichnungen
des Baron Roger Portalis am 2. Februar fand
DHNIEL CHODOWIECKI, Feder-
fkizze
Autographen und Urkunden, J. Ä. Star-
gardt, Berlin
lebhaftes Intereffe. Die etwa 400 Nummern um-
faffende Sammlung ergab mit teilweife hohen
Einzelpreisen 45623 Franken. Darunter ift her-
vorzuheben:
Nr. 111, Greuze, Kopf eines jungen Mädchens,
Paftell: 620 fs. — Nr. 113, Studium für den be-
ftraften Sohn: 450 fs. — Nr. 117, nach F. Hals,
Porträt einer fixenden Frau: 620 fs. — Nr. 121,
Claude Hoin, Frauenporträt, Paftell: 1050 fs. —
Nr. 138, J. B. Le Prince, Büften junger Frauen
und Männer, 6 Zeichnungen, Mme. Georges Cain:
720 fs. — Nr. 139, Gruppen von Figuren, 6 Zeich-
nungen, Hrn. v. Cobientj: 5000 fs. — Nr. 140,
Das Mahl unter dem Eingang zur Scheune, Hrn.
Salvator Meyer: 600 fs. — Nr. 145, Maliola,
Das Märtyrertum eines Heiligen: 56 fs. — Nr.
146, Mailet, Die überrafchte Bacchantin, Waffer-
gemälde (verl. 500 fs.), Hrn. Lalere: 900 fs. —
Nr. 151, Mongin, Der Park, Wassergemälde,
Hrn. Durand: 1500 fs. — Nr. 152, CI. Monet,
Hiftorifche Szene: 20 fs. — Nr. 153, Venus und
Amor: 320 fs. — Nr. 151, Kompofition für eine
Vignette: 145 fs. — Nr. 162, Oudry, Ragotin in
der Truhe, Hrn. Morgand: 200 fs. — Nr. 166,
Pineau, Konfolen und Baluftraden, 2 Zeichnungen,
Hrn. Delteil: 340 fs. — Nr. 171, Regnault, Händ-
ler im Freien, Hrn. Haro: 650 fs. — Nr. 178,
Rubens, Figurenstudien, Hrn. Delcati: 60 fs. —
Nr. 179, Saint-Hubin, Studie von einer Persön-
lichkeit und von Händen: 580 fs. — Nr. 193, Vin-
cent, Porträt, vermutlich der Frau Rolland: 250 fs,
— Nr. 196, Hnt. Watteau, Versammlung in einem
Park (verl. 400 fs.), Hrn. S. Meyer: 400 fs.
Die große, kunftgewerblidie Sammlung C i r i a 11 e.
die viele fehr bedeutende Stücke enthielt, wurde
vom 29. bis 31. Januar für 110396 Franken ver-
fteigert. Es find hervorzuheben:
Porzellan- und verschiedene Gegen-
ftände, Skulpturen. Nr. 7, zwei blauverzierte
chinefifche Porzellangefäße: 330 fs. — Nr. 25,
zwei bronzeverzierte Hcajou-Jardinieren, Zeit: Re-
ftauration, Hrn. Ben Simon: 920 fs. — Nr. 28,
Harfe aus geftrichenem und vergoldetem Holze,
Ende des 18. Jahrh.: 400 fs. — Nr. 35, Büfte
aus Terrakotta, Dekolletierte Frau: 130 fs. — Nr.
36, Büfte aus Terrakotta, Frauenbüfte in natür-
licher Größe: 310 fs. — Nr. 38, Büfte von Sou-
verän, weißer Marmor: 380 fs. — Nr. 41, Büfte
aus weißem Marmor, Napoleon I.: 315 fs.
Uhren und Bronzegegenftände. Nr. 45,
Wanduhr aus Kupfer, mit Bronzeverzierungen,
Ep. L. XV: 505 fs. — Nr. 46, Uhr aus weißem
Marmor, Ende des 18. Jahrh., an Hrn. Couderc:
1200 fs. — Nr. 47, Uhr aus Goldbronze und
weißem Marmor, beft. aus einer Vafe auf einem
Schaft, Ende des 18. Jahrh.: 560 fs.
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115000 fs. bezahlt worden war, ift für nur
27500 fs. verkauft worden. „Ruhiger Zufluchts-
ort“ von Cazin hat denfelben Preis erreicht.
Von den Gemälden von Millet, hat Durand-
Ruel bezahlt: „Der Frühling“, 26500 fs., „Win-
ter“, 5500 fs. und „Sommer“, 10500 fs. Zwei
andere, „Hirtin mit ihrer Herde“ und „Die Land-
ftraße“, haben 5000 und 6500 fs. gemacht.
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Hm 23. Januar wurde die Gemäldefammlung
Leslie Ward in New-York dafelbft für
766425 Franken verfteigert; daraus erzielten u. a.:
Schreyer, Ämlifcher Bandenführer an Bernet
58000 Franken; van Marcke, Die Weide 50000
Franken an Francklin; Israel, Der alte Schreiber
an Bouffot-Valladon. Drei Landfchaften Corots
erzielten 31000, 26500, 23500 Franken.
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Hm 24. Januar wurde die Kunftfammlung
Laff ant verfteigert, die209500Franken erbrachte.
Darunter erzielte ein antiker Kinderkopf in
Marmor 12500 Franken; eine Hnbetung Filippo
Lippis (?) brachte 6750 Franken, eine Kopie nach
van Dyck von Gainsborough ergab 8000 Franken.
PARIS In der erften Hälfte des Januar war
es im Hotel Drouot ganz ftili. Gegen Ende des
Monats belebte das Verfteigerungshaus fich von
neuem. Die Verweigerung der Handzeichnungen
des Baron Roger Portalis am 2. Februar fand
DHNIEL CHODOWIECKI, Feder-
fkizze
Autographen und Urkunden, J. Ä. Star-
gardt, Berlin
lebhaftes Intereffe. Die etwa 400 Nummern um-
faffende Sammlung ergab mit teilweife hohen
Einzelpreisen 45623 Franken. Darunter ift her-
vorzuheben:
Nr. 111, Greuze, Kopf eines jungen Mädchens,
Paftell: 620 fs. — Nr. 113, Studium für den be-
ftraften Sohn: 450 fs. — Nr. 117, nach F. Hals,
Porträt einer fixenden Frau: 620 fs. — Nr. 121,
Claude Hoin, Frauenporträt, Paftell: 1050 fs. —
Nr. 138, J. B. Le Prince, Büften junger Frauen
und Männer, 6 Zeichnungen, Mme. Georges Cain:
720 fs. — Nr. 139, Gruppen von Figuren, 6 Zeich-
nungen, Hrn. v. Cobientj: 5000 fs. — Nr. 140,
Das Mahl unter dem Eingang zur Scheune, Hrn.
Salvator Meyer: 600 fs. — Nr. 145, Maliola,
Das Märtyrertum eines Heiligen: 56 fs. — Nr.
146, Mailet, Die überrafchte Bacchantin, Waffer-
gemälde (verl. 500 fs.), Hrn. Lalere: 900 fs. —
Nr. 151, Mongin, Der Park, Wassergemälde,
Hrn. Durand: 1500 fs. — Nr. 152, CI. Monet,
Hiftorifche Szene: 20 fs. — Nr. 153, Venus und
Amor: 320 fs. — Nr. 151, Kompofition für eine
Vignette: 145 fs. — Nr. 162, Oudry, Ragotin in
der Truhe, Hrn. Morgand: 200 fs. — Nr. 166,
Pineau, Konfolen und Baluftraden, 2 Zeichnungen,
Hrn. Delteil: 340 fs. — Nr. 171, Regnault, Händ-
ler im Freien, Hrn. Haro: 650 fs. — Nr. 178,
Rubens, Figurenstudien, Hrn. Delcati: 60 fs. —
Nr. 179, Saint-Hubin, Studie von einer Persön-
lichkeit und von Händen: 580 fs. — Nr. 193, Vin-
cent, Porträt, vermutlich der Frau Rolland: 250 fs,
— Nr. 196, Hnt. Watteau, Versammlung in einem
Park (verl. 400 fs.), Hrn. S. Meyer: 400 fs.
Die große, kunftgewerblidie Sammlung C i r i a 11 e.
die viele fehr bedeutende Stücke enthielt, wurde
vom 29. bis 31. Januar für 110396 Franken ver-
fteigert. Es find hervorzuheben:
Porzellan- und verschiedene Gegen-
ftände, Skulpturen. Nr. 7, zwei blauverzierte
chinefifche Porzellangefäße: 330 fs. — Nr. 25,
zwei bronzeverzierte Hcajou-Jardinieren, Zeit: Re-
ftauration, Hrn. Ben Simon: 920 fs. — Nr. 28,
Harfe aus geftrichenem und vergoldetem Holze,
Ende des 18. Jahrh.: 400 fs. — Nr. 35, Büfte
aus Terrakotta, Dekolletierte Frau: 130 fs. — Nr.
36, Büfte aus Terrakotta, Frauenbüfte in natür-
licher Größe: 310 fs. — Nr. 38, Büfte von Sou-
verän, weißer Marmor: 380 fs. — Nr. 41, Büfte
aus weißem Marmor, Napoleon I.: 315 fs.
Uhren und Bronzegegenftände. Nr. 45,
Wanduhr aus Kupfer, mit Bronzeverzierungen,
Ep. L. XV: 505 fs. — Nr. 46, Uhr aus weißem
Marmor, Ende des 18. Jahrh., an Hrn. Couderc:
1200 fs. — Nr. 47, Uhr aus Goldbronze und
weißem Marmor, beft. aus einer Vafe auf einem
Schaft, Ende des 18. Jahrh.: 560 fs.
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